Fenster- und Rolladenabdichtung

Energiesparen durch effektive Fenster- und Rolladenabdichtung

© Stadt Paderborn

Undichte Fenster stellen einen oft vernachlässigten Aspekt der Energieeffizienz dar. Häufig sind sie verantwortlich für unangenehme Zugluft und unerwünschte Wärmeverluste, denn sie ermöglichen, kalter Luft durch die Fenster zu strömen und somit Heizenergie zu verschwenden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Fenster nachträglich abdichten und somit die Energieeffizienz verbessern können. Es könnte jedoch auch sinnvoll sein, das Abdichten von einem Fachmann durchführen zu lassen oder das Fenster komplett zu ersetzen, um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten.

Die Vorbereitung ist entscheidend

Vor dem Kauf von Materialien sollten Sie die Fugen Ihres Fensters genau ausmessen, um die benötigte Stärke der Dichtung zu bestimmen. Messen Sie den Abstand zwischen dem geöffneten Fenster und dem Fensterrahmen sowie den Abstand bei geschlossenem Fenster. Normalerweise sind es nur wenige Millimeter - oft passt nicht mehr zwischen Fenster und Rahmen. Ein Tipp: Kaufen Sie lieber zu viele verschiedene Dichtungsstreifen und bringen Sie unbenutzte Ware zurück.

Tipps zum Einkaufen

Bei der Auswahl des Dichtungsmaterials sollten Sie auf eine einfache Handhabung achten. Es gibt viele verschiedene Dichtungstypen, die in jedem Baumarkt erhältlich sind. Die Auswahl der Dichtung hängt von der Größe der Fuge und der Dicke des Luftspalts zwischen Fenster und Rahmen ab. Ist die Fuge auf allen Seiten gleich groß, ist ein Hohlprofildichtungsband geeignet. Es ist in verschiedenen Fugenbreiten erhältlich. Bei unregelmäßigen Fugen hingegen sind Schaumstoffbänder besser geeignet, denn sie passen sich den unterschiedlichen Dicken an. An der Unterseite des Fensters kann ein "Zugluftblocker" angebracht werden. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen und sind normalerweise mit einer Bürstendichtung ausgestattet.

Anleitung

Schritt 1:
Im ersten Schritt bereiten Sie das Fenster und den Rahmen vor: Reinigen Sie beides gründlich und entfernen Sie Schmutz, Staub und losen Lack. Eine saubere Oberfläche ist wichtig für eine gute Haftung der Dichtung.

Schritt 2:
Im zweiten Schritt kaufen Sie das Dichtungsmaterial: Für die Abdichtung Ihres Fensters können Sie ein selbstklebendes Dichtungsband aus Schaumstoff oder Gummi verwenden. Die Wahl hängt von der Größe der Fuge ab.

Schritt 3:
Im dritten Schritt bringen Sie die Dichtung an: Beginnen Sie an einem Ende des Fensters und kleben Sie das Dichtungsband entlang der Kante des Fensters. Achten Sie darauf, dass das Band gleichmäßig und fest sitzt. Am Ende des Fensters schneiden Sie das Band ab und stellen sicher, dass das Ende fest gegen das Fenster gedrückt ist.

Ein undichtes Fenster oder ein undichter Rollladenkasten ist oft ein Indiz für fehlende oder verschlissene Dichtungen, die im Laufe der Jahre ihre Funktion verloren haben. Dies führt oft zu unbehaglichen Bedingungen, insbesondere in der Nähe des Fensters.

Bei Fenstern, die starker Witterung ausgesetzt sind, können auch Verformungen der Fensterflügel auftreten, sodass diese nicht mehr richtig schließen. Bei verzogenen Fenstern kann manchmal das einfache Nachstellen der Fensterbeschläge die Dichtheit verbessern. Wenn dies nicht möglich ist, kann auch eine zusätzliche Dichtung aufgeklebt werden. Dabei ist es wichtig, die richtige Dichtungsstärke zu verwenden, damit das Fenster noch geschlossen werden kann.

Undichte Rollladenkästen können ebenfalls Zugluft und Unbehaglichkeit verursachen. Auch hier kann eine Nachrüstung sinnvoll sein, insbesondere Gurtdurchführung in den Rollladenkasten können durch spezielle Gurtführungen mit Bürsteneinsatz ersetzt werden. Alte Holz-Rollladenkästen wurden überwiegend ohne Dichtungen gebaut und können ebenfalls nachgerüstet werden. Bei vorhandenen, aber undichten Dichtungen besteht die Möglichkeit, passende Ersatzdichtungen zu erwerben und diese auszutauschen. 

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Video

© DIYRolladenkästen dämmen