Mehr Barrierefreiheit für den Dom- und Marktplatz
Bedingt durch die demographische Entwicklung steigt die Anzahl älterer Menschen und somit auch die Zahl mobilitäts- und aktivitätseingeschränkter Menschen. Bei der Neugestaltung des Dom- und Marktplatzes sollen die Bedürfnisse dieser wachsenden Nutzergruppe verstärkt berücksichtigt werden.
Der gesamte Platzbereich ist in einer Oberflächenbeschaffenheit geplant, die für mobilitätseingeschränkte Nutzer grundsätzlich gut begehbar und befahrbar ist. Eine besondere Ebenmäßigkeit wird mittels eines Plattenbelages im Bereich der umlaufenden Gehbereiche des Marktplatzes, des südlichen Gehweges im Bereich des Domplatzes sowie des Gehwegs vor dem Generalvikariat sichergestellt (siehe Foto, links). Die Ausführung der mittleren Platzbereiche von Markt- und Domplatz ist mit einem ebenmäßigen, gesägten Pflasterbelag geplant (siehe Foto, rechts). Eine Furt in Nord-Süd-Richtung über den Domplatz sowie Querungen über die Straßen 'Am Bogen' und 'Domhof' bieten zudem besonders erschütterungsarme Querungsmöglichkeiten an.
Orientierungshilfen für sehbehinderte und blinde Menschen
Für sehbehinderte und blinde Menschen werden verschiedene Orientierungshilfen angeboten. Im Bereich des Domplatzes wird eine taktile Führung entlang des Belagswechsels vom Traufstreifen auf den Plattenbelag an den Platzseiten bzw. der äußeren Gehwegbereiche angestrebt. Diese innere Leitlinie entlang der Platzwände übernimmt zugleich die Funktion einer visuell kontrastierenden Leitlinie.
Die Begrenzung des Gehbereiches wird von einer 3 cm hohen Bordkante entlang des südlichen Gehstreifens bzw. einer Mulde entlang des nördlichen Gehstreifens als äußerer Leitlinie ergänzt.
Im Bereich des Marktplatzes ist eine Führung entlang der Platzwände aufgrund der gastronomischen Nutzungen und Auslagen durch Geschäfte nicht möglich. Sehbehinderte und Blinde werden hier mittels eines taktil erfassbaren Belagswechsels zur Platzmitte entlang der äußeren Begrenzung der Gehwegbereiche geführt. Die Funktion der visuell kontrastierenden Leitlinie wird von dem hier geplanten Fries übernommen.
Die Querungsfurten sowie Anschlüsse von der Leitlinie zur Treppenanlage werden von einer taktil erfassbaren Rippenplatte im Material des Platzes begleitet. Die Ober- und Unterkante der Treppenanlage wird mit einem Aufmerksamkeitsfeld im Material des jeweils angrenzenden Belages deutlich gemacht.
Eine Übersicht über die Orientierungshilfen für sehbehinderte und blinde Menschen auf dem Dom- und Marktplatz finden Sie am Ende dieser Seite.
Treppen und Rampen
Vom oberen Domplatz leitet eine Rampe für behinderte Menschen zum Niveau des unteren Domplatzes über. Die Rampe weist in den Rampenläufen eine Neigung von circa 6% auf, unterbrochen wird die Rampe von Podesten mit einer Neigung von 1%. Die Rampe wird mit beidseitigen Handläufen – einer davon mit integrierter Beleuchtung – und Radabweisern ausgestattet.
Eine großzügig gestaltete Treppenanlage verbindet den unteren Domplatz mit dem oberen. Die Treppe weist einen Zwischenpodest auf und ist mit einen beidseitig nutzbaren, durchgängigem Handlauf ausgestattet sowie mit zwei unterbrochenen Handläufen. In die Handläufe ist eine Beleuchtung integriert. Die Treppe wird für sehbehinderte und blinde Menschen mit Aufmerksamkeitsfeldern an Ober- und Unterkante der Treppenanlage gesichert.