Neues Stadthaus: Rat stimmt der Vorplanung für den Hochbau zu

Nächste Leistungsphase kann beauftragt werden

© Stadt PaderbornMit dem neuen Stadthaus soll eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden, die nicht nur vielseitigen und modernen Bürgerservice bietet, sondern auch als Begegnungszentrum dienen soll.

In seiner Sitzung am Donnerstag, 9. Februar, hat der Rat der Stadt Paderborn der Vorplanung für das Projekt Stadthaus mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit kann die Hochbauplanung, die den Abriss der Gebäudeteile zur Straße Am Abdinghof und zum Marienplatz sowie die Sanierung des Heisingschen Hauses und des Gebäudes Marienplatz 2a umfasst, im Rahmen der Leistungsphase 3 fortgeführt werden. Diese beinhaltet die Entwurfsplanung, die mit einer Kostenberechnung abschließen wird.

Die aktuelle Kostenschätzung für das Projekt war ebenfalls Thema der Ratssitzung: Sie sieht keine Steigerung der Gesamtkosten im Vergleich zur 2018 erstellten Kostenplanung vor.

Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei 48,1 Millionen Euro für den Neubau und die Sanierung der Gebäude am Abdinghof, Heisingsches Haus und Marienplatz 2a und liegt damit im bisher hierfür vorgesehenen Kostenrahmen von 48,5 Millionen Euro. Dabei verteilen sich die Kosten mit 37,7 Millionen Euro auf den Neubau und 10,4 Millionen Euro auf die denkmalgeschützten Häuser Heisingsches Haus und Marienplatz 2a. Das Gesamtprojekt – also der Abriss, der Neubau am Marienplatz, die Sanierung „Am Abdinghof“ sowie die Neugestaltung der Freiflächen – wird aktuell mit 66,5 Millionen Euro kalkuliert. Die in 2018 erstellte Kostenplanung belief sich auf 66,9 Millionen Euro.

Eine Kostenverschiebung hat sich zwischen dem Neubau am Marienplatz und den denkmalgeschützten Häusern ergeben: Während für den Neubau bislang mit 44,5 Millionen Euro kalkuliert wurde, liegt die neue Kostenschätzung hier bei 37,7 Millionen Euro. Die Kostenschätzung für die denkmalgeschützten Gebäude ist von rund 4 Millionen Euro auf 10,4 Millionen Euro gestiegen.

Diese Veränderung ist auf die neuen Anforderungen zurückzuführen, auf die die Architekten während des Planungsprozesses reagieren mussten: Die hinteren Kellerräume des Heisingschen Hauses wurden im Mai 2021 unter Denkmalschutz gestellt. Das ursprüngliche Wettbewerbsergebnis für das städtebauliche Projekt sah die Sanierung des Heisingschen Hauses und die bauliche Anbindung an den Neubau vor. Aufgrund der Unterschutzstellung kann das Wettbewerbsergebnis in seiner ursprünglichen Form nicht umgesetzt werden. Dies veranlasste die Architekten dazu, sich in der Planung an dem ursprünglichen Heisingschen Haus zu orientieren. Der Baukörper wird somit nicht mehr dem Neubau, sondern dem Heisingschen Haus zugeordnet.

In der aktuellen Kostenschätzung sind auch die Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung enthalten, deren Umsetzung der Rat am Donnerstag ebenfalls zugestimmt hat. Der Ausbau des Kellers unter dem Heisingschen Haus wird in der weiteren Planung nicht berücksichtigt.

Nach der Zustimmung durch den Rat kann nun nach Libori 2023 mit dem Abriss der Gebäudeteile der Verwaltung am Marienplatz begonnen werden. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass die Neubauarbeiten im vierten Quartal 2024 beginnen und bis 2027 abgeschlossen werden. Parallel zum Neubau des Stadthauses sollen ab 2025 auch die Sanierungsarbeiten an den Gebäudeteilen A und B – also den Teilen der Stadtverwaltung, die sich in Richtung des Abdinghof-Platzes befinden – durchgeführt werden. Neben den hochbaulichen Maßnahmen ist auch die Umgestaltung der Freiräume im Bereich von Abdinghof-Straße und Abdinghof-Platz sowie der Gutenbergstraße und des Franz-Stock-Platzes vorgesehen. Diese wird sich an den Hochbau anschließen und voraussichtlich bis 2028 andauern.