So dämmen Sie Ihre Heizungsrohre
Durch Leitungsdämmung können Sie einfach und schnell viel Energie und bares Geld sparen!
Ob Heizungsrohre im kalten Keller, Zirkulations- oder Warmwasserleitungen im ganzen Haus: Durch Leitungsdämmung können Sie einfach und schnell viel Energie und bares Geld sparen!
Gute Vorbereitung
Zuerst müssen alle Rohre ausgemessen werden, die gedämmt werden sollen. Gedämmt wird am besten alles, was sich warm oder heiß anfühlt. Aber stellenweise ist es auch sinnvoll, die Kaltwasserleitung zu dämmen. Nämlich der Abschnitt vom Rohr, der zum Warmwasserspeicher führt. Begründung: Wird über einen längeren Zeitraum kein warmes Wasser verbraucht, wird auch die Kaltwasserleitung durch die Wärme aus dem Speicher nach und nach sehr heiß. Deshalb auch den ersten halben Meter der Kaltwasserleitung dämmen, der direkt mit dem Speicher verbunden ist.
Beim Messen nicht vergessen, neben der Länge auch die Dicke der Rohre zu bestimmen! Tipp: Eine Dämmschale mehr mitnehmen – Sie müssen immer mit etwas Verschnitt rechnen. Ungenutztes Material können Sie einfach wieder zurückbringen.
Benötigtes Werkzeug
- Cutter oder Brotmesser
- ggf. Pinsel (wenn ein Kleber verwendet wird)
- optional: Gehrungslade um Ecken, T-Stücke und Rundungen einfacher zuzuschneiden
Einkaufsliste im Überblick
- Rohrdämmung, aus Polyethylen (PE) oder Mineralfaser mit Alufolie ummantelt, ggf. in verschiedenen Dicken
- Je nach gewählter Dämmung Kleber oder Klebeband
- Kautschuk-Isolierklebeband
Tipps zum Einkaufen
Material:
Rohrdämmung aus Schaumstoff (Polyethylen) ist preiswert und gut zu verarbeiten. Sie ist biegsam und eignet sich daher gut für gebogene Rohre. Für heiße Solarleitungen ist Mineralfaserdämmung mit einer Ummantelung aus Alufolie empfehlenswert. Sie lässt sich allerdings nicht biegen.
Dicke:
Oft ist es sinnvoll, Dämmmaterial in verschiedenen Dicken zu kaufen. Für gerade Rohrabschnitte sollte es möglichst dick sein – mindestens dem Rohrdurchmesser (100 %) entsprechen, dicker wäre sogar noch besser! Wenn die Rohre sehr nah an der Wand verlaufen, ist jedoch möglicherweise der Abstand für die 100%ige Dämmung zu klein. Dann nehmen Sie für diese Stellen eine 50%ige Dämmung. Sie können an sehr engen Stellen aber auch ein Stück der Dämmung rausschneiden. Auch für gebogene Rohre lässt sich die dünnere Dämmung einfacher verarbeiten.
Innendurchmesser der Dämmung:
Der Innendurchmesser der Dämmung entspricht dem Rohrdurchmesser. Falls es die Dämmung nicht in der benötigten Rohrdicke gibt, nehmen Sie einfach eine Nummer größer. Beim Anbringen dann aber darauf achten, alle Anschlüsse luftdicht abzukleben!
Verschluss:
Bei manchen Dämmvarianten ist der Verschluss schon integriert. Ansonsten brauchen Sie noch ein Klebeband für die Mineralfaserdämmung oder einen Kleber für die Schaumstoffdämmung.
Anleitung
Schritt 1:
Beginnen Sie mit einer genauen Vermessung aller Heizungsrohre, die Sie dämmen möchten. Notieren Sie sowohl die Länge als auch den Durchmesser der Rohre. Denken Sie daran, auch die ersten 50cm der Kaltwasserleitung zum Warmwasserspeicher zu messen und zu dämmen. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und planen zusätzlichen Verschnitt mit ein.
Schritt 2:
Richten Sie sich nach Ihrer Einkaufsliste und wählen das passende Dämmmaterial aus. Schaumstoffdämmung ist eine günstige und leicht zu verarbeitende Option, während Mineralfaserdämmung mit Alufolienummantelung für heiße Solarleitungen empfohlen wird. Kaufen Sie ggf. verschiedene Dämmstoffdicken und denken daran, Klebeband oder Kleber und fehlendes Werkzeug zu besorgen.
Schritt 3:
Schneiden Sie das Dämmmaterial passend zu Ihren Messungen zu. Mit einem Cutter, einem Brotmesser oder optional mit einer Gehrungslade können Sie dies präzise durchführen. Beachten Sie, dass Sie möglicherweise an engen Stellen oder für gebogene Rohre dünnere Dämmung verwenden müssen.
Schritt 4:
Nun können Sie mit dem Dämmen beginnen. Starten Sie mit den geraden Abschnitten und gehe dann zu den Kurven über. Achten Sie darauf, dass das Material fest um die Rohre gelegt wird, um die Isolationsleistung zu maximieren.
Schritt 5:
Vergessen Sie nicht, die Ventile und die Armatur ebenfalls zu dämmen. Hier kann es notwendig sein, spezielle Formstücke zu verwenden oder die Dämmung entsprechend zuzuschneiden.
Schritt 6:
Schließlich verkleben Sie die Dämmung, um eine dichte Abdeckung zu gewährleisten. Verwenden Sie dafür geeignetes Klebeband oder Kleber. Prüfen Sie abschließend, ob alle Teile gut abgedichtet sind und korrigieren Sie ggf. Stellen, an denen noch Luft eindringen kann.