Soziales Lernen
Lernen in der Schule erfordert einen achtsamen und friedvollen Umgang miteinander!
Der Lebensraum Schule ist eine Gemeinschaft, in der viele verschiedene Akteure in Kontakt treten - Schüler, Lehrer, Eltern, Mitarbeiter der Schule, Erzieherinnen und Erzieher. Um einen wertschätzenden und achtsamen Umgang miteinander zu unterstützen, sind im Alltag der KGS Marienloh verschiedene Rituale und Konzepte verankert:
Schulregeln
Zu Beginn jedes Schuljahres werden die vereinbarten Regeln des Miteinanders in allen Klassen thematisiert.
1. Ich halte mich an die Gesprächsregeln.
2. Ich achte auf die Zeichen.
3. Ich bin freundlich.
4. Ich halte Ordnung.
5. Ich arbeite konzentriert.
Die Einhaltung der genannten Regeln wird mit den Kindern in den Klassen besprochen. Gute Verhaltensvorbilder werden gelobt und wertgeschätzt. Im wöchtentlichen Klassenrat reflektieren die Kinder und KlassenlehrerInnen die Schulregeln und überlegen gemeinsam sinnvolle Konfliktlösungen.
Klassenrat
Jede Woche wird der Klassenrat abgehalten. Hier finden die Kinder die Zeit und den Rahmen, sich über Aspekte des Miteinanders in der Klasse auszutauschen.
Streitschlichter an der Kath. Grundschule Marienloh
Das soziale Lernen der Kinder voneinander und miteinander ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit. Damit Konflikte, insbesondere in den Pausen, vermieden bzw. friedlich und auf verbaler Ebene ausgetragen werden können, erhalten die Schülerinnen und Schüler Unterstützung durch Streitschlichter.
In jedem Schulhalbjahr werden interessierte und von den Klassengemeinschaften gewählte Kinder aus den dritten und vierten Schuljahren im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden einstündigen Arbeitsgemeinschaft zu Streitschlichtern ausgebildet.
In der Arbeitsgemeinschaft finden vielfältige praktische Übungen zum Umgang mit streitenden Kindern statt. Konfliktlösungen werden in Stegreifspielen erprobt. Hier erfahren die Kinder auch, dass es wichtig ist, eigene und fremde Gefühle zu erkennen, sie zu benennen und richtig einzuschätzen.
Am Ende der „Ausbildungszeit“ steht die Streitschlichter-Prüfung. Haben die Schülerinnen und Schüler diese theoretisch wie praktisch erfolgreich abgeschlossen, können sie in der eigenen Klasse und auf dem Schulhof als Streitschlichter agieren.
Regelmäßige Kinderkonferenzen
An unserer Schule gibt es seit einigen Jahren regelmäßige Kinderkonferenzen. Aus jeder unserer Klassen sind zwei Vertreter dazu eingeladen, gemeinsam mit der Schulleitung etwa im 6-wöchigen Abstand klassenübergreifende Themen zu besprechen, die für alle Schülerinnen und Schüler der Schule von Bedeutung sind.
So haben sich die Kinder in den zurückliegenden Konferenzen zum Beispiel darüber ausgetauscht, wie Regenpausen gestaltet werden können. Und wie überall, wo viele Menschen zusammen kommen, gibt es auch Probleme zu besprechen.
Die Ergebnisse aus den Kinderkonferenzen tragen die Vertreter ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im Anschluss an die Sitzung vor, so dass alle Kinder über die besprochenen Themen und verabredeten Ergebnisse informiert sind.
Die Kinderkonferenzen sind Bestandteil unseres Konzeptes zum sozialen Lernen. Die Kinder sollen erfahren, dass sie sich einbringen können und ihre Ideen und Ansichten gefragt und wichtig sind. Ihnen wird damit ein wichtiges Maß an Mitbestimmung gegeben. Auch erfahren sie, dass viele Dinge, die zur Entscheidung in der Schule anstehen, recht komplex sind und immer viele Menschen berühren.
Schulfeste und -feiern
Im Jahreslauf werden verschiedene Anlässe dazu genutzt, gemeinsam zu feiern und zu singen. Im Rahmen dieser Feiern werden auch Ehrungen für besondere Leistungen und besonderen Einsatz für die Schule ausgesprochen.
Projektwoche zum sozialen Lernen
Regelmäßig finden Projektwochen mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt. Hier lernen die Schüler und Schülerinnen oftmals in einem anderen sozialen Kontext, miteinander achtsam und wertschätzend umzugehen. Auch das Zirkusprojekt bietet alle vier Jahre die Möglichkeit, soziales Lernen in einem besonderen Umfeld zu erfahren. Nähere Erläuterungen dazu finden sich in der Rubrik Schulleben.
Beratungsgespräche
Sollten Konfliktfälle auftreten, werden durch die Klassenlehrerinnen, die Beratungslehrerin oder die Schulsozialarbeiterin alle Beteiligten möglichst zeitnah zu einem klärenden Gespräch gebeten. Auch außerschulische Beratungsstellen werden bei Bedarf zu Hilfe genommen. Angebote durch die Schulsozialarbeiterin zur Deeskalation bzw. zur Selbstregulation können dabei ebenso verabredet werden wie mögliche unterstützende Maßnahmen am Schulvormittag.