Dubelohstraße am Rochusweg
Key Facts
Entstehung | 2023 |
Abriss | |
Größe | 66m x 2,2m |
Künstler | Lackschnute |
Kunstwerk und Entstehung
Eine Mauer hat viele Vorteile. Sie bietet Schutz vor dem Lärm einer viel befahrenen Straße und grenzt das private Grundstück vom öffentlichen Raum ab. Zu den Nachteilen der Betonbauten zählt typischerweise die optische Qualität der Objekte, welche nicht selten einen grauen Schandfleck in ihrer Umgebung hinterlassen. Ein gutes Beispiel hierfür war bisher die gut 70 Meter lange Mauer an der Dubelohstraße in Paderborn. Abhilfe schuf die Künstlerin Lackschnute, die die Mauer mit einem Bollerwagen voll Sprühdosen harmonisch in ihre grüne Umgebung einpasste. Die Wahlbochumerin ist in den letzten Jahren zu einer sehr gefragten Sprüherin aufgestiegen, da sie bereits für zahlreiche Unternehmen im Ruhrgebiet große Fassaden und Objekte gestaltet hat. In Paderborn erfüllte LACKS der örtlichen Nachbarschaft den großen Wunsch, die Mauer gestalterisch aufzuwerten. Zu den Highlights der Wandmalerei gehört definitiv die mittelalterlich anmutende Darstellung der Kernstadt Paderborns auf der linken Seite der Mauer. Im Hintergrund sind die Windräder von Lichtenau zu sehen, die fast schon zu einem Wahrzeichen der Region geworden sind. Die größeren Bäume auf der Rückseite der Mauer wurden passgenau in das Graffiti an der Straße integriert. Da sich die Mauer in der Nähe der Fischteiche befindet, gestaltete LACKS auf der rechten Seite der Mauer eine Teichlandschaft mit Schilf, Seerosen und einem prächtigen Schwan. Es bleibt spannend, wie die ortsansässigen Eichhörnchen das illustrative Selbstbildnis aufnehmen werden. Die Anwohner an der Dubelohstraße sind jedenfalls überglücklich. So kommentierte eine Radfahrerin das Bild auf Instagram „Ich habe das Mural kurz vor Vollendung gesehen und musste vom Rad absteigen, um es ganz wahrnehmen zu können! So wunderschön in die dahinter liegenden Gärten integriert, oder andersrum. Einfach ganz großes Kino.“