Die Lippe
Die Lippe war "Flusslandschaft des Jahres 2018/19" - ein Titel, der nicht nur die besondere Bedeutung des Flusses, sondern auch den Schutz- und Entwicklungsbedarf hervorhebt.
Aktuell 2020
Die Lippe wird wild!
Seit August 2020 wird die Lippe unterhalb von Sande naturnah umgestaltet. Nähere Informationen finden Sie auf der zugehörigen Website "Wilde Lippe (Öffnet in einem neuen Tab)".
Die Lippe - allgemeine Informationen
Rund die Hälfte des Gewässerlaufes musste die Lippe in ihrer Vergangenheit einbüßen. Uferbefestigungen und Begradigungen prägen das Bild eines der wichtigsten Paderborner Gewässer in vielen Abschnitten noch heute, doch durch umfassende Maßnahmen erobert sie sich ihren Raum langsam zurück. Viele seltene Arten wie Flussregenpfeifer, Schwarzstorch und selbst der Biber sind zurück!
Die Lippe, im Oberlauf ein sandgeprägter Tieflandbach, im weiteren Verlauf des Paderborner Stadtgebietes ein sandgeprägter Tieflandfluss, wird aber nicht nur durch Sande geprägt. Auch Kiese und Schotter sind ein wichtiges Sohlsubstrat, das von Bachforelle, Äsche und Koppe besiedelt wird.
Die Bedeutung dieser idyllischen Bereiche der Lippe wird durch Ausweisung als FFH-Gebiet "Tallewiesen" und gleichzeitig als Naturschutzgebiet "Lippeniederung zwischen Bad Lippspringe und Mastbruch" deutlich.
Hier kommen unter anderem die beiden seltenen Arten Gemeine Flussmuschel (auch: Bachmuschel) sowie die Kleinlibelle Helm-Azurjungfer vor. (Zur Flussmuschel finden Sie hier nähere Informationen.)
Die Population der Helm-Azurjungfer an der Lippe stellt eine der größten Populationen in NRW dar. Die Kleinlibelle bevorzugt kleinere, klare, sauerstoffreiche und vor allem besonnte Gewässer, die eine ganz spezielle Vegetationsstruktur aufweisen, denn ihre Eier legt die sie bevorzugt in den Sprossen des Aufrechten Merks (Berula erecta) ab.