Nächster Bürger-DigiLog am 5. Mai 2021 zum Thema „Fake News“
„Im Mittelpunkt der Digitalisierungsbestrebungen stehen die Menschen und die Vereinfachungen des Lebensalltags. Deshalb ist es auch wichtig, die E-Government-Lösungen der Digitalen Modellregionen NRW und den Auftrag aus dem Onlinezugangsgesetz zusammen zu führen“, so Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Chief Information Officer (CIO) der Landesregierung NRW, während seiner Stippvisite in Paderborn. Der Landes-CIO besucht alle Modellregionen NRW und kam in diesem Zuge auch ins Rathaus der Leitkommune. Empfangen wurde er u. a. von Bürgermeister Michael Dreier, Landrat Christoph Rüther, Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Rainer Vidal – vom zuständigen Dezernat der Bezirksregierung, Matthias Eichler – Leitung Digitalisierungsbüro Stadt Bielefeld, Miriam Mattiza – Stabsstelle Digitalisierung, Stadt Delbrück sowie Christiane Boschin-Heinz, Leitung Projektbüro Digitale Modellregion OWL. Prof. Dr. Meyer-Falcke dankte den Kommunen der Modellregion OWL für ihren erfolgreichen Beitrag, durch ihre innovativen Projekte mit landesweiter Strahlkraft die kommunale Leistungsfähigkeit im Bereich der Digitalisierung für NRW wesentlich mit auszubauen.
Zwischen CIO Meyer-Falcke und den Vertretungen der Digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe (OWL) entwickelte sich zum Thema E-Government und dem Erschaffen digitaler Lösungen für die Kommunikation zwischen Bürgern und Bürgerinnen, Unternehmen und der Verwaltung ein angeregter Austausch. Dieser wurde durch Einblicke in die Praxis exemplarisch unterfüttert. Die kommunalen Projektleitungen aus den Projekten der Serviceportale Stadt Paderborn, Kreis Paderborn und Stadt Bielefeld sowie aus den OZG-Projekten Schülerbeförderung, Hilfe zum Lebensunterhalt und Reitkennzeichen gaben einen praktischen Einblick in die Zielstellungen, die Lösungsansätze und zum konkreten Projektstatus dieser OZG-Projekte aus OWL. Die Projekte sind auf bestem Wege ihres Golive zum Ende 2022, und es wurde für die Modellprojekte sowie die OZG-Projekte rekapituliert: Die neuen digitalen Services müssen nach dem Motto „Einer für alle“ – oder kurz „Efa“ so entwickelt sein, dass sie in anderen Kommunen und auch Bundesländern möglichst einfach nachgenutzt werden können, d.h. die digitalen Prozesse nicht noch mal entwickelt werden müssen. „Vor dem Hintergrund der Vielzahl an digital umzusetzenden Verwaltungsangeboten ist ein arbeitsteiliges und zeitsparendes Vorgehen besonders wichtig“, schloss sich Judith Pirscher an. „Die lebendige Kooperationskultur zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung hat in der Digitalen Modellregion OWL eine besondere Tiefe erreicht und kann erfolgreich dazu beitragen, die deutschlandweite Verstetigung der OZG-Projekte zu befördern.“
Auch gesprochen wurde mit dem Projektleiter Dirk Happe, Sportservice Paderborn, über das Modellprojekt „Öffnungen im Sport“ des Kreises Paderborn, welches im digitalen Modellversuch als Use Case zur Öffnung des gesellschaftlichen Lebens gestartet werden soll. Insgesamt bestand Konsens darin, aktuelle Themen der Gegenwart mit digitalen Lösungen so pragmatisch und schnell wie Start ups und so sicher wie Verwaltungsbehörden angehen und in neue Services überführen zu wollen. Es bedürfe dazu eines konkreten digitalen Mindsets in den Kommunalverwaltungen sowie auf Normenebene auch einen Digital-Check von Gesetzen, wie er Ende März von der Landesregierung NRW mit Unterstützung des CIO eingeführt wurde. Es zeigen sich in der kommunalen Praxis für den Transformationsprozess aktuell Hemmnisse und Hürden, die mit dem Blick durch die Brille der Nutzerinnen und Nutzer bewertet werden müssten. Denn eines ergibt sich ebenfalls aus der Praxis: „Es werden sich die Softwarelösungen durchsetzen, die auf Vertrauen aufbauen und die für die Anwender und Anwenderinnen komfortabel sind. Die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmerschaft möchten von der Digitalisierung profitieren“ resümierten Michael Dreier und Christiane Boschin-Heinz den lebendigen Austausch in der Digitalen Modellregion OWL.