Rückschau vergangener Ausstellungen
Impressionen von vergangenen Ausstellungen
Grundwasser lebt!
26. August 2023 - 21. Januar 2024
Die Senckenberg-Wanderausstellung „Grundwasser lebt!“ gibt in mehreren Themenblöcken einen Einblick in die Unterwasserwelt unter unseren Füßen. So werden z. B. in „Raum und Zeit“ Aspekte wie Bildung von Grundwasser im Wasserkreislauf der Erde, die Verteilung von Grundwasser und die enorm langen Zeiträume beschrieben, in denen sich Grundwasser bildet. „Lebensraum Grundwasser“ stellt die verschiedenen Organismen vor, die hier leben. Bei einer virtuellen Tauchfahrt können die Besucher*innen das Leben in einer Karsthöhle erforschen – geschrumpft auf die Größe einer Grundwasserassel. Man begegnet so den Lebewesen aus einer ganz neuen Perspektive. Erstmalig weltweit zeigt die Ausstellung realitätsgetreu Grundwassertiere mittels einer neuartigen Hologrammtechnik. Die Ausstellung entstand in Kooperation zwischen dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, dem Institut für Grundwasser-Ökologie (IGÖ GmbH), der Universität Koblenz-Landau und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; sie wurde möglich durch finanzielle Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien im Rahmen des Programms museum4punkt0.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Glanzlichter der Naturfotografie
15. Januar bis 23. April 20213
Kaum etwas löst solch ein Staunen, so eine Ehrfurcht und kindliche Freude aus, wie die Schönheit der Natur oder Einblicke ins Tierreich. Nachweislich hat unsere natürliche Mitwelt eine beruhigende Wirkung auf uns Menschen und auch Photographien können eine (annähernd) ähnliche Wirkung haben.
Das Naturkundemuseum Paderborn präsentiert auch in diesem Jahr wieder die beliebte Wanderausstellung des Fotowettbewerbs „Glanzlichter“. Die Glanzlichter sind einer der größten deutschen internationalen Naturfoto-Wettbewerbe, an dem sich jährlich Naturfotograf*innen aus aller Welt beteiligen. Aus 15.750 Einsendungen wurden in acht verschiedenen Kategorien die „Highlights“ des Wettbewerbs ausgewählt und zu einer faszinierenden Ausstellung zusammengestellt.
Umrahmt wird die Ausstellung im Naturkundemuseum Paderborn dieses Mal von einem Begleitprogramm für große und kleine Naturliebhaber*innen.
Lassen Sie sich von den außergewöhnlichen Natur- und Tierfotographien begeistern und schauen Sie mit uns einmal hinter die Bilder und erfahren was sich unter ihnen verbirgt. Erwachsene wie Kinder können im Rahmen des Programms die Perspektive wechseln, spielerisch mehr über abgebildete Tiere und Landschaften erfahren oder sich im Austausch zusammenfinden.
Baumgeschichten - Die Geschichte der Bäume in den vier Jahreszeiten
18. Dezember bis 08. Januar 2023
Ein Gemeinschaftsprojekt der Schüler*innen der angrenzenden Realschule (Winter) und des Gymnasiums Schloß Neuhaus (Frühjahr), sowie der Gesamtschule Bad Lippspringe (Sommer) und die Kindertagesstätte am Schlosspark (Herbst)
Die Ausstellung „Baumgeschichten“ erzählt die Geschichte der Bäume in den vier Jahreszeiten. Gezeigt werden naturkundliche, literarische und künstlerische Exponate, die im Rahmen des einjährigen Projektes Baumgeschichten von SchülerInnen erschaffen worden sind. Zu sehen sind aus Ästen und Zweigen entstandene Asttiere, Ölgemälde von Bäumen, selbstgebaute Vogelhäuser aber auch Gedichte und Bilder rund um unsere Bäume.
SchülerInnen der angrenzenden Realschule (Winter) und des Gymnasiums Schloß Neuhaus (Frühjahr), sowie der Gesamtschule Bad Lippspringe (Sommer) und die Kindertagesstätte am Schlosspark (Herbst) haben sich auf verschiedenste Weise mit dem Thema Baum in den vier Jahreszeiten auseinandergesetzt und präsentieren ihre Ergebnisse in der Sonderausstellung Baumgeschichten, die bis zum 08. Januar 2023 im Naturkundemuseum Paderborn gezeigt wird.
