Planung
Die Bekeumgestaltung ist ein großes Projekt das aus mehreren Bauabschnitten und Baubereichen besteht. Was genau gebaut werden soll finden Sie hier.
Übersicht über das Vorhaben
Bei der Planung wird zwischen der innerörtlichen Planung im Ortskern und der Freilandplanung außerhalb der Ortschaft unterschieden. Die Bearbeitungsstrecke verläuft von der Stadtgrenze östlich von Neuenbeken durch die Ortschaft hindurch bis rund 0,5 km westlich der Ortschaft. Etwa 1 km der insgesamt 4,53 km langen Bearbeitungsstrecke liegt innerhalb der Ortslage.
Planung in Ortslage
Innerorts wird der Hochwasserschutz durch technische Verbesserungen der Hochwasserschutzmauern und abschnittsweise Verbreiterung des Gewässerprofils bewirkt.
Die Übersichtspläne des Ortskerns, sowie einige Querprofile können folgenden Dateien entnommen werden:
Freilandplanung
Außerorts schaffen Renaturierungsmaßnahmen Retentionsraum um Wasser zu speichern, um dies gedrosselt durch die Ortschaft zu führen.
Die Planungen für diesen Abschnitt laufen noch. Sobald Planungsunterlagen in Form von Übersichtsplänen zur Verfügung stehen, werden diese hier zur Einsicht bereitgestellt.
Bauablauf - Innerorts
Die Umsetzung der Planung erfolgt zuerst in der Ortschaft und anschließend im Freiland ober- und unterhalb der Ortschaft.
Die Durchführung in der Ortslage geschieht in mehreren kleinen Abschnitten. Die einzelnen Abschnitte sind dem folgenden Plan zu entnehmen.
Maßnahmen und Wirkung - Freilandstrecke
Gewässerrandstreifen als Entwicklungskorridor - An einigen Gewässerabschnitten wird entlang der Beke durch Erwerb von Gewässerrandstreifen ein Entwicklungskorridor geschaffen. In diesem Bereich wird durch Förderung der Seitenerosion (z.B. durch Totholz und Uferanrisse) der Begradigung entgegengewirkt. Entwicklungsziel ist ein breites und flaches Querprofil mit großer Strömungs- und Breitenvarianz.
Rückbau von Befestigungen - Reste wasserbaulicher Anlagen werden entfernt. Dazu gehören 2 verfallene Stauanlagen, mehrere Abschnitte mit massiver Sohl- bzw. Uferbefestigung sowie Fragmente ehemaliger Schwalglochabdichtungen. Dadurch wird die ökologische Durchgängigkeit der Beke wiederhergestellt.
Förderung der Eigenentwicklung - In der Freilandstrecke werden punktuelle Maßnahmen zur Förderung der Eigenentwicklung vorgenommen, z. B. Totholzriegel, Totholzbuhnen mit Böschungsanrissen,„blinde Arme“ mit Kehrwasserbereichen. Durch diese Maßnahmen wird mittelfristig eine Laufverlängerung angestoßen,und es werden Geschiebequellen geschaffen, die der bestehenden Sohlvertiefung entgegenwirken.
Laufverlegung - In einigen Abschnitten soll die Beke neu verlegt werden. Im Altverlauf werden Teilverfüllungen vorgenommen. Mit dieser Maßnahme ist der Abtrag der Böschung und eine Anhebung der Sohle verbunden.
Förderung standorttypischer Pflanzen - Zur Förderung standorttypischer Pflanzen werden punktuell Gehölze gepflanzt und Neophyten bekämpft.
Maßnahmen und Wirkung - Ortslage
Hochwasserschutzmauern - Die bestehenden Ufer- bzw. Hochwasserschutzmauern sind durchgehend in schlechtem Zustand und zu niedrig. Deshalb werden neue Hochwasserschutzmauern aus Stahlbeton errichtet, die mit ortstypischen Natursteinen verblendet werden. An drei Stellen im Bereich „An der Beke /Ortspoth“ sind Dammbalkenverschlüsse vorgesehen. Aus ökologischen und kulturhistorischen Gründen wird ein Mauerabschnitt am Kannenmirkshof erhalten.
Verbreiterung des Fließquerschnitts - In Bereichen, in denen es die örtlichen Platzverhältnisse erlauben, werden vorhandene Ufermauer abgerissen und durch abgeböschte Ufer ersetzt. Die Übergangsbereiche zwischen Mauer und Böschung werden durch Gabionen abgefangen.
Brücken - Die Brücken "An der Beke", "Gogrevenstraße" und der Steg sind aus hydraulischer Sicht Engstellen im Verlauf der Beke. Durch Maßnahmen wie die Entnahme der Mittelpfeiler und die Vergrößerung der lichten Höhe wird die Gefahr einer Verlegung erheblich reduziert. In der Gewässersohle wird durch Einengung des Fließquerschnitts eine Geschiebeführung angelegt. So werden Ablagerungen im Bereich der Brücken verhindert.
Entfernen von Sohlbefestigungen - Sohlbefestigungen, bestehend aus Betonhalbschalen und Ortbeton, werden entnommen durch und bruchgesprengtes Material ersetzt. Sofern natürlich anstehender Fels erreicht wird, verbleibt dieser in der Sohle. Vorhandene Steinstickungen werden lokal erhalten.
Grundrissverlegung - an unterschiedlichen Stellen wird die Beke aus ihrem gestreckten Grundriss verlegt und mäandrierend durch die Grünlandflächen geführt. Die Sohle wird angehoben,sodass ein breiteres und flacheres Querprofil entsteht. An den Prallhängen werden „schlafende Ufersicherungen“ angelegt, auf Sohlbefestigungen wird verzichtet.
Dorferneuerung - Als Maßnahmen zur Dorferneuerung sind ein gewässerbegleitender Weg und ein grünes Klassenzimmer geplant. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Stellenwert eines Gewässers im Bewusstsein der Menschen zu erhöhen.