Konversion militärischer Flächen
Die Stadt Paderborn steht durch den Abzug britischer Streitkräfte vor der großen Herausforderung der Konversion, also der Umnutzung militärischer Flächen in eine zivile Nachnutzung.
Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt Paderborn mit ihren Kasernen im Stadtgebiet immer mehr zu einem Standort für das Militär. Im Stadtgebiet befinden sich insgesamt fünf Kasernen-Einzelstandorte, der Truppenübungsplatz Senne, der Standortübungsplatz Lieth sowie rund 1.300 ehemals britische Wohneinheiten an ca. 25 Standorten.
Im Jahr 2016 wurde mit der ehemaligen Alanbrooke (Öffnet in einem neuen Tab) Kaserne die erste Kasernenfläche vom britischen Militär zurückgegeben, die seitdem für eine zivile Nachnutzung entwickelt wird.
Für die Normandy und Athlone Kaserne sowie den angrenzenden Truppenübungsplatz Senne wurde am 13. Juli 2018 die weitere Nutzung der Flächen angekündigt. Die Standorte werden daher nicht von den Briten freigezogen, sondern 200 Soldaten der britischen Armee werden mit ihren Familien weiterhin am Standort Paderborn verbleiben.
Sowohl die ehemalige Dempsey-Kaserne im Stadtteil Schloß Neuhaus als auch die ehemalige Barker-Kaserne in der Kernstadt wurden 2019 von den britischen Streitkräften freigezogen. Unter den Titeln „Waldkamp“ (ehem. Dempsey) und „Zukunftsquartier“ (ehem. Barker) werden für beide Areale nun ebenfalls zivile Nachnutzungen entwickelt