Planung
Eine grüne Oase mitten in der Stadt!
Die bisher stark verbauten Paderquellarme sollen zukünftig in einer dynamischen Wasserlandschaft Lebensraum für viele Arten an Land und im Wasser bieten.
Ökologische Aufwertung der Paderarme und der Quellen
Die bisher durch Ufermauern begrenzten Paderquellarme und Quelltöpfe sollen die Möglichkeit bekommen, sich dynamisch zu entwickeln. Die Uferböschungen sollen mit unterschiedlichen Neigungen abgeflacht werden. Lokale Aufweitungen der Paderarme sorgen für Strukurreichtum und Vielfalt.
Insbesondere auf dem ehemaligen Gelände der Kehl-Schwarze-Gärtnerei kann sich das Wasser seinen Weg zukünftig selbst über ein neu profiliertes Gerinne suchen. Dabei wird das Gelände in Teilbereichen abgesenkt, sodass amphibische Bereiche entstehen, die sich manchmal im Wasser und manchmal an Land befinden. Dort kann sich dann zukünftig eine charakteristische Flora und Fauna entwickeln, die sonst nur in den Auen der Fließgewässer außerhalb der Stadt zu finden sind.
Der Platz für die kleine Aue ist in der Stadt natürlich begrenzt, sodass sogenannte "Schlafende Sicherungen" im Boden des Kehl-Schwarze-Geländes zum Einsatz kommen, wenn sich das Wasser über die vorgesehene Dynamik hinaus seinen Weg suchen möchte.
Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit
Auch das Fließgewässer selbst bietet Lebensraum für viele Arten. Doch die meisten wie die bis zu 50 cm großen Äschen kommen hier nicht vor. Dies liegt an der fehlenden Durchgängigkeit. Die kaskadenartigen Sohlabstürze stellen dabei nicht nur für die Fische ein unüberwindbares Hindernis dar. Damit die Tiere bald aus den unteren Abschnitten der Pader und der Lippe bis in die Quellbereiche wandern können, werden die Sohlabstürze beseitigt und durch Sohlgleiten ersetzt.
Der Quellarm der Haxthausenquelle ist unmittelbar unterhalb des Quelltopfes unter einem Fußweg verrohrt. Die Wegeführung wird dabei geringfügig verlegt, sodass die Verrohrung entfernt werden kann und auch Kleinlebewesen bis zur Quelle wandern können.
Steigerung der Erlebnisqualität
Um der Bevölkerung diesen für Paderborn charakteristischen Lebensraum näher zu bringen, werden Teilbereiche zugänglich gemacht. Über einen kleinen Steg kann beispielsweise eine sprudelnde Quelle aus der Nähe betrachtet werden. Sitzgelegenheiten und ein neues Beleuchtungskonzept lädt zum Verweilen an den ebenfalls neu gestalteten Wegen ein. Brücken und Wege werden dann in einem einheitlichen Kozept gestaltet. Der Zusammenfluss der vier Paderquellarme Dielenpader, Rothobornpader, Börnepader und Dammpader an der Stümpelschen Mühle stellt dabei einen einen Aussichtspunkt auf die Maßnahme im Mittleren Paderquellgebiet dar. Nähere Informationen zur Gestaltung finden Sie im Konzept Flusslandschaft Pader.