Gemeinsam von digitalen Lösungen profitieren
Virtuelle Fachkonferenz Digitalisierung
„Die digitale Transformation ist für alle von besonderem Interesse, für die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen und für die Kommunen. Deshalb wollen wir zusammen da-ran arbeiten, die Digitalisierung in den Kommunen schnell voran zu bringen – NRW will dabei Vorreiter sein.“ Mit diesen Worten eröffnete Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen am 19. Juni in Düsseldorf die zweite und zugleich virtuelle Fachkonferenz zur Digitalisierung der Kommunen in NRW. Pinkwart hatte diesmal besonders Informationen für die kleineren Kommunen im Gepäck.
Geht Digitalisierung auch in kleineren Kommunen? Vertreter aus den fünf Digitalen Modellregionen NRW und ihren Leuchtturmprojekten gaben im virtuellen Konferenzformat mit digitalen Ausstellungsflächen sowie im Panel Talk ihre Informationen, um den Wissensdurst insbesondere der kleineren Kommunen zu den angelaufenen Projekten und der Übertragbarkeit zu stillen. So teilte auch das Projektbüro Paderborn für die Modellregion OWL sein Projektwissen zu den übertragbaren Inhalten der E-Government -/und der Smart City Anwendungen mit den Interessierten. Die Modellprojekte aus OWL und aus ganz NRW wurden auf den virtuellen Projektständen präsentiert. Im Panel Talk mit u.a. Christiane Boschin-Heinz, Leiterin des Projektbüros Paderborn aus der Modellregion OWL, Alexander Handschuh, Städte- und Gemeindebund und Karola Voß, Bürgermeisterin Stadt Ahaus, wurden dann auch die digitalen Lösungsansätze für die kleineren Kommunen deutlich. Bei den Projektständen war auch das Delbrücker Projekt „LoRaWAN 2.0“ zum Ausbau des IoT-Netzes vertreten, welches Boschin-Heinz als Infrastrukturprojekt einer Kommune zum Einstieg in die Digitalisierung beispielhaft anführte. Die Best Practices aus den Anwendungsfällen in dessen projektierten Themenfeldern lassen erkennen, wie das Projekt praktisch übertragbar ist. Auch kann von der Dokumentation des Erfahrungswissens aus der Zusammenarbeit der regionalen Projektpartner, wie beispielsweise in der Umsetzung von Netzzusammenschluss und Roaming, profitiert werden. Die Erkenntnis daraus: Nicht die Größe der Kommune ist für die erfolgreiche Übertragung eines Digitalisierungsprojektes entscheidend, sondern aus den Prozessinformationen erkennen zu können, ob eben diese Projektentwicklung dem eigenen kommunalen Bedarf Nutzen bringen kann.
Sich mit den Akteuren der Modellprojekte konkret zu den einzelnen Erfolgsfaktoren und den Handlungsschritten zu verständigen, das bringt den Erkenntnisgewinn, ein Projekt adaptieren zu wollen und damit den eigenen Entwicklungsweg abkürzen zu können. So zogen Boschin-Heinz und die Veranstalter der Fachkonferenz ein gemeinsames Fazit: Da die Digitalisierung als Werkzeug für die Verbesserung der Lebens- und Standortqualität eingesetzt wird, ist in der Kommune das einheitliche Verständnis über die konkret anstehenden Digitalisierungsthemen die Handlungsbasis für die Kommune.
Mit dem entsprechenden Leitbild, dem digitalen Mindset und dem strukturierten Wissenstransfer geht Digitalisierung selbstverständlich auch in kleineren Kommunen.