Schwerer Verkehrsunfall Haxterberg
Einsatzkräfte des Rüstzuges Süd befreien 18jährigen aus seinem Fahrzeugwrack.
Am Samstag, 3. Juni 2017 wurden um 03:50 Uhr von der Wache Süd das Hilfeleistungslöschfahrzeug, das Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Rüst, der Einsatzleitwagen, ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zum Trimm-Dich-Pfad am Querweg (Montescherbolino) zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person alarmiert.
In dem angegebenen Bereich (Trimm-Dich-Pfad Querweg) konnten die ausgerückten Einsatzkräfte jedoch keine Unfallstelle finden. Erst auf Nachfragen der Kreisleitstelle konnte dann der Anrufer ergänzende Angaben zum Unfallort machen. Hinter dem Haxterberg in Höhe des Modellflugplatzes (Borchener Gemeindegebiet) wurde schließlich die Unfallstelle gefunden.
Aus bisher noch ungeklärter Ursache war ein 18jähriger Mann mit einem Pkw gegen einen Baum geprallt. Nach dem Aufprall wurde das Fahrzeug auf die Fahrbahn zurückgeschleudert und blieb anschließend am Feldrand stehen. Durch das Unfallereignis wurde der Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Nach einer rettungsdienstlichen Erstversorgung, des noch ansprechbaren Patienten, wurde die technische Befreiung mit hydraulischen Rettungsgeräten (Rettungsschere, Rettungsspreizer und Rettungszylinder) eingeleitet. Hierzu wurde die Fahrer- und Beifahrertür entfernt und der Fußraum durch den Einsatz eines Rettungszylinders vergrößert. Durch den so geschaffenen Freiraum war es den Einsatzkräften möglich, den Fahrer schonend aus seinem Fahrzeug zu befreien und an den bereitstehenden Rettungsdienst zu übergeben.
Nach einer weiteren notärztlichen Versorgung wurde der schwerverletzte Fahrer (sogenanntes Polytrauma – Mehrfachverletzungen Bein, Brustkorb, Kopf etc.) in ein Paderborner Krankenhaus transportiert. Hier hatte sich aufgrund der Voranmeldung bereits ein Ärzteteam auf die Aufnahme des Patienten im sogenannten Schockraum vorbereitet.
Da der Fahrer keine genauen Angaben dazu machen konnte, ob er sich zum Unfallzeitpunkt allein im Fahrzeug befunden habe, wurde der Bereich um die Unfallstelle von weiteren Einsatzkräften unter Einsatz von Wärmebildkameras abgesucht. Es wurden jedoch keine weiteren Personen angetroffen.
Aufgrund einer möglichen Brandgefahr (ausfließender Kraftstoff, Motoröl, erwärmte Teile des Motors und elektrische Spannung der Fahrzeugbatterie) wurde ein zweifacher Löschangriff (Schnellangriffseinrichtung Wasser und Pulverfeuerlöscher) von einem Trupp vorsorglich aufgebaut.
Neben dem Abklemmen der Fahrzeugbatterie wurden auch die ausgeflossenen Betriebsstoffe mit Bindemittel abgestreut. Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr Paderborn, die mit 16 Einsatzkräften vor Ort war, konnten nach rd. 1 ½ Stunden abgeschlossen werden. Für die Dauer des Einsatzes wurde die verwaiste Wache Süd von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Stadtmitte besetzt.
Einsatzleitung und Pressebericht
A-Dienst: Leitender Branddirektor Ralf Schmitz
C-Dienst: Brandoberinspektor Christian Lutter