Plastik ist nicht nur im Meer ein Problem. Immer mehr Plastiktüten verunreinigen den Bioabfall und erschweren die Produktion von Biokompost für die Landwirtschaft. Mit dem Beitritt zur Kampagne #wirfuerbio kämpft Paderborn gegen Störstoffe im Bioabfall und für Umweltschutz. Das getrennte Sammeln von Bioabfall ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, denn aus Bioabfall wird im Kreis Paderborn CO2-neutrale Energie.
Umweltkampagne #wirfuerbio
Mittwoch, 06. Januar 2021 - Der Kreis Paderborn will im neuen Jahr in der Biotonne aufräumen und Maßnahmen gegen Plastik zwischen den Bioabfällen ergreifen. Der Landrat, alle Bürgermeister des Kreises Paderborn und die Stadt Paderborn haben sich deshalb mit ihren Eigenbetrieben A.V.E. und ASP der deutschlandweiten Informations- und Aufklärungskampagne „#wirfuerbio“ angeschlossen. Martin Hübner, A.V.E.-Betriebsleiter, erläutert: „Plastiktüten bilden den größten Störstoffanteil im Bioabfall, sowohl in der Stadt Paderborn als auch in den umliegenden Städten und Gemeinden des Kreises. Damit wird ein eigentlich 100 Prozent biologischer und verlustfreier Energiekreislauf gestört und die Erzeugung von Qualitätskompost behindert.“
Das Problem mit Plastik im Bioabfall: In Mikroplastik zerfallen, können herkömmliche Plastiktüten nicht mehr aus dem Rohkompost getrennt werden und landen so auf den Äckern, werden ins Grundwasser gespült und gelangen damit unweigerlich in unsere Nahrungskette.
Ab sofort kämpfen ASP und A.V.E. an der Seite vieler deutscher Abfallwirtschaftsbetriebe gegen Störstoffe im Bioabfall. Reinhard Nolte, Leiter des ASP, erläutert das Vorgehen in der Stadt Paderborn näher: „Mit Plakaten, Flyern, Videos, Radiospots und vielen weiteren Aktionen soll ab Frühjahr 2021 auf das Thema Plastik im Bioabfall hingewiesen werden, damit möglichst alle das Problem erkennen und auf Plastiktüten verzichten.“ Auf der eigenen Webseite #wirfuerbio.de/ave laufen alle Informationen, die für den Kreis Paderborn wichtig sind, zusammen. Hübner und Nolte ziehen dafür an einem Strang: „Das große Ziel ist die nachhaltige Verwertung von Bioabfällen, denn davon haben alle etwas: ökonomisch und ökologisch“. Martin Hübner gibt zu verstehen, dass bereits jetzt Bioabfallanlieferungen aus den Städten und Gemeinden des Kreises Paderborn auf Fehlwürfe kontrolliert werden.