Rückblick auf die bisherigen Veranstaltungen im Jahr 2025
Auf dieser Seite blicken wir auf die bisherigen Veranstaltungen des Naturwissenschaftlichen Vereins im Jahr 2025 zurück.
Frühjahrsexkursion zu den Frühblühern
Anfang April führte die diesjährige „Frühjahrsexkursion zu den Frühblühern“ unter der fachkundigen Führung von Thomas Hüvelmeier 24 Mitglieder und Gäste des Vereins in die Brenker Mark.
Für die meisten war dieses Gebiet, das seit 2016 der DBU Naturerbe GmbH (DBU = Deutsche Bundesstiftung Umwelt) gehört, völlig unbekannt.
Die Brenker Mark
Die Brenker Mark wurde bis 2007 als Standortübungsplatz von der Bundeswehr benutzt. Heute sind die Waldflächen der Brenker Mark großflächig durch die historische Waldnutzungsform der Nieder- und Mittelwaldwirtschaft geprägt. Zeugen dieser alten Waldwirtschaftsform sind einzelne alte Eichen und ein hoher Anteil an Hainbuchen. Der Stieleichen-Hainbuchenwald ist außerordentlich strukturreich. Neben einer artenreichen Strauch- und Krautschicht ist ein hoher Totholz-Anteil wertbestimmend. Drei in den Wald eingestreute parkähnliche Flächen mit Magergrünland und Solitäreichen bilden ein in dieser Region einzigartiges Landschaftsbild halboffener Landschaften. (Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt)
Näheres zur Brenker Mark finden Sie auf den Seiten der DBU unter DBU-Naturerbefläche Brenker Mark (Öffnet in einem neuen Tab).
Hauptaspekt: Buschwindröschen
Prägend waren die großen Bestände der Buschwindröschen, die weite Flächen der Bodenschicht in den zu dieser Zeit sonnendurchfluteten Laubwäldern bedeckten.
Daneben gab es auch Gelbe Windröschen, Hohe Schlüsselblumen und diverse andere Frühblüher.
„Heimische Amphibien“
Unsere heimischen Amphibien sind durch vielfältige Ursachen in ihrem Bestand bedroht.
Frank Ahnfeldt stellte in seinem Vortrag „Heimische Amphibien“ Ende März vor rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörern die hier im Raum vorkommenden Arten vor, beschrieb deren Lebensraumansprüche, beleuchtete die Gefährdungsursachen und stellte mögliche Maßnahmen zum Erhalt der Arten dar.
Dazu gehört beispielhaft der saisonale Amphibienschutz, der anhand der Maßnahmen der Stadt Paderborn und der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne vorgestellt wurde.
Alle Fotos: Frank Ahnfeldt. Zum Vergrößern und für weitere Angaben klicken Sie auf ein Foto.
„Von Karsthöhlen und Korallenriffen – Westfalen zur Zeit der Dinosaurier“
In seinem Vortrag Mitte März 2025 befasste sich der Paläontologe Denis Theda vom Lippischen Landesmuseum Detmold mit Lebewesen, die in unserer Region vor 230 Millionen bis 66 Millionen Jahren vorkamen.
Damals waren nicht die Säugetiere, sondern die Dinosaurier die global dominierenden Landwirbeltiere.
Sie entstanden nach dem größten Aussterbeereignis der Erdgeschichte. Nach ihrer über 160 Millionen Jahre andauernden Erfolgsgeschichte wurden sie jedoch selbst, bis auf die noch heute lebenden Vögel, durch den Einschlag eines Asteroiden ausgelöscht.
Innerhalb Westfalens sind diverse Ablagerungen aus der gesamten Zeit der Dinosaurier erhalten geblieben. Verschiedene Ausgrabungen in der Region fördern seit vielen Jahren neue Funde zutage, die unser Wissen um die damalige Landschaft und um die zugehörige Tierwelt, stetig erweitern.
Die bloße Vielfalt der Fundstellen ist erstaunlich – von Höhlenablagerungen aus dem Sauerland, über einen ehemaligen Strand im Wiehengebirge, an dem Flugsaurier ihre Fußspuren hinterließen, bis hin zu jenem subtropischen Flachmeer, das einst auch das Gebiet des heutigen Paderborn bedeckte.
Einige Entdeckungen aus Westfalen sind zudem wissenschaftlich sehr bedeutsam. Sie umfassen beispielsweise den erdgeschichtlich ältesten Plesiosaurier (ein langhalsiges Meeresreptil) der Welt und den größten Raubdinosaurier Deutschlands.
Die rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer sahen nicht nur Fotos aktueller Entdeckungen, sondern erfuhren auch von den neuesten Forschungsergebnissen.
Die zahlreichen Fragen - auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung - zeugten von dem großen Interesse an diesem Vortrag. Es war ein Abend, der sowohl dem Referenten als auch dem Publikum sehr gefallen hat.
„Ökologische Jagd – Ein Modell mit Zukunft“
Frank Christian Heute, Vorsitzender des Ökologischen Jagdvereins NRW, stellte seinen Vortrag im Februar unter den Titel „Ökologische Jagd – Ein Modell mit Zukunft“.
Seine Position: Land- und Forstwirtschaft sind in der Krise. Und damit auch die Jagd, die sich wandeln muß, um den Anforderungen noch gerecht zu werden.
Im Vortrag wurden Fehlentwicklungen der Vergangenheit aufgezeigt und Wege hin zu einer ökosystemverträglichen Jagd beschrieben, die Ziele des Waldbaus und des Naturschutzes unterstützen.
„Von Archäopteryx bis Zaunkönig – von geflügelten Sauriern bis zum Singvogel“
Vor rund 50 Vereinsmitgliedern und Gästen eröffnete Ende Januar der Ornithologe Dirk Grote die Vortragsreihe des Naturwissenschaftlichen Vereins Paderborn im Jahr 2025.
In seinem unterhaltsamen Vortrag "Von Archäopteryx bis Zaunkönig - von geflügelten Sauriern bis zum Singvogel" ging er auf ein Wunderwerk der Evolution ein – die Vogelfeder. In Millionen von Jahren hat sich ein Allroundprodukt der Extraklasse entwickelt.
Der Vortrag befasste sich mit der Frage, wie es zu dieser Perfektion gekommen ist.
Eine Aufnahme der Sonderausstellung „Glanzlichter 2024“ hatte zu diesem Vortrag inspiriert.