Bürger*innen- DigiLog „Ständig online“
Neurowissenschaftler erklärt Umgang mit dem digitalen Alltagsstress
Am Dienstagabend begrüßte die Digitale Heimat PB zu einem neuen Format des bereits etablierten Bürger*innen-DigiLogs. In einem Zoom-Meeting zum Thema „Ständig online“ hielt Neurowissenschaftler Prof. Dr. Volker Busch seinen Vortrag „Gehirn unter Strom – Umgang mit dem digitalen Alltagsstress“ und zeigte den Teilnehmer*innen Möglichkeiten wie, trotz der Informationsflut und ständigen Unterbrechungen, wieder Ordnung im Kopf entsteht.
Christiane Boschin-Heinz, CDO der Stadt Paderborn, und Bürgermeister Michael Dreier begrüßten mehr als 80 Teilnehmer*innen, die sich am 16. Februar zum DigiLog „Ständig online“ im virtuellen Meetingraum einfanden. Der Bürgermeister berichtete zur Einleitung des Abends über seinen derzeitigen Bürgermeisteralltag, welcher sich, bedingt durch die momentane Lage, etwas anders als früher gestaltet: „Ich bin froh, dass wir viele Videokonferenzen machen können, um den Kontakt zu den verschiedenen Akteuren der Stadtgesellschaft zu halten.“ Dreier schlug den Rahmen zum Thema des Abends indem er beschrieb, dass diese wichtige Onlinekommunikation schnell sei und wenig Pausen lasse und es besonders wichtig sei den Fokus zu behalten. An dieser Stelle konnte dann Prof. Dr. Volker Busch, Neurowissenschaftler und Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik Regensburg, seinen Vortrag beginnen.
Busch erklärte den Teilnehmer*innen sehr abwechslungsreich und anschaulich die Funktion des Gehirns bezogen auf die Fokussierung bei Aufgaben. Durch ständige kleine Unterbrechungen wird der Fokus von der eigentlich wichtigen Aufgabe auf unwichtigere Dinge gelenkt. Diesen sei durch verschiedene Techniken entgegenzutreten. Busch nannte beispielsweise das Einführen von einer tiefen Stunde „Fokuszeit“, in welcher keine Ablenkungen in Form von Mails, Telefonaten oder anderen Unterbrechungen stattfinden soll. Ebenso wichtig wie die fokussierten Phasen seien auch besonders Pausen und das wichtige „An-nichts-Festhalten“ oder auch „Nixen“. In dieser Zeit sollte man nichts tun, höchstens aus dem Fenster schauen oder sich leicht bewegen. Nur so könne sich das Gehirn entspannen, um folgend auch wieder leistungsfähig und aufmerksam zu sein und gesund zu bleiben. Die Aufmerksamkeit sei ein wertvolles Gut und gerade auch im mitmenschlichen Umgang keine Kür, sondern Pflicht. In seinem 60-minütigen Vortrag sprach Prof. Dr. Busch über viele alltägliche Situationen und zeigte auf, wie ein besserer Umgang mit diesen zu einer effektiveren Arbeitsweise führen kann. Wissenschaftlich fundiert, humorvoll und spannend wurden die Teilnehmer*innen so auf eine Reise durch das Gehirn mitgenommen. Anschließend an den Vortrag nahm sich Prof. Dr. Busch noch einige Zeit, um Fragen zu beantworten.
Weitere Informationen zu den Vorträgen des Neurowissenschaftlers Prof. Dr. Volker Busch finden Sie unter www.drvolkerbusch.de.