Der Springbach
Lange Zeit trocken und plötzlich "springt" das Wasser - der Springbach ist ursprünglich ein typisches Karstgewässer. Heute hat er eine wichtige Entwässerungsfunktion.
In der Vergangenheit stark begradigt verläuft der Springbach überwiegend im Siedlungsbereich Paderborns bevor er auf Höhe des Rothesportplatzes als linker Nebenfluss in den Rothebach mündet.
Wie von einem Karstgewässer der Paderborner Hochfläche zu erwarten, fällt auch der Springbach im Sommer häufig trocken. Dann werden im oberen Abschnitt grobe Schotter und Fels auf der Gewässersohle sichtbar. Den Unterlauf prägen dagegen Kiese und Sand.
Dies ist durch die beiden Naturräume, in denen der Springbach fließt, begründet. Die Borchener Platten auf der Paderborner Hochfläche werden aus kreidezeitlichen Kalkgesteinen aufgebaut. Die Marienloher Schotterebene, die den Springbach im Unterlauf prägt, weist jedoch eiszeitlich abgelagerte teils sandreiche Kiese auf.
Der oberste Abschnitt des Einzugsbereichs vom Springbach wird aus Hochwasserschutzgründen im Bereich des Goldgrundes abgefangen und dem Hochwasserrückhaltebecken "Krumme Grund" zugeleitet. Wasser erhält der Springbach daher heute vor allem durch die zahlreichen Niederschlagseinleitungen aus den Wohngebieten "Auf der Lieth" und "Kaukenberg" sowie von seinen Nebengewässern Gottebach (das allerdings auch meist trocken ist) und Tausendquell.