Zum Fließgewässertyp 7, den grobmaterialreichen karbonatischen Mittelgebirgsbächen gehören in Paderborn Beke, Ellerbach und Springbach.

Der Typ 7 zeichnet sich durch eine Gewässersohle mit viel Grobmaterial aus Steinen und Schotter aus. In langsam fließenderen Abschnitten lagern sich ebenso Sande und organisches Material ab. Die grobmaterialreichen und karbonatischen Mittelgebirgsbäche können großen Abflussschwankungen im Jahresverlauf unterliegen. Augfrund der kalkhaltigen Gesteinsschichten kann das Gewässer temporär versickern, bis es in weiter entfernt gelegenen Bereichen wieder an die Oberfläche tritt. Im Unterschied zu permanent wasserführenden Fließgewässern kommen an diesem Fließgewässertyp Makrozoobenthos-Arten vor, die an ein Trockenfallen angepasst sind. Wasserpflanzen dominieren diesen Gewässertyp nicht. Die Fischfauna ist ebenfalls durch strömungsliebende Arten wie Bachforelle, Groppe aber auch Äsche gekennzeichnet.

Zu den karbonatischen, fein- bis grobmaterialreichen Mittelgebirgsflüssen zählt in Paderborn nur die Alme. Sie zeichnen sich durch einen Wechsel von Schnellen und Stillen mit Schotter, Steinen und kiesigem Substrat, aber auch Feinmaterial aus. An langsam fließenderen Abschnitten kommen Totholz und schlammige Bereiche häufig vor. Temporäre Gewässer können ebenso auftreten. Ingesamt ist die Substratvielfalt sehr groß.

In Bezug auf die Makrozoobenthos-Besiedlung kommen strömungsliebende Hartsubstratbesiedler häufig vor. Laichkräuter wie
Potamogeton lucens, Potamogeton perfoliatus, Potamogeton alpinus
und Potamogeton gramineus. In ruhigeren Bereichen finden sich auch  das Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia oder die gelbe Teichrose Nuphar lutea. 
Überwiegend ist dieser Fließgewässertyp durch Fischarten wie Äsche, Barbe, Döbel, Gründling, Hasel, Schmerle, aber auch Barsch, Brachse, Rotauge, Ukelei, und Schneider geprägt.

Der Typ 14, die sandgeprägten Tieflandbäche ist der in Paderborn am häufigsten auftretende Fließgewässertyp. Sowohl  die Pader, als auch der Oberlauf der Lippe bis zur Einmündung der Beke, aber auch der Rothebach, der Roter Bach, die Jothe, die Gunne, der Boker Kanal, der Thunebach und die Thune/Strothe gehören diesem Fließgewässertyp an.

Sandgeprägte Tieflandbäche sind meist stark mäandrierende Gewässer mit dominierendem Sandsubstrat, aber auch Kiese sowie organische Materialen wie Totholz und am Ufer auftretende Erlenwurzeln stellen wichtige Habitatstrukturen dar.

Wenige Sandbesiedler wie die Eintagsfliegenlarve Ephemera danica und die Steinfliege Isoptena serricornis und Taeniopteryx nebulosa dienen als Kennarten naturnaher Sandbäche mit intakten Uferstrukturen. Gründling und Steinbeißer sind Fischarten die sandiges Substrat bevorzugen. 

Der Aufrechte Merk Berula erecta und die Brunnenkresse Naturtium officinale sind typische Pflanzenarten eines sandgeprägten Tieflandbaches. Die Wasserminze Mentha aquatica, die Armleuchteralge Chara aspera aber auch Torfmoose und z.T. freischwimmende Pflanzen in beruhigten Zonen kennzeichnen den sandgeprägten Tieflandbach.

Lediglich die Lippe ab der Einmündung der Beke ist im Raum Paderborn dem sand- und lehmgeprägten Tieflandfluss (LAWA-Typ 15) zuzuordnen.

Dieser in Norddeutschland am weitesten verbreitete Flusstyp ist  von Sanden, jedoch auch Tonen dominiert. Äähnlich wie beim sandgeprägten Tieflandbach können Kiese und auch organische Materialen wie Totholz und Wurzeln einen nennenswerten Anteil des Substrates darstellen.

Dieser langsam fließende Fließgewässertyp weist ein artenreiches Spektrum von Makrozoobenthos-Arten auf, jedoch mit wenigen Spezialisten. Die spezialisierten Sandbesiedler sind die, die auch im sandgeprägten Tieflandbach auftreten. Daneben kommen in den Uferbereichen weitere Arten wie die Malermuschel Unio pictorum und die Libelle Gomphus vulgatissimum (Gemeine Keiljungfer) vor. Die Fischfauna ist ebenfalls wie der sandgeprägte Tieflandbach von Arten des sandigen und kiesigen Substrates (Barbe, Hasel, Döbel, Gründling und Steinbeißer) aber auch von indifferenten Arten wie Rotauge, Flussbarsch oder Güster geprägt. Charakterisiert wird das Gewässer durch Wasserpflanzen wie verschiedene Großlaichkräuter oder dem Wasserstern Callitriche hamulata und der Armleuchteralge Chara aspera.