Mittwoch, 03. Januar 2024 | Stadt Paderborn - "Wir haben den Kanal voll". Ein Satz, den der für die Abwasserbeseitigung zuständige Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn (STEB) jetzt öfter zu hören bekommt.

Die lang andauernden und sehr ergiebigen Regenfälle vor und während der Weihnachtsfeiertage haben neben den Hochwassersituationen an den hiesigen Gewässern, insbesondere an Alme und Lippe, auch zu einem deutlich erhöhten Grundwasserstand geführt. Infolgedessen sind auch die Wasserspiegel und Abflüsse in der öffentlichen Abwasseranlage sprunghaft angestiegen, was ganz besonders in Elsen, Schloß Neuhaus und in der Stadtheide spürbar ist.

Der STEB ist bereits seit den Weihnachtsfeiertagen praktisch rund um die Uhr mit zeitweise mehr als 20 Mitarbeitern im Einsatz, um den Folgen des Hochwassers und der hohen Grundwasserstände entgegenzuwirken. In den besonders betroffenen Bereichen sind zusätzlich zu den drei Hochdruck-Spülwagen zur Steigerung des Abflussverhaltens im Kanalnetz auch zahlreiche Hochleistungspumpen nebst Notstromaggregaten im Einsatz, die die Abwasserströme von stärker in weniger stark ausgelastete Kanalnetze überpumpen. Es ist derzeit davon auszugehen, dass die hohen Grundwasserstände und damit einhergehend die Wasserspiegel im Kanalnetz erst deutlich zeitversetzt zu den zurückgehenden Gewässerpegeln abnehmen.

Werden sonst im Jahresdurchschnitt täglich etwas mehr als 40.000 Kubikmeter Abwasser in der Kläranlage Paderborn gereinigt, sind es seit dem 23.12.2023 bis heute dauerhaft mehr als 130.000 Kubikmeter pro Tag, in der Spitze am 1. Weihnachtsfeiertag sogar 180.000 Kubikmeter. Die Kläranlage war damit zwar an der hydraulischen Leistungsgrenze angelangt, hat die genehmigten Einleitungsgrenzwerte aber zu jeder Zeit deutlich eingehalten.

Bürgerinnen und Bürger der Stadt Paderborn können sich mit Fragen zu ihrer Entwässerungssituation an den STEB unter 05251/881-2800 oder per Mail an infosteb-paderbornde wenden. Zusätzlich ist der STEB bei Störungen im Kanalnetz rund um die Uhr über die Telefonnummer 05251/881-2900 erreichbar, die Bereitschaftsdienste des STEB werden dann je nach Dringlichkeit unmittelbar aktiv.