Initiiert wurde das Projekt Baumgeschichten unter anderem durch Anna Heyne-Mudrich von GLOBE in Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum Paderborn und der Schlosspark und Lippesee Gesellschaft.
Während der Ausstellung werden begleitende Angebote wie Führungen, Vorträge und ein Erzählabend angeboten.
Zurück in die Zukunft - Honigbienen im Wald
03. Juni bis 04. Dezember 2022
Es summt in unseren Wäldern. Von uns Menschen weitgehend unbemerkt gibt es sie noch, die wild lebenden Honigbienen. Hoch oben leben die Völker des kleinen Waldinsekts in Baumhöhlen und trotzen den Jahreszeiten. Ideal an ihren natürlichen Lebensraum angepasst, sind diese Bienenvölker viel widerstandsfähiger als ihre domestizierten Artgenossen, die Kulturbienen.
Der Natur-und Tierfotograf Ingo Arndt dokumentiert mit bisher ungesehenen Bildern die Lebensweisen der Waldbienen. Seine Fotografien zeigen bis ins kleinste Detail das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenleben im Bienenstock. Hierbei wurde erstmal die Besiedlung einer Baumhöhle durch einen Bienenschwarm über die gesamte Zeitspanne von dem Einzug im Frühjahr bis zum späten Herbst beobachtet und fotografisch festgehalten.
Zusätzlich beschreibt der Bienenforscher Jürgen Tautz in gut verständlichen Texten, was auf den Bildern zu sehen ist und gibt Einblick in bisher weithin unbekannte wissenschaftliche Erkenntnisse und Verhaltensweisen.
Mit der Zeidlerin Sabine Bergmann wird die traditionelle Methode der Waldbienenzucht in lebenden Bäumen thematisiert. Diese ursprüngliche Art des Imkerns entspricht am ehesten den von Honigbienen selbst gewählten Bedingungen in natürlichen Baumhöhlen und ist eine große Chance für eine gesunde Zukunft der derzeit gefährdeten Honigbiene. Außerdem vermittelt ein museumspädagogisches Programm spielerisch Wissenswertes über die Biene. Und die Wildblumenwiese zwischen Naturkundemuseum und Museumsdepot bildet eine kleine blühende Landschaft für Bienen und andere Insekten, die nach dem Ausstellungsbesuch entdeckt werden kann.
Hochstapler, Trunkenbolde, Schnüffler...
10. 07. bis 03. 10. 2021
Schmetterlinge gehören aufgrund ihrer herrlich bunten Muster zu den beliebtesten Insekten. Derzeit rechnen Wissenschaftler knapp 160.000 Arten zu dieser Tiergruppe. Das ist bekannt.
Aber wer weiß schon, dass es unter diesen Insekten mit Saugrüssel und großen Flügeln auch Trunkenbolde, Hochstapler, Taucher und Durchschaubare gibt?
Mit spektakulären Fotografien lüftet der international renommierte Tier- und Naturfotograf Ingo Arndt diese und viele weitere Geheimnisse aus der Welt der Schmetterlinge und Motten. Die großformatigen Bilder zeigen u.a. einen Schwarm von Monarchfaltern vor blauem Himmel, einen tropischen Schmetterling mit durchsichtigen Flügeln und viele Falter mit grellen Farben und bunten Mustern. Eher schlicht daher kommt das Große Nachtpfauenauge, der "Superschnüffler". Über mehrere Kilometer hinweg können die Männchen mit ihren gefiederten Fühlern - auch solche Details gibt es in der Ausstellung zu sehen - ihre Weibchen orten. Im Gegensatz zu den meisten Schmetterlingen, die sich von Nektar ernähren, labt sich der Totenkopfschwärmer, der "Mutigste", gern am Honig der Bienen und bleibt dabei sogar unbehelligt. Beim Honigtrinken hat ihn Ingo Arndt auf frischer Tat ertappt.
Neben ästhetischen Fotos und vielen spannenden Texten des bekannten Autors Claus-Peter Lieckfeld zeigt das Naturkundemuseum als Ergänzung überlebensgroße Modelle von Raupen und Schmetterlingspuppen sowie Nacht- und Tagfalter aus der eigenen Sammlung - tropische Bananen-, leuchtend gefärbte Ritter- und „rostige“ Dickkopffalter. Damit eröffnet diese Ausstellung eine Welt, die uns staunen lässt.
