Rauchentwicklung aus Steckdose
Dichter, schwarzer Brandrauch drang in die Wohnung.
Am 18.03.2018 gegen ca. 9:54 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn nach Schloß Neuhaus in den Rolfshof alarmiert, wo eine unklare Rauchentwicklung aus einer Steckdose einer Doppelhaushälfte gemeldet worden war.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte der ehrenamtlichen Brandschutz-Einheiten aus Schloß Neuhaus fanden im Bereich eines entfachten Kamins eine Einbau-Steckdose sowie einen eingelassenen Wandschalter vor, aus denen es qualmte.
Selbst aus den Kernbohrungen der Einbaudeckenleuchten drang bereits schwarzer Brandrauch.
Da vermutet wurde, dass der Kamin die Ursache für die Brandentstehung war und die Rauchausbreitung aus der Leitungsführung von Elektrokabeln in Leerrohren resultierte, wurde zunächst der Kamin abgelöscht und der Zug des Kamines im Gebäude über die Geschosse mit einer Wärmebildkamera kontrolliert sowie von innen über die Revisionsklappen mit einem Spiegel inspiziert.
Da jedoch auch nach dem Ablöschen des Kaminfeuers die Rauchentwicklung zunahm, wurde in der Installationswand hinter dem Kamin ein Brandnest vermutet. Vorsorglich wurde eine unerschöpfliche Löschwasserversorgung aufgebaut und die hauptamtlichen Feuerwehreinsatzkräfte stellten einen Sicherheitstrupp und bereiteten technische Lüftungsmaßnahmen vor.
Der Eigentümer der Doppelhaushälfte wurde zu jedem Zeitpunkt in die Vorgehensweise der Feuerwehr eingebunden und öffnete selbst auf Raten der Einsatzleitung die Installationswand seines Kamins mit Hammer und Meißel. Dort konnte das vermutete Brandnest ausgemacht werden und mit einer Kübelspritze durch die Feuerwehr abgelöscht werden.
Nach einer natürlichen Lüftung und einer Kontrollmessung zum Ausschluss erhöhter CO-Werte konnte die Wohnung wieder an den Eigentümer übergeben werden. Diesem wurde angeraten weder den Kamin noch die Sicherung für den betroffenen Stromkreis wieder in Betrieb zu nehmen. Ferner wurde ihm empfohlen eine Brandursachenermittlung zu veranlassen, um zu eruieren, ob ein baulicher Mangel vorliege oder ein technischer Defekt für die Brandentstehung verantwortlich war.
Die Feuerwehr Paderborn rückte zu diesem Einsatz zunächst mit folgenden Fahrzeugen aus.
- 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge (hauptamtliche Wachen Nord und Süd),
- 2 Löschfahrzeuge (ehrenamtliche Einheiten aus Schloß Neuhaus),
- 2 Drehleitern (hauptamtl. Wache Nord/ ehrenamtl. Schloß Neuhaus),
- 1 Rettungswagen,
- 1 Einsatzleitwagen mit dem Einsatzführungsdienst (C-Dienst)
Einsatzleitung und Pressebericht
Brandamtmann Mirko Bursian - C-Dienst