„Ein überzeugter Paderborner, der sich um seine Heimatstadt verdient gemacht hat“

Ehemaliger Stadtdirektor Wilhelm Ferlings im Alter von 95 Jahren gestorben

© Stadt PaderbornDer ehemalige Paderborner Stadtdirektor Wilhelm Ferlings ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Die Stadt Paderborn wird ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Samstag, 19. April 2025 | Stadt Paderborn - „Die Nachricht vom Tod Wilhelm Ferlings hat mich und die gesamte Stadtverwaltung mit großer Trauer erfüllt“, zeigt sich Bürgermeister Michael Dreier tief betroffen. Der ehemalige Stadtdirektor Ferlings verstarb am 6. April 2025 im Alter von 95 Jahren. „Mit Wilhelm Ferlings ist ein überzeugter Paderborner, der sich in seinem Berufsleben überaus um seine Heimatstadt an der Pader verdient gemacht hat, von uns gegangen“, betont der Bürgermeister.

Am 10. August 1929 wurde Wilhelm Ferlings in Elsen geboren. Nach seinem Abschluss am Gymnasium Theodorianum studierte der Vater dreier Söhne Betriebswirtschaftslehre sowie Rechtswissenschaften an der Universität Köln. Nachdem er als Regierungsassessor bei der Bezirksregierung Detmold und beim Kultusministerium in Düsseldorf angestellt war, wurde er am 20. Dezember 1968 mit 17:4 Stimmen von den Ratsvertretern zum Zweiten Paderborner Stadtdirektor gewählt.

Am 1. Oktober 1971 wurde Ferlings, nach Dr. Norbert Fischer und Wilhelm Sasse, der dritte Paderborner Nachkriegs-Verwaltungsleiter und übernahm somit die Verantwortung über die Paderborner Stadtverwaltung. Diese Position hatte er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst am 31. August 1991 inne. Am Abend seines Ausscheidens stellte der damalige Regierungspräsident des Regierungsbezirks Detmold, Walter Stich, anlässlich der offiziellen Verabschiedung Ferlings fest: „Die Stadt Paderborn erlebte in den letzten Jahrzehnten einen unvergesslichen Aufstieg, um den sie in der Region und weithin im Lande beneidet werden. Das ist weitgehend ein Verdienst von Wilhelm Ferlings.“

Zahlreiche große und bis heute wegweisende Projekte, ob die Innenstadtsanierung, der Bau der Paderhalle und der Schwimm- und Sporthalle am Maspernplatz oder auch seine maßgeblichen Verdienste bei der Ansiedlung einer Universität in Paderborn sind hierfür bezeichnend. Auch die Gebietsreform 1975, durch die Paderborn die 66. und damals kleinste Großstadt mit 100.000 Einwohner*innen wurde, fiel in seine Amtszeit. „Die Entwicklung unserer Heimatstadt Paderborn lag ihm in seiner fast 23 Jahre leitenden Funktion besonders am Herzen“, blickt Michael Dreier zurück.

Auch über die Grenzen Paderborns hinaus war Wilhelm Ferlings bereit Verantwortung zu übernehmen. So wurde er, der sich stets für die kommunale Selbstverwaltung einsetzte, 1983 zum Präsidenten des nordrhein-westfälischen Städte- und Gemeindebundes gewählt und war diesem darüber hinaus über viele Jahre verbunden. Des Weiteren wurde ihm im Jahr 1994 die Ehrenbürgerschaft der Universität Paderborn verliehen.

Tief betroffen nimmt die Stadt Paderborn Abschied von dem Verstorbenen. Den Angehörigen gehört die aufrichtige und herzliche Anteilnahme.

Die Stadt Paderborn wird Wilhelm Ferlings stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Stadt Paderborn

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