Während die Schallplatte bereits seit einigen Jahren ein großes Revival feiert, sind die Videotheken und ihre Videobänder schon seit einer geraumen Zeit aus dem Stadtbild verschwunden. Für die Künstlerin Katrin Lazaruk aus Osnabrück hingegen bleibt das Magnetband ein spannender Gegenstand, auch wenn ihr Umgang mit dem Material sicherlich nicht im Sinne des Erfinders Fritz Pfleumer lag. Die Gesichter ihrer Portraits hat Lazaruk bereits im Atelier in mehrstündiger Arbeit vorbereitet.  Das Magnetband wird zunächst auf eine kopfförmige Plexiglasscheibe geklebt und anschließend zu den Gesichtern der Portraits modelliert und zugeschnitten. Hierfür verwendet Lazaruk neben den Magnetbändern auch transparente Folie in verschiedenen Farben. Am Pumpenhaus an den Paderwiesen wurden die Köpfe dann mit einem Dübel in die Wand gebohrt. Der Rest des Bildes ist mit dem Pinsel gemalt.

Über die Jahre hinweg sind so bereits zahlreiche Portraits von Künstlerinnen wie Frida Kahlo, Filmfiguren wie Darth Vader oder Kindheitsikonen wie Pipi Langstrumpf entstanden. Auf Wunsch fertigt die Künstlerin auch individuelle Arbeiten an. So wird dann zum Beispiel das staubige Foto der Einschulung in ein kunstvolles Gemälde aus Kassettenband verwandelt. Katrin Lazaruk befasst sich in ihren Werken wiederholt mit der Rolle der Frau in der Kunst und setzt sich für die Sichtbarkeit von Frauen ein. Auf ihrer Instagram-Seite zog sie einen passenden Vergleich zu dem Thema.