Monumenta – Erinnerungsorte zwischen Weser und Lippe
Sonderausstellung
Veranstaltungsinformationen
Die Region zwischen Weser und Lippe ist reich an historischen Zeugnissen.
Monumenta – Erinnerungsorte zwischen Weser und Lippe
Die Region zwischen Weser und Lippe ist reich an historischen Zeugnissen. Römer und Germanen, Sachsen und Franken hinterließen ihre Spuren und machten die Region zu einer geschichtsträchtigen Landschaft. Ferdinand von Fürstenberg, der gelehrte Fürstbischof von Paderborn und Münster, ging diesen Spuren nach und schrieb 1669 das Buch Monumenta Paderbornensia – Denkmale des Paderborner Landes.
Hierin setzte er 24 Orten, Landschaften und Ereignissen ein literarisches Denkmal. Die Ausstellungen in Paderborn, Wewelsburg und Höxter zeigen diese Orte und fragen nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart.
Im Kreismuseum Wewelsburg stehen drei Zeitschichten im Mittelpunkt der Darstellung: Wie wurden die ausgewählten regionalen Erinnerungsorte in der Zeit der Entstehung und frühen Verbreitung der Monumenta Paderbornensia im 17. / 18. Jahrhundert wahrgenommen? Welchen Bedeutungswandel
erfuhren die Orte und Themen der Monumenta zur Zeit der deutschen Übersetzung im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskussionen um das Wesen und die Gestalt der deutschen Nation? Und auf welche Weise haben die Nationalsozialisten im 20. Jahrhundert versucht, sich viele der beschriebenen Erinnerungsorte im Rahmen ihrer rassistischen Ideologie buchstäblich anzueignen?
Im Burgsaal der Wewelsburg.
Der Eintritt ist frei!
Begleitprogramm
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung und um das Schloss Wewelsburg
Dauer ca. 2 h | Anmeldung unter Tel. 02955 7622-0 | kostenlos
21.5. Sa | 14 Uhr | Vorpremieren-Führung
12.6. So | 17.7. So | 14.8. So | 11.9. So | jeweils 14 Uhr
27.8. Sa | ab 18 Uhr | Museumsnacht | Kurzführungen
Hinweis: Die Führung (geeignet ab 14 Jahren) ist auch individuell buchbar unter Tel. 02955 7622-0
Vorträge
Im Filmraum, Zugang durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte, kostenlos
Hinweis: Die Monumenta Ausstellung ist an diesen Tagen bis 18.45 Uhr geöffnet!
9.6. Do | 19 Uhr | Dr. Roland Pieper (Münster/München)
Ac fi guris illustrata – Die Abbildungen der Monumenta-Ausgaben von 1669 bis 1844
8.9. Do | 19 Uhr | Dr. Tilman Moritz (Uni Paderborn)
Ex historia eruta – Zur Paderborner Geschichtsschreibung im 17. Jahrhundert
Monumenta on Tour (Details folgen in Kürze)
Lernen Sie die Erinnerungsschauplätze der Wewelsburger Monumenta-Ausstellung auch vor Ort kennen.
Soweit nicht anders angegeben: Individuelle Anreise, kostenlos
18.6. Sa | 14 Uhr | Führung auf den Desenberg bei Warburg mit Frank Huismann (Historiker und Burgenexperte)
25.6. Sa | 14 Uhr | Führung durch das Lippedorf Boke mit Bernhard Kössmeier (Ortshistoriker und Stadtheimatpfleger von Delbrück)
9.7. Sa | 14 Uhr | Führung durch das Widukind-Museum in Enger (Anmeldung unter: Tel. 05224-910995)
23.7. Sa | 10.30 Uhr | Führung an den Externsteinen mit Roland Linde (Publizist und Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen)
20.8. Sa | 14 Uhr | Führung durch Obermarsberg mit Besuch der dortigen Ausstellung über Karl den Großen mit Heiner Duppelfeld (Leiter des Stadtmuseums Marsberg)
Weitere Ausstellungsorte:
01.05.–28.08.2022
STADTMUSEUM PADERBORN
Das Stadtmuseum Paderborn widmet sich sieben Erinnerungsorten, die Ferdinand von Fürstenberg in seiner Monumenta beschrieben hat: der Familie von Fürstenberg, den Quellen von Pader, Ems und Lippe, der Sennelandschaft sowie dem Römerlager Aliso bzw. der Varusschlacht. Dem Paderborner Fürstbischof waren diese geschichtsträchtigen Orte besonders erinnerungswürdig. Ihnen auch? Die Ausstellung gibt Einblick in die Geschichte dieser Orte und fragt nach ihrem Bedeutungswandel bis in die heutige Zeit. Mitmachstationen laden ein, sich aktiv mit den originalen Ausstellungsexponaten auseinander zu setzen.
29.05.–28.08.2022
FORUM JACOB PINS UND MARIENKRICHE
Die Ausstellung im Forum Jacob Pins greift die Erinnerungsorte Ferdinand von Fürstenbergs an der Weser auf und stellt sie den Erinnerungslandschaften des deutsch-jüdischen Künstlers Jacob Pins (1917–2005) gegenüber. Der 1936 nach Palästina emigrierte Pins vergaß nie die Landschaften seiner Kindheit an der Weser und setzte sich in zahlreichen Zeichnungen, Holzschnitten und Gemälden künstlerisch mit der für ihn verlorenen Heimat auseinander. Die Ausstellung in der Marienkirche in Höxter widmet sich, ausgehend von den in der Monumenta Paderbornensia thematisierten Spuren der Sachsenkriege Karls des Großen, dem Kulturwandel in der Region unter dem Einfluss der Karolinger.