App in die Natur
Naturkunde Apps für mehr Spaß vor der eigenen Haustür
Wer kennt es nicht?! Man ist unterwegs bei einem Spaziergang oder auf einer Radtour und entdeckt eine unbekannte Pflanze. Doch wo ist schon wieder das Bestimmungsbuch, wenn man es mal braucht?!
Beim Blick in die Ferne fragt man sich ständig: Welcher Berg ist das wohl da hinten am Horizont? Ach, wenn mir doch bloß der Name einfallen würde. Und welcher kleine Piepmatz macht hier eigentlich wieder so einen Radau? Bei dem lauten Gezwitscher versteht man ja sein eigenes Wort nicht mehr.
Nun ja, nicht jeder muss ein exzellenter Naturkundler sein, um all diese Fragen beantworten zu können. Viele Fragen lassen sich heutzutage auch mithilfe von Apps lösen.
Wir stellen Ihnen einige interessante Natur-Apps vor und sind gespannt, ob Sie ihnen eben so viel Freude machen wie uns. Viel Spaß beim Ausprobieren.
*Achtung: Nicht alle getesteten Apps, die wir Ihnen vorstellen, sind kostenlos.
Birdnet
Nicht nur für Hobby-Ornithologen ist die App ein riesen Spaß. Einfach eine Vogelstimme mit dem Handy aufnehmen und im Handumdrehen identifiziert die App anhand des Gesangs den Vogel. Mehr als 3000 der häufigsten Vogelarten können bereits über die App erkannt werden.
Die App wurde von der Technischen Universität Chemnitz und dem Cornell Lab of Ornithology im gleichnamigen Forschungsprojekt „Birdnet“ entwickelt und ist kostenlos.
Flora Incognita
Mit dem Smartphone einfach Blüte und Blatt fotografieren und schon verrät die App, welche Pflanze man vor sich hat. Funktioniert bei über 4800 wildwachsenden Arten in Mitteleuropa und liefert viel Hintergrundwissen zur Pflanzenart. Entwickelt wurde die App von der Technischen Universität Ilmenau in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Biochemie. Auch diese App ist kostenlos.
Flora Incognita basiert auf einem Forschungsprojekt und kann zusätzlich als Lernplattform genutzt werden. Ziel ist es sich für den Erhalt der Pflanzenvielfalt in Deutschland einzusetzen. Zierpflanzen können derzeit in den meisten Fällen noch nicht erkannt werden, der Fokus liegt klar auf Wildpflanzen. Weitere Informationen zu Flora Incognita finden Sie entweder auf der Projekthomepage (Öffnet in einem neuen Tab) oder im nachfolgenden Video.
iNaturalist
Im Gegensatz zu den beiden oben genannten Apps kann iNaturalist neben Pflanzen auch Insekten erkennen. Das Projekt ist eine Initiative der California Academy of Sciences und der National Geographic Society. Die Datenbank umfasst aktuell 320.000 weltweite Tier- und Pflanzenarten, die mit der App bestimmt werden. Jede Beobachtung eines Nutzers trägt dazu bei, Wissenschaftlern nützliche Daten zur weltweiten Biodiversität zur Verfügung zu stellen. Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie auf inaturalist.org. (Öffnet in einem neuen Tab)
Peakfinder
Die App Peakfinder richtet sich vorrangig an Wanderer in den Bergen. Sie nutzt das globale Höhenprofil der amerikanischen Weltraumbehörde NASA und ermöglicht die Benennung der umgebenden Berge. Die Anwendung hat nach Angaben der Entwickler weltweit rund 800.000 Gipfel gespeichert. Die App ist kostenpflichtig und kostet ungefähr 5 Euro.
Die Waldfibel
Vom Zuhause der Waldameise bis zum Revier des Waldkauz’, von der Holzernte bis zu den vielfältigen Aufgaben des Waldes erfahren Sie hier Spannendes und Wissenswertes über den Wald. Mit der Waldfibel-App können Sie Tiere und Pflanzen anhand gezeichneter Illustrationen bestimmen, Tierstimmen anhören und Baumhöhen messen. Entwickelt wurde die kostenlose App vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Derzeit ist die App leider nicht verfügbar, aber es gibt sie auch als Broschüre, die kostenlos heruntergeladen werden kann.
NABU Insektensommer
Die NABU-Web-App „Insektensommer“ zeigt die bunte Vielfalt der sechsbeinigen Krabbler und bietet neben ausführlichen Artenportraits praktische Funktionen für alle Insekten-Fans und die, die es noch werden wollen. Mit der automatischen Fotoerkennung wird das Bestimmen von Insektenarten kinderleicht. Detaillierte Informationen zu einzelnen Insekten sind in 457 Artenpotraits enthalten. Die Auswahl der Arten basiert auf den Daten von naturgucker.de.