Immobilienmarktentwicklung in der Stadt und im Kreis Paderborn

Im Jahr 2024

© Stadt PaderbornDie Vorsitzenden der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte im Kreis und in der Stadt Paderborn, Dipl.-Ing. Axel Gurok (rechts) und Dipl.-Ing. Markus Schräder, präsentierten am Donnerstag gemeinsam die Entwicklungen am Grundstücksmarkt im Kreis und in der Stadt Paderborn.

Freitag, 04. April 2025 | Stadt Paderborn - Die Vorsitzenden der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte im Kreis und in der Stadt Paderborn, Dipl.-Ing. Axel Gurok und Dipl.-Ing. Markus Schräder, präsentierten am Donnerstag gemeinsam die Entwicklungen am Grundstücksmarkt im Kreis und in der Stadt Paderborn.

Im Kreis- und Stadtgebiet Paderborn ergeben sich für das Jahr 2024 folgende Entwicklungen:

Baugrundstücke

Nach mehreren Jahren von fallenden Umsatzzahlen – im Jahr 2023 wurden nur noch 28 Verkaufsfälle von Baugrundstücken für den individuellen Wohnungsbau registriert – wurden im Jahr 2024 wieder 80 derartige Fälle im Gebiet der Stadt Paderborn erfasst. Die 31 Kauffälle von Grundstücken für eine Mehrfamilienhausbebauung blieben dagegen praktisch auf dem Stand des Jahres 2023 mit 30 Kauffällen. Die Bodenrichtwerte für Wohnbauland sind gegenüber dem 1.1.2024 nahezu unverändert.

Im Kreisgebiet wurden im Jahre 2024 deutlich mehr Baugrundstücke verkauft. Die Anzahl der Kauffälle (individueller Wohnungsbau) liegt bei rund 35 % über dem Vorjahr. Das Preisniveau ist überwiegend stabil, teilweise wurden moderate Preissteigerungen beziehungsweise Preisrückgänge von bis zu circa 5 % verzeichnet.

Ein- und Zweifamilienhäuser

Gegenüber 2023 wurden im Jahr 2024 in der Stadt Paderborn zwar mit 260 Kauffälle 33 mehr Kauffälle registriert als 2023. Trotzdem ist über zehn Jahre gesehen der Umsatz immer noch unterdurchschnittlich. Die Preisentwicklung ist uneinheitlich: Während freistehende Einfamilienhäuser über alle Baujahresstufen gegenüber 2023 zu höheren Preise gehandelt wurden, weisen die anderen Gebäudetypen nur für jüngere Baujahre noch leichte Preissteigerungen auf. Ältere Objekte bis zum Baujahr 1995 sind dagegen überwiegend zu niedrigeren Preisen veräußert worden als im Jahr 2023. Im übrigen Kreisgebiet ist ein stagnierendes Preisniveau für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser (gebrauchte Objekte) festzustellen. Die Anzahl ist mit 429 Kauffällen deutlich gestiegen.

Eigentumswohnungen

In der Stadt Paderborn zeigt sich auch bei Eigentumswohnungen hinsichtlich des Umsatzes ein ähnliches Bild wie in den anderen Teilmärkten. Wurden im Jahr 2023 nur noch 321 derartige Objekte gehandelt, ergibt sich für 2024 eine Zahl von 404 Verkaufsfällen. Auch gegenüber dem Jahr 2022 wurden damit rund 8 % mehr Verkäufe registriert. Die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen ist uneinheitlich. In der Kernstadt stiegen die Preise von Neubauten, sie sinken in der Baujahresstufe 2010 bis 2022 und sind in den übrigen Baujahresklassen nahezu unverändert. Im übrigen Kreisgebiet ist ein stagnierendes Preisniveau bei Weiterverkäufen (gebrauchte Objekte) festzustellen. Bei Neubauten ergeben sich Preissteigerungen von rund 4 %. Mit 31 Kauffällen (Erstverkäufe) wurde wie bereits im Vorjahr eine geringe Anzahl an Verkäufen in diesem Teilmarkt registriert. Bei den Weiterverkäufen liegt die Anzahl mit 185 Kauffällen deutlich über dem Vorjahr (2023: 114).

Der Umsatz im landwirtschaftlichen Grundstücksmarkt im Stadtgebiet von Paderborn zog von 8 Verkaufsfällen im Jahr 2023 an auf 13 derartiger Fälle im Jahr 2024 an. Die Bodenrichtwerte der landwirtschaftlichen Richtwertzonen wurde nur in wenigen Fällen geringfügig angehoben. Im Kreisgebiet ist die Anzahl der Verkaufsfälle im landwirtschaftlichen Bereich gestiegen (194 Kauffälle, +22 %). Die landwirtschaftlichen Bodenrichtwerte wurden für Acker- und Grünland um rund 7 % (Spanne: 0 bis 18 %) erhöht.

Fazit

Der Immobilienmarkt im gesamten Kreis Paderborn hat sich stabilisiert und ist gekennzeichnet von wieder steigenden Umsatzzahlen bei überwiegend stagnierenden Preisen in nahezu allen Teilmärkten, wobei die Umsätze noch nicht wieder das durchschnittliche Niveau der vergangenen zehn Jahre erreicht haben. Was die Preise angeht, ergibt sich kreisweit ein sehr inhomogenes Bild. Preisabschläge, aber auch teilweise steigende Preise bzw. stagnierende Preise kennzeichnen das Geschehen am Immobilienmarkt in 2024. Dabei sind im Stadtgebiet Paderborn Preisrückgänge eher bei älteren Wohngebäuden festzustellen.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing