Am 22.02.2020 wurde in der Paderborner Innenstadt der diesjährige Straßenkarneval des Karnevalsvereins „Hasi-Palau-Paderborn“ gefeiert. Etwa 2000 Teilnehmer/innen in 35 Festwagen, sowie 30 Fuß- und Musikgruppen und zahlreiche Besucher/innen nahmen an dieser Großveranstaltung teil.

Aufgrund der besonderen Einschränkung im Innenstadtbereich durch Straßensperren, aber auch bedingt durch das erhöhte Besucheraufkommen, wurden seitens der Feuerwehr Paderborn ab 12:15 Uhr rund um die Zugstrecke zusätzliche Einsatzkräfte im Rettungsdienst und Brandschutz eingesetzt.

Neben der Vorhaltung von zwei weiteren Rettungswagen, zwei zusätzlichen Krankentransportwagen und einem weiteren Notarzteinsatzfahrzeug wurde die Gesamteinsatzleitung in einem Einsatzleitwagen der Feuerwehr Paderborn auf dem Schulhof des Gymnasium Theodorianum am Kamp eingerichtet. Darüber hinaus wurden weitere Kräfte des Brandschutzes vorgehalten, so dass in diesem Sondereinsatz insgesamt 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr Paderborn zur Verfügung standen. Unterstützt wurde die Feuerwehr Paderborn durch die Feuerwehren Hövelhof und Bad Lippspringe mit jeweils 3 Kräften. Zusätzlich zur kommunalen Gefahrenabwehr wurde seitens des Veranstalters entlang der Strecke und im Bereich der Abschlussveranstaltung noch ein Sanitätsdienst des Malteser Hilfsdienstes Borchen eingesetzt.

Während des Sondereinsatzes, der um 18:00 Uhr durch die Feuerwehr Paderborn beendet wurde, ereigneten sich insgesamt 13 Einsätze im Veranstaltungsbereich.

Noch vor dem Start der Parade musste eine Person mit einer Augenverletzung, durch einen Fremdkörper, in eine Augenklinik nach Bielefeld transportiert werden.

Die weiteren Einsätze hatten eine chirurgische oder internistische Ursache, bei denen ein Alkoholkonsum anzunehmen war.

Zum Ende der Parade ereignete sich augenscheinlich ein schwerer Zwischenfall. Der Einsatzleitung wurde gemeldet das eine Person von einem Festwagen gestürzt ist. Unmittelbar darauf eine weitere Person, die ebenfalls vom Festwagen gefallen sei.

Daraufhin wurde neben den 2 Rettungswagen und den 2 Notarzteinsatzfahrzeugen, der Einsatzleitdienst der Führungsstufe C alarmiert. Während der Rettungsdienst die Versorgung der Personen sicherstellte, konnte durch den C-Dienst festgestellt werden, dass die Einsätze in keinem Zusammenhang standen.

Ein 22-jähriger Teilnehmer hatte die letzte Stufe des Abstieges vom Festwagen übersehen, stürzte und wurde mittelschwer verletzt. Bei dem zweiten Notfall, handelt es sich nicht um einen Sturz, sondern um einen internistischen Notfall. Die 23-jährige Patientin musste in den Schockraum eines Paderborners Krankenhauses transportiert werden.

Die wiederholte Inanspruchnahme der zusätzlich vorgehaltenen Rettungsmittel und die komplexe Beeinträchtigung der Innenstadt haben deutlich gezeigt, wie notwendig eine zusätzliche Einsatzplanung „Karneval 2020“ war.

Einsatzleitung

Leitender Branddirektor Ralf Schmitz - A-Dienst

Pressebericht

Brandamtmann Marcel Menze