Broschüre "Schutz und Recht nach häuslicher Gewalt"

Das von der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn koordinierte „Kooperationsprojekt Häusliche Gewalt“ tritt mit einer in neun Sprachen übersetzten Neuauflage der Broschüre „Schutz und Recht nach häuslicher Gewalt“ sowie der Infokarten „Hilfe bei häuslicher Gewalt“ an die breite Öffentlichkeit.

© Stadt PaderbornIn 9 Sprachen übersetzt: Die Broschüre "Schutz und Recht nach häuslicher Gewalt"

Gewalt in Beziehungen ist die in unserer Gesellschaft am weitesten verbreitete Gewaltform.

Jede 4. Frau erlebt häusliche Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken von Frauen weltweit. Einer Studie zufolge sind die Hilfsangebote bei den von Gewalt Betroffenen und ihrem sozialen Umfeld nicht ausreichend bekannt. Mit der nun aktualisierten und in weitere Sprachen übersetzten Broschüre, die mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert werden konnte, soll erreicht werden, dass mehr von Gewalt Betroffene, deren Angehörige, Freundeskreis, Nachbarschaft und alle, die sie unterstützen wollen, wissen, wo sie sich Hilfe holen können. Das Informationsmaterial werde daher an Orten ausgelegt, wo Betroffene sich aufhalten, etwa in Arztpraxen, Bibliotheken, Verwaltungen etc. 

 

 

Bei der Informationskampagne handelt es sich um eine Aktion im Rahmen der Umsetzung der „Istanbul Konvention“.

Gewalt kann unterschiedliche Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit haben. Dazu zählen körperliche Verletzungen, psychische Beschwerden (z.B. Depressionen oder Selbstmordgedanken), Einschränkungen der reproduktiven Gesundheit (z.B. Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt) und negative Auswirkungen auf das Gesundheitsverhalten (z.B. der Konsum von Alkohol, Drogen, Psychopharmaka oder Beruhigungsmitteln). Einem besonders hohen Risiko sind Frauen in Trennungssituationen ausgesetzt. Gewalt gegen Frauen betrifft immer auch ihre Kinder. Kinder, die erleben, dass ihre Mutter vom Vater oder dem (Ex-)Partner der Mutter misshandelt, geschlagen oder bedroht wird, tragen fast immer seelische und häufig auch körperliche Spuren wie Schlaflosigkeit oder Konzentrationsstörungen davon.

 

Bei Interesse an der Broschüre und Infokarte wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn, Christa Mertens, Tel. 05251/88-11212.