Der Hitzeknigge

Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze

Hitze - was heißt das und was kann ich tun?

Das letzte Ereignis mag schon etwas her sein, aber Sie haben es bestimmt schon selber einmal gespürt: Die Anzahl heißer Tage in Deutschland nimmt durch den Klimawandel stetig zu. 

Auf den ersten Blick klingt das nach mehr sonnigen Tagen mit blauem Himmel und Badewetter. Doch die Folgen sind immer häufigere Hitzeperioden mit Temperaturen von mehr als 30 °C und auch Tropischen Nächten, in denen es immer noch mindestens 20 °C warm ist. Diese hohen und länger als früher anhaltenden Temperaturen können dem menschlichen Organismus ernsthaft zu schaffen machen. Besonders in dicht bebauten Innenstädten, wo sich Luft staut, sollten die gesundheitlichen Gefahren nicht unterschätzt werden: Die ausgeprägten Hitzewellen in den Sommern 2003, 2010 und 2015 haben in Deutschland zahlreiche Todesopfer gefordert – nach Berechnungen einer bundesweiten Studie allein im Jahr 2015 rund 6.000 Menschen durch Hitze.

Wie Klimamodelle zeigen, nehmen Hitzeextreme in Zukunft weiter zu. Darüber hinaus können Tage mit starker Hitze immer früher im Jahr auftreten – also dann, wenn sich der Organismus noch nicht auf höhere Temperaturen eingestellt hat. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig auf die zusätzlichen Gefahren einzustellen und sich und andere vor extremer Hitze zu schützen, kurz: Schatten zu spenden.

Das Umweltbundesamt hat sich der Herausforderung „Schatten spenden in heißen Zeiten“ gestellt und u.a. die Broschüre „Hitzknigge“ entwickelt. Hiermit unterstütz das Umweltbundesamt die Kommunen vor Ort, ihre Bürger*innen auf die Gefahren von Hitze hinzuweisen und praktische Verhaltenstipps zu geben.                           © Umweltbundesamt

© Umweltbundesamt

Wer ist von Hitze besonders betroffen?

Nicht jedem macht extreme Hitze gleichermaßen zu schaffen. Vor allem Menschen ab dem 65. Lebensjahr, die alleine leben und pflegebedürftige Menschen sind stark gefährdet. Die Gefahr steigt mit zunehmendem Alter, weil die Fähigkeit des Körpers zur Selbstkühlung durch Schwitzen abnimmt. Häufig haben ältere Menschen ein mangelndes Durstempfinden, trinken also entsprechend zu wenig, was die Fähigkeit zu schwitzen weiter reduziert. So kann sich die Temperatur des Körpers bei Hitze schnell auf ein gesundheitsgefährdendes Niveau erhöhen. Doch nicht nur ältere Menschen sind gefährdet, auch folgende Gruppen zählen zur Risikogruppe und sollten der Hitze nicht leichtfertig begegnen:

  • Generation des Alters 65+
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Schwangere
  • Menschen mit Unterernährung oder Menschen mit Übergewicht
  • Personen, die körperlich schwer und im Freien arbeiten
  • Personen, die intensiv Sport treiben
  • Obdachlose
  • Menschen mit akuten Erkrankungen (z.B. Durchfall, Fieber)
  • Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen (z. B. von Herz / Kreislauf, Atemwegen / Lunge, Nervensystem / Psyche, Nieren)
  • Menschen, die regelmäßig Alkohol oder Drogen konsumieren
  • Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, die dem Körper Flüssigkeit entziehen oder die Temperaturregulation stören, z. B. Schlafmittel, Entwässerungstabletten, blutdrucksenkende Mittel

Lesen Sie im Hitzknigge zu den folgenden Themen

Aufmerksam werden: wo lauern Gefahren im Zusammenhang mit Hitze? Welche Symptome treten im Zuge einer Überhitzung auf? Was kann ich im Notfall tun und wo erhalte ich Hilfe? Die drei unten aufgeführten Tipps zeigen praxisorientierte und leicht umzusetzende Handlungsmöglichkeiten auf, wie sich jede*r Einzelne vor Hitze schützen kann:

  • TIPP: Klimawandel heißt Verhaltenswandel: Meiden Sie jegliche Hitzebelastung!
  • TIPP: Sorgen Sie für frischen Wind – durch luftige Kleidung!
  • TIPP: Wappnen Sie sich von innen: Essen Sie leichte Kost und trinken Sie regelmäßig Wasser!

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