Ingo Arndt Photography
www.ingoarndt.com
Rückschau: Glanzlichter 2021
vom 14.01. bis 15.05.2022
Die Ausstellung zeigt die phantastischen Siegerbilder des internationalen und größten deutschen Naturfoto-Wettbewerbs "Glanzlichter" aus dem Jahr 2021. Bereits zum 23. Mal wurde der Wettbewerb ausgerufen, an dem über 800 passionierte FotografInnen aus der ganzen Welt mit knapp 17.000 Bildeinsendungen teilnahmen.
Die künstlerischen und kreativen Bilder spiegeln alle Ansätze einer zeitgemäßen Naturfotografie wider und überzeugen durch die große Bandbreite an Motiven und ihre hohe Qualität. Es sind die Raffinesse und Mannigfaltigkeit von Landschaften, Pflanzen und Tieren, die den "Glanzlichtern" ihren besonderen Charme verleihen: majestätische Berggipfel, zarte Heideblüten und fragile Schmetterlinge.
Zum Gesamtsieger des Jahres 2021 wurde Fran Rubia aus Spanien mit seinem Siegerbild "Der Beobachter" gekürt. Es zeigt einen Fuchs, der auf einer Schneefläche sitzt, den Rücken zum Betrachtenden gewandt. Dieses Bild wirkt durch seine starke Komposition. Es hat aber auch gerade in der jetzigen Zeit eine tiefere Symbolwirkung, die sofort gefangen nimmt. Nicht nach hinten schauen, was gewesen ist. Nach vorn schauen, in eine ungewisse Zukunft.
Der Blick auf die Natur – vielleicht ist er im vergangenen Jahr noch wertvoller geworden. Die Fotografie hilft uns dabei, diesen Blick auf unsere Umwelt und deren Schutz zu schärfen. Die Natur selbst hat im weltweiten Lockdown jedenfalls stellenweise aufgeatmet. Auch hierdurch waren die FotografInnen des diesjährigen Wettbewerbs dazu in der Lage, die Wunder unserer Welt in einmaligen Bilderlebnissen zu verdichten – und "Glanzlichter" zu schaffen.
Das Buch mit allen Gewinnerbildern ist im Museumsshop erhältlich.
Projekt natur & fotografie
www.glanzlichter.com
Wettbewerbs-Kategorien
- Magnificent Wilderness
- The Beauty of Plants
- Nature as Art
- Artists on Wings
- The World of Mammals
- Diversity of all other Animals
- Moments in Nature
- Aerial Views of Nature
- Junior Award
- Fritz Pölking Award
Erzähl mir was vom Pferd!
vom 15.10. bis 05.12.2021
Bereits in vorgeschichtlicher Zeit wurden Pferde domestiziert. Menschen und Pferde haben somit eine lange gemeinsame Geschichte. Auch bei uns, denn Westfalen ist Pferdeland.
"Westfalen [...] ist kein Rebenland, sondern ein Reckenland."
Mit diesem Zitat beginnt die älteste Kulturgeschichte einer deutschen Landschaft aus dem Jahr 1447. Egal, ob als Arbeitstier, Freizeitbegleiter oder für den Reitsport - Pferde prägen die Region seit eh und je. Die flachen Ebenen der westfälischen Bucht bieten ideale Voraussetzungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung der beliebten Vierbeiner. Bekannt war Westfalen in der Vergangenheit für seine Wildbahn, in der Pferde zumeist sich selbst überlassen lebten. Seit dem Jahr 2000 leben wieder Senner Pferde - die älteste Pferderasse Deutschlands - in ihrer angestammten Heimat - ein spannendes Langzeitexperiment für die Kulturlandschaftspflege.
Die Fotografin Tuula Kainulainen ist durch Westfalen gereist und hat die Menschen mit ihren Pferden fotografiert. Zu einer Ausstellung in acht Themenblöcken zusammengestellt, zeigen ihre faszinierenden Fotos das Pferd z.B. als vielseitigen und kraftvollen Freund sowie als Zug- und Reittier. Es werden zudem die Zucht sowie Berufe rund ums Pferde porträtiert. Aufnahmen von Schleppjagd, Hengstparade und Wildpferdefang komplettieren die Ausstellung. Kainulainen zeigt mit ihren Fotos, wie eng die Beziehungen zwischen Menschen und Pferden sind. Neben Fotos und vielen spannenden Texten zeigt das Naturkundemuseum als Ergänzung auch allerlei Objekte aus Natur- und Kulturgeschichte rund ums Pferd.
