MOBIL FÜR HIER UND JETZT

Wie gehen mit dem Teig

© Jörg Wagner

In Zeiten, die in vielen Belangen aufwühlen und stets eine hohe Taktung fordern, ist eine Konzentration auf den Moment und gute Erlebnisse essenziell. Mit dieser Motivation bewegt sich das MOBIL FÜR HIER UND JETZT durch den Stadtraum von Paderborn und steht für Entschleunigung ein. Dabei setzt die improvisierte Struppigkeit des Gefährts einen Kontrast zum aufgeräumten Ambiente der Domstadt.

An Bord des Mobils: eine minimalisierte Backstube für Brot mit langer Teigführung, dessen Taktung die Langsamkeit des Fortkommens bestimmt.


Das MOBIL FÜR HIER UND JETZT bewegt sich gemächlich, aber gut sichtbar durch das Zentrum der Stadt, umkreist Orte, geht Umwege oder lässt sich auf Plätzen nieder. Gemeinsam mit einem Publikum, das das Hier und Jetzt sucht, wird das Einfache getan. Auf einer etwas anderen Prozession wird langsam gegangen, für das Hier und Jetzt demonstriert und im Flüsterchor gesprochen. Der Teig diktiert die Pausen. Der Verzehr des frischen Brotes beschließt jeweils die verlangsamten Tage.  

Das MOBIL FÜR HIER UND JETZT ist eine bespielte Installation in Bewegung, die davon lebt, dass Menschen sich sichtbar zur Entschleunigung verführen lassen. Mitstreiter*innen können gezielt oder spontan dazustoßen. 

Aktionstage: 22., 23. und 24. August 2024

Donnerstag und Freitag: 14 bis 19 Uhr im Stadtraum 
Start/Treffpunkt: 14 Uhr am Brunnen vor dem Rathaus
Weiterer fester Treffpunkt: 16 Uhr vor der Bartholomäuskapelle


Samstag: 11 bis 14 Uhr im Stadtraum 
Start/Treffpunkt: 11 Uhr am Brunnen vor dem Rathaus
Weiterer fester Treffpunkt: 12 Uhr auf dem Wochenmarkt/Treppe vor dem Domportal

Abschlusspicknick für Mitstreiter*innen: 17 bis 19 Uhr im Paderquellgebiet


© Jörg WagnerIngke Günther und Jörg Wagner

Ingke Günther und Jörg Wagner 

Als Künstlerpaar beschäftigen sich Ingke Günter und Jörg Wagner mit alltagskulturellen Phänomenen. Ihre prozessorientierten Aktionen, Interventionen und bespielten Installationen umkreisen soziale, gesellschaftliche und kulinarische Handlungsräume. Themen aus dem alltäglichen Nahbereich – wie das Abendbrot, der Kiosk, Friedhof oder die (Un)Gastlichkeit – werden kontextbezogen bearbeitet. Dabei steht häufig die Gestaltung von ortsspezifischen Situationen im Vordergrund, die ungewöhnliche Begegnungen provozieren und Menschen involvieren. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die performative Auseinandersetzung mit Speisenzubereitung und Verzehr. Der Kulturraum der Küche, die daran gebundenen ästhetischen Ausprägungen, Handlungen und gespeicherten Erinnerungen werden hier auf unterschiedliche Weise künstlerisch in den Blick genommen und geformt.

Günther/Wagner (Öffnet in einem neuen Tab) schätzen die künstlerische Peripherie. Sie leben in Gießen.


© Freundeskreis

Stadtbesetzung

Stadtbesetzung (Öffnet in einem neuen Tab) ist ein Förderprojekt des Kultursekretariat NRW Gütersloh.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

© KS NRW Gütersloh
© MKW NRW