Fledermäuse
Ein ehemaliger Rohrdurchlass, der früher den Krebsbach stark beeinträchtigt hat, wurde in ein Fledermausquartier umgebaut.
Fledermausquartier bereit für den Einzug
Update November 2024
November 2024: Seit Beginn der Erfolgskontrolle im Frühsommer 2023 befindet sich im hergerichteten Fledermausquartier ein Sensor. Er erfasst die Lufttemperatur sowie die Luftfeuchte. Die untenstehende Grafik zeigt die Ergebnisse des gesamten bisherigen Beobachtungszeitraums.
Deutlich wird zum einen die durchgängig hohe relative Luftfeuchte. Sie liegt nahezu konstant bei 100 %. Die geringfügigen Rückgänge an Einzelterminen stehen im Zusammenhang mit Kontrollbegehungen. Oft schlägt sich Kondenswasser auf den Durchlasswänden nieder.
Die Lufttemperatur weist dagegen einen deutlichen Jahresgang auf. Dieser ist gegenüber dem Freiland allerdings deutlich ausgeglichener. Selbst während heißer Phasen im Sommer steigt die Temperatur nie über 18 °C. Im Winter kühlt die Luft im Durchlass dagegen bislang nicht unter 7 °C ab.
Für die Winterzeit waren durchaus auch niedrigere Werte erwartet worden. Die Temperaturen sind aber insgesamt so, dass der Durchlass sowohl im Sommer als Tagesquartier als auch in der kalten Jahreszeit zur Überwinterung geeignet ist.
Eine tatsächliche Nutzung konnte jedoch leider nach wie vor nicht nachgewiesen werden. Es heißt also weiter: Abwarten!
Juni 2023 / September 2023 / November 2023: Das aus einem ehemaligen Rohrdurchlass hergerichtete Fledermausquartier erwartet seine neuen Bewohner. Mit Hohlblocksteinen und Holzverschalungen wurden Möglichkeiten geschaffen, wo die Tiere ihre Tage verbringen können. Dabei erfolgte die Montage so, dass die Fledermäuse unter verschiedenen Optionen wählen können: Es gibt senkrecht und waagerecht angeordnete Steine, die darüber hinaus in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. Auch wurden sie, ebenso wie raue Bretter, an verschiedenen Stellen in dem rund 30 m langen Quartier angeordnet.
Erste Messungen von Luftfeuchte und Temperatur Ende Juni/Anfang Juli zeigten, dass die Voraussetzungen für eine tierische Besiedlung gut sind. In der ersten Messwoche lag die relative Luftfeuchtigkeit mit Werten zwischen 95 und 100 % im Optimalbereich für Fledermäuse. Während draußen Temperaturen von 20 °C und darüber herrschten, lagen sie im Quartier mit sehr geringer Schwankung bei 16 °C. Diese Werte haben sich bei den weiter laufenden Messungen auch im Zeitraum von Juli bis September bestätigt. Erst Oktober gingen dann die Lufttemperaturen langsam zurück, bis sie Mitte November rund 12 °C erreichten.
Es ist also alles bereitet, damit sich Fledermäuse in ihrem neuen Heim wohlfühlen können. Regelmäßige Beobachtungen und Aufzeichnungen mit sogenannten Batcordern, die Fledermausrufe registrieren, werden zeigen, wann die ersten Bewohner einziehen.
Bis Mitte November 2023 ist leider noch kein Nachweis gelungen. Aus vergleichbaren Projekten weiß man jedoch, dass es durchaus einige Zeit dauern kann, bis eine Besiedlung erfolgt. Von daher ist noch ein bisschen Geduld gefragt. Die Chancen, dass die Fledermäuse einziehen, stehen jedenfalls nach wie vor sehr gut.