Rolandsbad II
Key Facts
Entstehung | 2023 |
Abriss | |
Größe | Springturm |
Künstler | ELFkunst |
Kunstwerk und Entstehung
Schon bei der Begrüßung im Rolandsbad wird mir in diesem Jahr schnell klar, dass ELF und ihre Werke mittlerweile fest in Paderborn angekommen sind. „Willst du zu Petra? Die sitzt dort drüben auf der Bank“, entgegnet mir die freundliche Bademeisterin direkt am Eingang. Ihre Arbeiten im Schwimmbad sind im letzten Jahr so gut bei den Badegästen angekommen, dass die Graffiti-Künstlerin aus der Schweiz auch dieses Jahr wieder nach Paderborn gereist ist, um weitere Flächen zu gestalten. Besonders leicht fiel ihr die Entscheidung, da ELF bei der dritten Ausgabe des Festivals einen Sprungturm bemalen durfte. „Einzigartig. So eine Chance bekommt man wahrscheinlich nur einmal im Leben. Ich mag diese Herausforderungen in meinen Arbeiten.“ Die Gestaltung des Sprungturms ist besonders anspruchsvoll, da das Objekt für die Besucher:innen des Schwimmbads aus einer 360-Grad-Perspektive zu sehen ist. Die Fläche selbst musste kopfüber vom Steiger aus bemalt werden. „Im Vorfeld habe ich mir viele Gedanken gemacht. Kann ich an dem Turm überhaupt sprühen? In der Panik habe ich dann Acrylfarben und Pinsel bestellt. Auf der Hebebühne habe ich dann gemerkt, dass sich meine Figuren am Objekt gut sprühen lassen. Am Ende war es easy und ich habe beide Techniken miteinander gemischt.“ Im Mittelpunkt der Arbeit steht ein großer Karpfen, den ELF auf die Unterseite des Sprungbretts gemalt hat. Typisch für ihren Stil sind die knallbunten und kontrastreichen Farben mit großen Glubschaugen, die mich ein wenig an die fröhlichen Figuren aus der Sesamstraße erinnern. Die Motive werden zunächst digital auf dem Tablet entworfen und anschließend mit Sprühdosen und Pinseln an das Objekt und seine Umgebung angepasst. Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche Besuche von den stetig wachsenden ELF-Ultras. „Es ist total nice, die Leute wiederzutreffen. Es ist schon fast, wie wieder nach Hause zu kommen.“