Lebensgefährliche Vergiftung bei der Verwendung eines Holzkohlegrills

Eine lebensgefährlich vergiftete Person und zwei betroffene Personen forderte eine unsachgemäße Nutzung eines Holzkohlegrills in einem Mehrfamilienhaus.

Gegen 12:50 Uhr wurde am heutigen Donnerstag, 27.10.2022, der Rettungsdienst der Stadt Paderborn mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug zu einer bedingt ansprechbaren Person nach Elsen alarmiert.

Nach dem Öffnen der Wohnungstür gaben die vom Rettungsdienst mitgeführten CO-Warner Alarm.

Durch den Rettungsdienst konnte eine Person ins Freie verbracht und medizinisch erstversorgt werden. Zwei weitere Bewohner des Hauses waren ebenfalls betroffen. Nach einer Inaugenscheinnahme durch den Rettungsdienst war eine weitere medizinische Versorgung jedoch nicht notwendig.

Im Einsatzverlauf wurde zur weiteren Betreuung dieser Betroffenen ein Notfallseelsorger hinzugezogen. Zeitgleich wurden Einsatzkräfte der Paderborner Feuerwehr nachalarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde umgehend ein Trupp unter Atemschutz mit einem Mehrgasmessgerät zur Erkundung nach weiteren betroffenen Personen in die Wohnung vorgeschickt. Dort fanden die Einsatzkräfte einen in Betrieb befindlichen Holzkohlegrill.

Glücklicherweise wurden keine weiteren Personen in der Wohnung vorgefunden, so dass der Trupp direkt mit Belüftungsmaßnahmen beginnen konnte. Unterstützt wurden die Belüftungsmaßnahmen durch den Einsatz eines Überdrucklüfters.

Aufgrund der lebensbedrohlichen Vergiftung wurde ein Rettungshubschrauber angefordert, der die verletzte Person in eine Spezialklink nach Gelsenkirchen flog.

In diesem Zusammenhang weist die Paderborner Feuerwehr noch einmal dringend darauf hin, dass Holzkohlgrills nicht in geschlossenen Räumen aufgrund einer möglichen Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid (CO) betrieben werden dürfen.

Zu diesem Einsatz, der rund zwei Stunden dauerte, waren neben den hauptberuflichen Kräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd auch die ehrenamtlichen Einheiten Elsen und Sande alarmiert worden.

Zwischenzeitlich befanden sich an der Einsatzstelle drei Hilfeleistungslöschfahrzeuge, ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Gefahrgut, drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Rettungshubschrauber und ein Einsatzleitwagen mit insgesamt 30 Einsatzkräften. 

Einsatzleitung:

Brandamtmann Christoph Schlünz
C-Dienst | Feuerwehr Paderborn

Berichtverfasser:

Brandamtmann Christoph Schlünz
C-Dienst | Feuerwehr Paderborn