Umgestaltung der Michaelstraße
Die Stadt Paderborn beabsichtigt, 2021 die Ufermauer der Rothobornpader im Verlauf der zum Domquartier führenden Michaelstraße entsprechend seiner städtebaulichen Bedeutung aufzuwerten.
Rahmenbedingungen und Ziele:
Die Stadt Paderborn beabsichtigt, 2021 die Ufermauer der Rothobornpader im Verlauf der zum Domquartier führenden Michaelstraße entsprechend seiner städtebaulichen Bedeutung aufzuwerten. Entlang der Rothobornpader entsteht ein Ufersteg, der im oberen Flusslauf in einen Bereich mit Sitzstufen mündet. Hierdurch soll für die Bewohner*innen und die Besucher*innen die Pader besser erlebbar werden. Mit der Erneuerung der Ufermauer soll zudem neueren Sicherheitsanforderungen an die Ausbildung der Uferkante in Bezug auf die Absturzsicherung und den Anfahrschutz Rechnung getragen werden. Weiterhin bedarf es im Straßenraum der Michaelstraße einer Erneuerung der Oberflächenbeläge. Die derzeitigen Beläge sind im Hinblick auf die Barrierefreiheit für Fußgänger*innen und Befahrbarkeit für Radfahrer*innen nicht komfortabel. Sie sind daher sanierungsbedürftig.
Vor diesem Hintergrund sowie der historischen Bedeutung des Stadtraums - Übergang von der Unterstadt zum oberen Domquartier – wurde ein ganzheitliches städtebaulich-freiraumplanerisches Gestaltungskonzept für den Stadtraum erstellt. Dieses umfasst die Gestaltung des oberen Abschlusses der Ufermauer einschließlich Geländer ebenso wie den Straßenraum.
Konzept:
Ausgehend von den primären Gestaltungsdefiziten wird die straßenbegleitende Uferkontur der Rothobornpader in den Fokus gerückt. Die Uferkante zur Pader wird mit einem zwei Meter breiten, abgesetzten steinernen Steg akzentuiert. Das konstruktive Erfordernis, einen Anfahrschutz an der Uferkante auszubilden, wird genutzt, um einen Flanierweg entlang der Wasserkante zu schaffen, der unbeeinträchtigt ist vom sonstigen Verkehrsgeschehen im Straßenraum. Für die Oberfläche der Michaelstraße wird ein homogener, gut begehbarer Pflasterbelag vorgesehen. Der Bereich soll künftig als Fußgängerzone weitestgehend vom Kraftverkehr freigehalten werden.
Steg und Stufen zum Wasser:
Der neue Steg wird zwei Meter breit entlang der Wasserkante ausgebildet. Zur Wasserseite wird er durch ein Geländer gefasst, zur Straßenseite hebt er sich 15 Zentimeter über das Oberflächenniveau hinaus. Als Material wird Granit vorgeschlagen, der dem im bisherigen Neugestaltungsbereich des Paderquellgebietes verlegten Granit ähnelt. Das Geländer entlang des Padersteges endet im Bereich der Brücke zur Stadtbibliothek. Im nördlichen Zugangsbereich wird die vorhandene Sitzmauer erhalten und bietet in direktem Umfeld der Eisdiele Aufenthaltsmöglichkeiten.
Der Steg entlang der Wasserkante weitet sich im Süden der Rothobornpader in Gestalt von Sitzstufen und Podesten auf. Im Übergang zwischen der Rampe zur Pader und den Sitzstufen formulieren großzügige Podeste einen Aufenthaltsbereich. Ein einheitlicher, gut begehbarer Pflasterbelag erstreckt sich über die gesamte Michaelstraße bis an den Steg. Die nicht untergliederte Fläche wird als Geh- und Radweg gewidmet.
Ausstattungselemente und Beleuchtung:
Für die Ausstattung mit Bänken, Leuchten, Handläufen, Fahrradbügeln, Pollern und Abfallbehältern wird eine einheitliche Ausstattungsfamilie angestrebt. Der Farbton für die Stahlteile ist anthrazit. Die Fahrradbügel werden im südlichen Teil im Bereich der Sitzstufenanlage angeordnet. Der auf dem nahegelegenen Domplatz eingebaute Banktyp soll auch hier verwendet werden.
Das Mastleuchtenmodell ist für den gesamten Raum des Paderquellgebietes festgelegt. Die Leuchten werden auf den Steg vor das Geländer entlang der Wasserkante aufgestellt. Im Bereich der Sitzstufenanlage wird zusätzlich die Bank unterleuchtet.
Barrierefreiheit:
Die gesamte Michaelstraße ist in einer Oberflächenbeschaffenheit geplant, die für mobilitätseingeschränkte Nutzer*innen sowie Radfahrende grundsätzlich gut begeh- und befahrbar ist. Die innere Leitlinie entlang der Platzwände übernimmt die Funktion einer Orientierungshilfe für Sehbehinderte und Blinde. Die Ober- und Unterkante der Sitzstufen- und Treppenanlage wird mit einem Aufmerksamkeitsfeld im Bereich der Gehstufen und einem Sperrfeld im Bereich der Sitzstufen und Rampe deutlich gemacht.
Bauzeit:
Voraussichtlicher Baubeginn: Herbst 2021
Bauzeit: voraussichtlich rund 15-16 Monate
Stand April 2021