Digitalisierung der kommunalen Verwaltungen
Modellregionen tauschen sich aus
Die Serviceleistungen der kommunalen Verwaltungen in NRW sollen digitaler gestaltet werden – dafür setzt sich das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den digitalen Modellregionen ein. Im Zuge dessen startete die Landesregierung zusammen mit dem Verband der kommunalen IT-Dienstleister (KDN) eine Veranstaltungsserie „Roadshow Digitale Modellregionen und E-Government“. Nach einer ersten Auftaktveranstaltung im Juli in Düsseldorf geht es nun in den Modellregionen weiter. Am 01. Oktober präsentierte die Modellregion OWL im Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn ihre innovativen Projekte zu digitalen Verwaltungsdiensten.
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl begrüßte zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Digitalen Modellregion OWL die Anwesenden. Die Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Detmold fasste kurz den aktuellen Stand in der Modellregion OWL zusammen: „Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft schafft neue Handlungsmöglichkeiten für Verwaltungen. Behörden kommunizieren mit Bürgern und Unternehmen, aber auch untereinander zunehmend online. Das vereinfacht die Abläufe, beschleunigt die Verwaltungsprozesse und steigert die Bürgerfreundlichkeit. Mit dem Programm ‚Digitale Modellregionen‘ fördert das Land Kommunen beim digitalen Wandel mit bisher zwölf Millionen Euro in OWL. Das Projektkonzept LoRaWAN der Stadt Delbrück zur Digitalisierung von Verwaltungsprozessen konnte bereits komplett abgeschlossen werden. Weitere neun Projekte in OWL haben ihre Förderzusage erhalten und aktuell werden weitere Anträge von förderwürdigen Projekten geprüft.“
Antragsprozesse durchgängig elektronisch abwickeln? Bewohnerparkausweise zu jeder Tageszeit an jedem Tag der Woche online beantragen? Durch nur einen Klick die bewirtschafteten Parkzonen anschauen? Das alles und noch viel mehr wird bald möglich sein. Ob altbewährt „in der Verwaltung“ oder ganz bequem „vom Sofa aus": Behördengänge können zukünftig über ein einheitliches Serviceportal erledigt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen so die Vorteile einer digitalen Verwaltung bei allen ihren Kontakten erleben - sowohl online, als auch beim telefonischen Kontakt und bei persönlichen Besuchen vor Ort. Die medienbruchfreie und in beide Richtungen ablaufende Übertragung von Daten ist an dieser Stelle besonders innovativ.
„Die Digitalisierung muss für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar gemacht werden“, so eine Vertreterin des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie auf der Veranstaltung. „Auch eine schnelle Übertragbarkeit der Ergebnisse ist wichtig, damit alle Gemeinden und Gemeindeverbände von den Modellvorhaben profitieren können.“ Die entwickelten Onlineservices sollen nach und nach landesweit zur Verfügung stehen und weitere Digitalisierungen in Nordrhein-Westfalen gezielt vorangetrieben werden.
Die eigene Projektentwicklung kann so entfallen und die schnelle Digitalisierung in NRW wird angetrieben. Deshalb brachte das Land Interessierte aus Städten und Gemeinden in OWL und darüber hinaus zusammen, um ins Gespräch zu kommen und die Details zu den laufenden Vorhaben auszutauschen, damit die Beteiligten bei der Gestaltung der Digitalisierung vernetzt agieren können. Zentrales Element der Umsetzung des Programms „Digitale Modellregionen NRW“ ist deshalb der kontinuierliche Informationsaustausch mit den Kommunen in NRW. Dieser wird in den anderen Modellregionen mit der Veranstaltungsreihe fortgesetzt.