Aus der Perspektive der Graffiti-Szene sind Events wie das Secret City Fassadenfestival ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite trägt die Veranstaltung zur Förderung und Entkriminalisierung der Akteure bei. Auf der anderen Seite verschwinden durch die Umgestaltung öffentlicher Fläche ältere Bilder, die in bestimmten Fällen für die Szene einen hohen ideellen Wert besitzen. Diesen Zwiespalt greift Pumba in seiner Arbeit am Padersteinweg thematisch auf.  Sein Konzept setzt sich aus drei unterschiedlichen Elementen zusammen, die jeweils an drei verschiedene Grundformen der Urban Art angelehnt sind. Auf der linken Seite ist ein Chrome-Bombing zu sehen. Hier werden große Buchstaben mit chromefarbenen Dosen in kurzer Zeit an die Wand „gebombt“. Die silberfarbenen Buchstaben sind eine Hommage an das klassische Street-Graffiti. In der Mitte ist das rein motivische Graffiti einer Krake zu sehen, wie man es typischerweise innerhalb der Street Art findet. Die Gestaltung auf der rechten Seite spiegelt Pumbas eigenen Stil wieder. Hier arbeitet er vorwiegend mit Neonfarben und intensiven Beleuchtungseffekten, die er mit der Sprühdose erzeugt. Seine Schriftzüge und Monsterfiguren erinnern durch diese Technik an alte Leuchtreklamen und Neonröhren. Diese drei Ebenen der Arbeit werden durch das vollflächige Geschenkpapier und die umlaufende Schleife zu einer Einheit verbunden. Dahinter steckt möglicherweise die Botschaft, dass die Umgestaltung urbaner Räume als kostenfreies  Geschenk für die Menschen einer Stadt angesehen werden sollte. Abgerundet wird das Werk durch die große rote Schleife aus Metall, die final auf das Pumpenhaus gesetzt wurde.