Um 18:24 Uhr wurde der Leitstelle ein starker Gasgeruch im Bereich des Sportplatzes am Querweg gemeldet.  Aufgrund des Einsatzstichwortes wurden das Hilfeleistungslöschfahrzeug, der Gerätewagen Messtechnik, ein Rettungswagen und ein Einsatzleitwagen der Wache Süd der Paderborner Feuerwehr alarmiert.

Am Eingang zum Sportplatz, auf dem noch der Trainingsbetrieb lief, wurde die Feuerwehr bereits von Anrufern erwartet. Auf dem Sportplatzgelände war im Bereich des Technikraumes ein deutlicher Gasgeruch wahrnehmbar. Vorsorglich wurde der Trainingsbetrieb eingestellt und die Sportanlage geräumt. Parallel hierzu wurde an der Heizungsanlage die Notabschaltung betätigt.

Mit Messgeräten und unter Hinzuziehung eines ehrenamtlichen Platzwartes konnte die Gasaustrittsstelle schnell lokalisiert werden. Unter dem verschlossenen Deckel, eines in der Erde eingelassenen Flüssiggastanks, konnte ein massiver Flüssiggasaustritt im Bereich der Füllarmatur festgestellt werden. Die Messgeräte zeigten im unmittelbaren Bodenbereich des Tankdeckels ein explosionsfähiges Gasgemisch an.

Zur Verdünnung des ausgetretenen Flüssiggases wurde ein Hochleistungslüfter in Betrieb genommen und die Sondereinsatzgruppe Messen nachalarmiert. Gleichzeitig wurde der Brandschutz durch Aufbau eines vorsorglichen Löschangriffs sichergestellt. Bis zum Eintreffen von angeforderten Fachkräften des Energieversorgers und einer Fachfirma für Heizungstechnik gelang es den Einsatzkräften den Flüssiggastank abzudichten. Die Abdichtung wurde anschließend noch mit einem Leckspray hinsichtlich ihrer Wirksamkeit kontrolliert.

Bei den durchgeführten Kontrollmessungen der Sondereinsatzgruppe Messen konnte keine Gaskonzentrationen auf der gesamten Sportanlage mehr nachgewiesen werden. 

Nachdem die Gefahrenlage nach rd. 1 ½ Stunden durch die Feuerwehr, die mit 20 Einsatzkräften vor Ort war, beseitigt worden war, konnte die Einsatzstelle wieder freigegeben werden. Allerdings mit der Auflage, die Gasanlage bis zur Überprüfung bzw. Instandsetzung durch eine Fachfirma nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Dies bedeutet für die Nutzer der Sportanlage, dass es u.U. über das Wochenende weder geheizte Umkleideräume noch warmes Wasser zum Duschen geben wird.

Gerade eben konnte jedoch die Fachfirma des Flüssiggastanks in Dortmund erreicht werden. Die Firma hat die Entsendung eines Monteurs für Morgenvormittag angekündigt, so dass noch Hoffnung für beheizte Umkleideräume und warmes Wasser zum Duschen auch für das bevorstehende Wochenende besteht!

Einsatzleitung

Leitender Branddirektor Ralf Schmitz - C-Dienst