Sozialplanung
Was ist Sozialplanung?
Das oberste Ziel der Sozialplanung besteht darin, allen Bürgerinnen und Bürgern soziale Teilhabe zu ermöglichen und der sozialen Segregation entgegenzuwirken. Um das zu erreichen, sollen die Sozialräume einer Stadt in regelmäßigen Abständen analysiert und miteinander verglichen werden. So lassen sich Bedarfe erfassen, aus denen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet und formuliert werden können, die dann in die Politik getragen werden sollen. Ganz nach dem Motto „Ungleiches ungleich behandeln“ können knappe Ressourcen so zielgenau eingesetzt werden.
Die sozialraumbezogenen Daten werden zusammen mit weiteren Zahlen und Fakten der Stadt in einem regelmäßig erscheinenden Sozialbericht veröffentlicht. Dieser Bericht wird kontinuierlich überarbeitet und um weitere relevante Daten ergänzt.
Um möglichst viele Themenbereiche zu berücksichtigen und unterschiedliche Daten zu bündeln, sollen alle relevanten kommunalen Fachbereiche im Rahmen einer Steuerungsgruppe zusammenarbeiten.
Sozialplanung versteht sich als Bindeglied zwischen der Verwaltung, der Politik, den Bürgerinnen und Bürgern und den Trägern und Wohlfahrtsverbänden.
Weitere grundlegende Informationen können Sie dem Kurzvideo „Integrierte, strategische Sozialplanung“ der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B.) (Öffnet in einem neuen Tab) entnehmen:
Sozialplanung in und für Paderborn - Phase 1: Förderprogramm "Zusammen im Quartier" (2023-2024)
Im Sommer 2022 hatte sich die Stadt Paderborn um eine Förderung zur Initiierung einer integrierten, strategischen Sozialplanung beworben und diese auch erhalten. Im April 2023 konnte das Projekt mit der Besetzung der Stelle einer Sozialplanerin mit Frau Alina Meller starten. Bis Ende 2024 befindet sich die Stadt Paderborn nun im ersten Baustein des Förderprogramms „Zusammen im Quartier – Sozialplanung initiieren, weiterentwickeln und stärken“ (Öffnet in einem neuen Tab) des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS). Unterstützt wird der Aufbau des Sozialplanungsprozesses durch das Team Armutsbekämpfung und Sozialplanung (Öffnet in einem neuen Tab) der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B.).
Steuerungsgruppe Fachplaner*innen
Das gelungene Auftakttreffen der Steuerungsgruppe Fachplaner*innen fand am 22.11.2023 unter der gemeinsamen Leitung von Frau Petra Hillmer (Sozialbezirksübergreifende Aufgaben, Jugendhilfeplanung) und Frau Alina Meller (Sozialplanung) im Paderborner Rathaus statt.
Am 14.02.2024 traf sich die Steuerungsgruppe zu ihrer ersten gemeinsamen Arbeitssitzung. Auf der Agenda standen etwa der Kinder- und Jugendförderplan, der neue Sozialbericht der Stadt Paderborn sowie der Fahrplanwechsel beim PaderSprinter.
Am 25.04.2024 traf sich die Steuerungsgruppe zu ihrer zweiten gemeinsamen Arbeitssitzung. Auf der Agenda standen etwa die aktivierende Befragung in dem Wohnquartier Springbach Höfe, die Kita-Bedarfsplanung sowie die mögliche Überarbeitung der Sozialraumgrenzen.
Am 23.09.2024 traf sich die Steuerungsgruppe zu ihrer dritten gemeinsamen Arbeitssitzung. Auf der Agenda standen etwa der Planungsstand des Zukunftsquartiers (Barker-Areal) sowie der Begegnungspunkt Waldwinkel in Paderborn.
Die fachbereichsübergreifende Steuerungsgruppe ist ein wichtiger Baustein der Sozialplanung und bietet die Möglichkeit der Vernetzung und des regelmäßigen Austauschs. So können gemeinsame Projekte gefördert und Ressourcen gebündelt werden.
Fachtagung Sozialplanung 2024
Am 20.11.2024 fand zum Abschluss des Förderprogramms des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) die gelungene Fachtagung Sozialplanung zum Thema "Herausforderungen im Fokus: Alter, Armut und Migration in Paderborn" statt. Interessierte aus der Verwaltung, der Politik sowie den Trägern und Wohlfahrtsverbänden, kamen zusammen, um Herausforderungen und Chancen zu diskutieren.
Im Rahmen des Eröffnungsvortrags gaben Mitglieder des Teams Armutsbekämpfung und Sozialplanung (Öffnet in einem neuen Tab) der G.I.B. einen Überblick über die Grundlagen integrierter, strategischer Sozialplanung. Anschließend lenkte die Sozialplanerin der Stadt Paderborn den Blick von der Theorie in die Praxis und gab einen Überblick über den Sozialplanungsprozess der letzten 1 1/2 Jahre.
Als Expert*innen für die drei Schwerpunktthemen waren die Paderborner Senioreninitiative (Öffnet in einem neuen Tab), der runde Tisch Armut Paderborn (Öffnet in einem neuen Tab) und die Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten der Stadt (KOST) (Öffnet in einem neuen Tab) eingeladen, die den Tag inhaltlich mitgestalteten.
Zusätzlich gab es entlang von Stellwänden zu den Erfolgen der Sozialplanung im Rahmen des Förderprogramms die Möglichkeit, sich zu informieren, ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.