Damit auch nicht sehende Menschen die Bilder erfahren können, gibt es ein Hörbuch zur Ausstellung. Der Bildband „Pferdeland Westfalen“ beinhaltet alle Fotos der Ausstellung sowie rund 120 weitere Bilder und ist im Museumsshop erhältlich.
Rotmilan - Land zum Leben
25.03. bis zum 16.05.2021
Die Schau „Rotmilan – Land zum Leben“ der Deutschen Wildtierstiftung war vom 25.03. bis zum 16.05.2021 im kleinen Sonderausstellungsraum des Museums zu sehen.
Die Ausstellung bot fesselnde Einblicke in das Leben des Rotmilans und verband auf äußerst kreative Weise Bildung mit Faszination: Mutige konnten mit dem beeindruckenden Greifvogel über die Felder fliegen, in denen sich seine Beutetiere verbergen und erfahren, was die Landwirtschaft mit dem Rotmilan zu tun hat.
Zwei Arten der Milane kommen bei uns in Europa vor: Schwarz- und Rotmilan. Der etwa 60cm lange, rostrotgefärbte Rotmilan ist leicht am tiefgegabelten Schwanz zu erkennen, weshalb man ihn auch Gabelweihe nennt. Neben kleinen Säugern, Vögeln, Fröschen und Insekten dienen ihm auch Aas und Haushaltsabfälle als Nahrung. Deshalb sind Milane auch häufig in Ortsnähe anzutreffen.
In Deutschland leben zwischen 12.000 und 18.000 Brutpaare, was über 50 Prozent der Weltpopulation entspricht. „Der Rotmilan ist auch der Charaktervogel Paderborns“ sagt Dr. Sven Mecke, der Leiter des Naturkundemuseums. In unserer Gegend ist aber die Dichte der Windenergieanlagen – für die ein großes Kollisionsrisiko besteht – besonders hoch. Allein aus diesen beiden Fakten wird verständlich, dass man im Kreis Paderborn aus Naturschutzsicht besonders auf den Rotmilan achten muss. „Wir haben in unserer Heimat Verantwortung für ein ganz besonderes Tier“, so Mecke und erklärt: „Gerade das macht die neue Ausstellung für unsere Besuchenden so interessant.“
Bienen - Die Bestäuber der Welt. Makrofotografien von Heidi & Hans-Jürgen Koch.
28.April - 16.Juli: "Bienen"
Bienen - Die Bestäuber der Welt
Eine Ausstellung von Heidi & Hans-Jürgen Koch.
Die Wanderausstellung präsentiert großformatige Fotos aus dem Leben der Honigbienen. Brillante Makroaufnahmen zeigen Details des Körperbaus der Tiere und geben Einblicke ins Innere des Bienenstocks. Die interessante Lebensweise und die außerordentliche Bedeutung dieser sozialen Insekten für die Menschheit werden verdeutlicht. Neben Honig, Wachs und weiteren Produkten, die wir den Bienen verdanken, ist vor allem die Bestäubung vieler Nutzpflanzen von besonderem Wert. Ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot von NATUR AKTIV begleitet die Ausstellung.
Die Ausstellung wird vom Naturwissenschaftlichen Verein Paderborn finanziell unterstützt
Die Bestäuber
In nahezu allen Regionen der Erde sind Honigbienen die wichtigsten Bestäuber von Blütenpflanzen. Sie sind zwar nicht die einzigen, doch keines der anderen Insekten,wie etwa Fliege, Schmetterling, Käfer oder Hummel, ist so wirkungsvoll wie sie.
85% aller von Insekten bestäubten Pflanzen werden von Honigbienen bestäubt - das sind etwa 170 000 Arten. Darunter befinden sich zahlreiche Nutzpflanzen, wie die meisten Obstsorten, viele Gemüsearten und Futterpflanzen.
Nach Rind und Schwein ist die Honigbiene zum drittwichtigsten Haustier des Menschen geworden. Ihre wirtschaftliche Bedeutung ist gewaltig. Wissenschaftler haben eine jährliche Wertschöpfung von etwa 135 Milliarden Euro weltweit errechnet.
Honigbienen sind für die Artenvielfalt der Blütenpflanzen auf diesem Planeten unverzichtbar.