Wasserrettung Lippesee

Wasserrettung Lippesee

© Feuerwehr Paderborn

Um 20:17 Uhr wurde die Feuerwehr der Stadt Paderborn zum Lippesee Höhe der Staumauer alarmiert. Eine 47-jährige Frau wurde vermisst. Ihr Begleiter war zuletzt mit ihr im Lippesee schwimmen. Sie wollten die über 200 m zur anderen Uferseite schwimmen. Während der Begleiter in der Mitte des Sees zurückschwamm, wollte die Frau weiterschwimmen. Ihr Begleiter verlor sie dabei aus den Augen. Zirka eine Stunde nach dem Vorfall alarmierte der Begleiter die Feuerwehr.

Aufgrund des Einsatzstichwortes „Wasserrettung mit Rettungsdienst und Tauchern“ rückte eine Vielzahl von Einsatzkräften zum Lippesee aus. Zunächst konnte niemand am See ausfindig gemacht werden, der das Ereignis gemeldet hatte. Daher begannen die Löschzüge Elsen und Schloß Neuhaus jeweils in beiden Richtungen die Ufer abzulaufen und nach einer Schwimmerin Ausschau zu halten. In der Zwischenzeit unterstütze die Wache Süd die Sondereinsatzgruppe Wasserrettung der Feuerwehr Paderborn bei den Vorbereitungen für den Einsatz der Taucher. Die Wache Nord suchte mit einem Boot das Gewässer ab. Ebenfalls wurden zur Suche der vermissten Frau die mit Sonar ausgestatteten Boote der ehrenamtlichen Löschzüge Schloß Neuhaus und Sande eingesetzt. Die Feuerwehr Paderborn wurde bei der Suche von der DLRG Stadt Paderborn mit einem weiteren Boot und Tauchern unterstützt. Auf der Anfahrt befand sich noch die DLRG Büren. Die Betreuung des Begleiters und dem mittlerweile eingetroffenen Sohn der vermissten Frau wurde von einem Notfallseelsorger und der Polizei übernommen. Der Rettungsdienst war ebenfalls vor Ort.

Da mit einer längeren Einsatzdauer zu rechnen war, wurden die verwaisten hauptamtlichen Wachen Süd und Nord durch die Löschzüge Stadtmitte und Stadtheide besetzt. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte wurde der Verpflegungszug alarmiert. Da die Dämmerung bereits einsetzte, wurde mit der Ausleuchtung der beiden Uferbereiche begonnen.

Glücklicherweise konnten etwa 45 Minuten nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, Einsatzkräfte vom Ufer aus Bewegungen im Wasser erkennen. Ein Boot fuhr zur beschrieben Stelle und traf dabei die vermisste Frau schwimmend an. Am Ufer wurde die Frau von einer Notärztin und dem Rettungsdienst untersucht. Der Frau ging es gut und es war keine weitere medizinische Behandlung erforderlich.

Am Einsatz der ca. 1,5 Stunden dauerte, rückten insgesamt 70 Einsatzkräfte mit sieben Löschfahrzeugen, zwei Drehleitern, drei Mannschaftstransportwagen, drei Booten, einem Gerätewagen Taucher, einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, einem Kommandowagen und dem Einsatzleitwagen zur Einsatzstelle aus. Von den insgesamt 70 Einsatzkräften waren 12 Taucher*innen der Feuerwehr Paderborn am Einsatz beteiligt. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit der DLRG.

Die Feuerwehr Paderborn möchte aus diesem Anlass noch einmal auf die Gefahren an Gewässern hinweisen. Beachten Sie die Sicherheitsregeln der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Zu diesen Regeln gehören u.a., dass Sie nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen sollten, gehen Sie nicht alleine schwimmen und bleiben Sie im Blickfeld Ihrer Begleitung, überschätzen Sie Ihre eigene Leistungsfähigkeit nicht, kühlen Sie sich vor dem Schwimmen ab, damit sich Ihr Körper an die kälteren Temperaturen im Wasser gewöhnen kann. Auch nach langen Wärmephasen im Sommer sind die Temperaturen in einem See bereits knapp unter der Wasseroberfläche deutlich kälter. Solche Temperaturunterschiede können zu Herz- oder Kreislaufproblemen führen. In Seen oder langsam fließenden Gewässern reichen Wasserpflanzen bis oft unter die Wasseroberfläche. Meiden Sie stark bewachsene Bereiche, um sich nicht in den Pflanzen zu verschlingen.

Einsatzleitung

Brandoberinspektorin Anne-Maria Wegner - C-Dienst

Oberbrandrat Richard Kühling - B-Dienst 

Pressebericht

Brandoberinspektorin Anne-Maria Wegner - C-Dienst