Wohnwagenbrand mit Menschenleben in Gefahr
Am Freitag, den 28.10.2022 alarmierte um 20:10 Uhr die Leitstelle für den Brandschutz und Rettungsdienst des Kreises Paderborn mit dem Meldebild „Wohnwagenbrand – Menschenleben in Gefahr“ die Feuerwehr der Stadt Paderborn zum Freizeit- und Wohnpark am Lippesee.
In einem Mobilheim mit festem Anbau war es aus unbekannter Ursache zu einem Brandereignis und Explosion einer 11 kg Propangas-Flasche gekommen.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befand sich das Mobilheim bereits im Vollbrand. Eine sofort eingeleitete Menschenrettung im Innenangriff konnte nach dem Auffinden des Bewohners in der Umgebung bereits nach kurzer Zeit eingestellt werden.
Der Bewohner wurde vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Behandlung in ein Paderborner Krankenhaus transportiert.
Die anschließende Brandbekämpfung wurde als Außenangriff durchgeführt, weitere Propangasflaschen im und um das Mobilheim wurden gesichert und massiv gekühlt.
Parallel zur Brandbekämpfung wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Die sehr dichte Bebauung der Parzellen erschwerte die Arbeiten zur Riegelstellung und sorgte für einen hohen Kräfteansatz.
Die Wasserversorgung für die Riegelstellung und die Brandbekämpfung wurde in der Frühphase über das TLF 4000 der Feuer- und Rettungswache Süd sichergestellt, bis zusätzlich eine Wasserversorgung aus dem nahegelegenen Bach Thune aufgebaut war.
Mit insgesamt fünf Strahlrohren wurde der Brand ca. 45 min nach Eintreffen an der Einsatzstelle unter Kontrolle gebracht.
Die weiteren Nachlöscharbeiten dauerten noch weitere 1,5 h an. Ab ca. 22:30 Uhr rückten die ersten Einheiten von der Einsatzstelle ab. Eine Brandwache stellte noch bis halb zwei nachts sicher, dass versteckte Glutnester nicht erneut aufflammten.
Das Mobilheim ist vollständig ausgebrannt, weitere Wohnwagen und Mobilheime im näheren Umfeld sind durch die Wärmestrahlung beschädigt.
Mittels Nachschubfahrzeugen konnte die verschmutze Schutzausrüstung der Einsatzkräfte bereits an der Einsatzstelle abgelegt werden und eine Kontaminationsverschleppung vermieden werden.
Zu dem rund 5,5 h dauernden Einsatz waren neben den hauptamtlichen Kräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd auch die ehrenamtlichen Einheiten Sande und Schloss Neuhaus alarmiert. Die Einheiten Marienloh und Stadtmitte besetzten während der Löschmaßnahmen die verwaisten Feuer- und Rettungswachen.
Insgesamt waren an der Einsatzstelle fünf Hilfeleistungslöschfahrzeuge, zwei Drehleitern, ein Tanklöschfahrzeug, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Einsatzleitwagen mit dem Einsatzführungsdienst der Stufe C und ein Kommandowagen mit dem B-Dienst, sowie ein Abrollbehälter Atemschutz und ein Gerätewagen Logistik.
Einsatzleitung:
Brandamtsrat Georg Brüggenthies
B-Dienst | Feuerwehr Paderborn
Berichtverfasser:
Brandoberinspektor Maximilian Neubert
C-Dienst | Feuerwehr Paderborn