Die Feuerwehr Paderborn hielt zum Jahreswechsel verstärkte Personalressourcen vor. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen von Veranstaltungen und Feuerwerken in den letzten Jahren passte die Feuerwehr ihre Maßnahmen auf das zu erwartende Einsatzaufkommen an.

Neben den üblichen Einsatzkräften wurden die Tages-Rettungswagen an den drei Wachstandorten auch nachts vorgehalten. Am 31.12.2022 waren insgesamt 45 Einsatzkräfte für den Brandschutz- und Rettungsdienst auf den Feuer- und Rettungswachen Süd, Nord und der Rettungswache Schloß Neuhaus im Dienst.

Neben den beiden Notarzteinsatzfahrzeugen wurden für das Stadtgebiet insgesamt acht Rettungswagen (zzgl. Reservefahrzeuge durch Brandschutzkräfte) sowie ein (tagsüber zwei) Krankentransportwagen einsatzbereit vorgehalten. Die Einsatzzentrale auf der Feuerwache Süd wurde ebenso personell verstärkt. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr befanden sich in Alarmbereitschaft.

Die Feuerwehr Paderborn rückte in 2022 zu insgesamt 40.633 Einsätzen aus. 
Dies entspricht einem Anstieg der Einsatzzahlen in Höhe von 13,4% gegenüber 2021 (35.845).

Hierzu folgende Verteilung:
Mit insgesamt 20.116 (2021: 17.395) Notfalleinsätzen mit Rettungswagen (einschl. Sekundärtransporte) ist eine Steigerung um 15,6% im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. 

Die Einsatzzahlen im Krankentransport lagen mit 12.057 (11.162) um 8,0% höher als im Vorjahr. Die Anzahl der Notarzteinsätze (einschl. Begleitung von Sekundärtransporten) lag mit 6.046 Einsätzen um 9,9% über dem Vorjahresniveau (5.501).

Im Brandschutz- und Hilfeleistungsdienst der Feuerwehr Paderborn stieg die Gesamtzahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr um 35% auf 2.414 (2021: 1.787). Es waren 623 Brandeinsätze (2021: 506) zu leisten. Dies bedeutet einen Anstieg von 23,1% gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich sieht es bei den Hilfeleistungseinsätzen aus. Hierzu rückte die Feuerwehr Paderborn insgesamt 1.791 mal aus. Gegenüber dem Vorjahr (1.284) entspricht dies einer Steigerung von 39,5%

Der letzte Tag des Jahres verlief für die Einsatzkräfte noch verhältnismäßig ruhig. Insgesamt mussten an Silvester 77 Einsätze bewältigt werden, im Gegensatz zu sonst durchschnittlich über 111 Einsätzen pro Tag. Die 77 Einsätze teilten sich wie folgt auf:

• 7 Brandeinsätze (vorwiegend Klein- und Flächenbrände durch Feuerwerkskörper)
• 1 Hilfeleistungseinsatz (Kleintier in Notlage)
• 16 Krankentransporteinsätze
• 36 Rettungswageneinsätze (darunter 1 Verlegungstransport)
• 17 Notarzteinsätze

Über den Tag verteilt kam es an mehreren Orten zu kleineren Vegetations- und Flächenbränden, jeweils ausgelöst durch Reste von Feuerwerkskörpern und Raketen. Der anhaltende Wind hatte Gräser von Wiesen und Böschungen ausreichend getrocknet und fachte die Funken der Abbrandreste vielerorts zu einem Kleinbrand an. Diese konnten durch schnelles Eingreifen ohne größere Ausbreitung abgelöscht werden.

Circa zwei Stunden vor dem Jahreswechsel begann für die Einsatzkräfte eine einsatzreiche Nacht. 
Im Bereich der Königsplätze in der Innenstadt wurde eine Feuerwerksrakete in einen 
Treppenraum der darunterliegenden Tiefgarage geworfen. Die Rauchentwicklung sorgte für die Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage.

Zeitgleich rückten Einheiten zu einem gemeldeten Zimmerbrand in die Uhlandstraße aus. Hier entzündete ebenfalls eine Feuerwerksrakete Gegenstände auf einem Balkon einer Erdgeschosswohnung. Der Rauch drang über einen Lüftungsschacht in insgesamt sechs Wohnungen ein, die teils von der Feuerwehr zum Ausschluss von Gefahren durch Atemgifte für Personen gewaltsam geöffnet werden mussten.

Bedingt durch zahlreiche Paralleleinsätze waren die Einsatzkräfte auch in den ersten Stunden des neuen Jahres im gesamten Stadtgebiet stark gefordert. Es wurden bis 08:00 Uhr insgesamt 56 Einsätze durchgeführt:

• 23 Brandeinsätze (vorwiegend Klein- und Flächenbrände durch Feuerwerkskörper)
• 1 Hilfeleistungseinsatz (Kleintier in Notlage)
• 2 Krankentransporteinsätze
• 25 Rettungswageneinsätze (darunter teils Verletzungen nach Alkoholkonsum)
• 5 Notarzteinsätze

Die Anzahl der rettungsdienstlichen Einsätze blieb angesichts der möglichen Gefährdungen durch Feuerwerkskörper, insbesondere in Kombination mit Alkohol, auf einem ausgewogenen Niveau.

Die Einsatzkräfte des Brandschutzes bekämpften vorwiegend kleinere Brände von Hecken, 
Böschungen und Müllcontainern.

In der Kerssenbrockallee entflammten gegen drei Uhr vermutlich Reste von Feuerwerkskörpern Abfallreste und trockenes Laub vor der Fassade eines neuen Einfamilienhauses. Teile der Fassade mussten zur Kontrolle dahinterliegender Glutreste entfernt werden.

Eine Person wurde rettungsdienstlich untersucht, musste aber nicht ins Krankenhaus transportiert werden.

Soweit die Berichterstattung zum Jahreswechsel 2022 - 2023 bei der Feuerwehr Paderborn. 

Wir wünschen Ihnen und Ihren Leserinnen und Lesern bzw. Hörerinnen und Hörern ein gutes 
und vor allem gesundes Jahr 2023.