Alle U3-Kinder konnten versorgt werden – Planung ist solide

Stadt Paderborn weist Behauptungen der grünen Ratsfraktion zurück

© Stadt PaderbornVon wegen „Blindflug“: Das Jugendamt der Stadt Paderborn weist Behauptungen der grünen Ratsfraktion zu einer angeblich mangelhaften Bedarfsplanung der Stadt bei U3-Plätzen in Kitas entschieden zurück. „Die Anzahl an vorgehaltenen U3-Plätzen ist in den vergangenen Jahren regelmäßig auskömmlich gewesen, so dass alle U3-Kinder, für die ein Bedarf geltend gemacht wurde, auch versorgt werden konnten“, stellt das Jugendamt klar und macht weiter deutlich: „Auch Rechtsansprüche im U3-Bereich konnten bislang immer bedient werden.“

Freitag, 21. März 2025 | Stadt Paderborn - Von wegen „Blindflug“: Das Jugendamt der Stadt Paderborn weist Behauptungen der grünen Ratsfraktion zu einer angeblich mangelhaften Bedarfsplanung der Stadt bei U3-Plätzen in Kitas entschieden zurück. „Die Anzahl an vorgehaltenen U3-Plätzen ist in den vergangenen Jahren regelmäßig auskömmlich gewesen, so dass alle U3-Kinder, für die ein Bedarf geltend gemacht wurde, auch versorgt werden konnten“, stellt das Jugendamt klar und macht weiter deutlich: „Auch Rechtsansprüche im U3-Bereich konnten bislang immer bedient werden.“

Dass laut Grünen-Ratsherr Björn Bause-Engel die Zahlen für den tatsächlichen Bedarf an U3-Plätzen nicht erhoben würden, ist schlichtweg falsch. „Die Stadt erhebt die tatsächlichen Zahlen zur Bedarfsermittlung von U3-Plätzen einerseits auf quantitativer Basis der Meldedaten, Geburtenraten und der Vormerkungen aus dem Kita-Navigator sowie andererseits qualitativ durch die jährlichen Planungsgespräche mit den Kita-Leitungen, bei denen über freiwerdende Plätze und Vormerkungen gesprochen wird“, heißt es aus dem Jugendamt. Für eine bedarfsgerechte Planung werden in diesem Kontext unter anderem Gruppenformen angepasst und bei Bedarf auch provisorische Gruppen in Kitas eingerichtet.

Grünen-Ratsherr Björn Bause-Engel fragt sich zudem, wie eine zielgerichtete Bedarfsplanung erfolgen solle, wenn die Verwaltung nicht wisse, wie viele Ablehnungen über den Kita-Navigator verschickt werden. Die Antwort ist simpel: Zunächst einmal kann die Zahl der Ablehnungen über den Kita-Navigator sehr wohl erfasst werden, sie ist jedoch nicht aussagekräftig, da eine erste Platzabsage im Kita-Navigator keine endgültige Platzabsage darstellt.

Außerdem gibt es immer wieder Eltern, die den angebotenen Kita-Platz nicht annehmen: So weichen beispielsweise ganz besonders im U3-Bereich viele Eltern nach einer erfolgten Ablehnung auf eine Tagespflegeperson aus oder stellen einen Rechtsanspruch. Zudem versuchen Eltern im ersten Schritt oftmals einen Betreuungsplatz in ihrer Wunsch-Kita zu erhalten und erst, wenn das nicht möglich ist, setzen sie sich mit alternativen Betreuungsmöglichkeiten auseinander oder entscheiden sich auch gegen eine frühzeitige Betreuung.

Die Stadt Paderborn hält für das kommende Kita-Jahr 2025/2026 1.434 U3-Plätze vor. Diese Anzahl genügt Bause-Engel nicht, der errechnet hat, dass bei einer Versorgungsquote von 100 Prozent exakt 613 Plätze fehlen würden. „Mehrfach haben wir in Gesprächen Herrn Bause-Engel darauf hingewiesen, dass nicht alle Eltern, die ihr Kind im Kita-Navigator angemeldet haben, später auch unbedingt einen Platz haben möchten. Dies wird von ihm ebenso wenig berücksichtigt wie die Tatsache, dass noch 352 Tagespflegeplätze zur Versorgung von U3-Kindern zur Verfügung stehen“, so das Jugendamt. „Ferner besteht für Kinder unter dem 1. Lebensjahr kein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.“ So würde sich bei der Berechnungsgrundlage von Herrn Bause-Engel (die lediglich die Vormerkungen ab dem 1. Lebensjahr im Kitanavigator mit den vorhandenen U3 Plätzen gegenüberstellt) bei 52 Prozent, ohne Tagespflegeplätze liegen.
Das Jugendamt stellt aber zur Ermittlung der Versorgungsquoten die Meldedaten aller U3 Kinder mit den vorhandenen Kitaplätzen gegenüber, so dass sich eine Versorgungsquote von 39 Prozent ohne Tagespflegeplätze ergibt.

Bleibt also festzuhalten: Ein „Blindflug“ sieht wahrhaftig anders aus – zumindest bei der Stadt. Und: Die U3-Betreuung im Paderborner Stadtgebiet steht auf sehr soliden Füßen und verlangt aktuell keine weiteren signifikanten Steuerungsmaßnahmen.

Stadt Paderborn

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