Fields-Medaillenträger trägt sich ins Goldene Buch ein
Stellvertretender Bürgermeister Dieter Honervogt empfing Weierstraßfestredner Prof. Dr. Hugo Duminil-Copin im Rathaus
Freitag, 12. Mai 2023 | Stadt Paderborn - Der gleich mehrfach ausgezeichnete Mathematiker Prof. Dr. Hugo Duminil-Copin, der zuvor die Weierstraß-Vorlesung an der Universität Paderborn gehalten hatte, trug sich am Freitagabend in das Goldene Buch der Stadt Paderborn ein.
„Es ist seit Jahren eine gute Tradition, dass sich der Festredner der Weierstraß-Vorlesung in das Goldene Buch der Stadt einträgt. Ich freue mich auch in diesem Jahr zahlreiche Gäste begrüßen zu dürfen“, freute sich der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt am Freitagabend und stellte dem außergewöhnlichen Wissenschaftler und allen Gästen die Stadt Paderborn in all ihren Facetten vor.
Die gute Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadt zeige sich neben diesen traditionsreichen Empfängen auch in ganz unterschiedlichen Projekten wie der gemeinsamen Bewerbung für das Europäische Kulturerbesiegel, der Garage 33, dem Akzelerator oder der Zukunftsmeile, so Honervogt.
Prof. Dr. Hugo Duminil-Copin wurde im vergangenen Jahr die Fields-Medaille verliehen. Sie ist die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der Mathematik und hat ein vergleichbares Renommee wie der Nobelpreis, den es in dieser Disziplin nicht gibt.
Der Mathematiker befasst sich mit der Schnittstelle von Wahrscheinlichkeitstheorie, Kombinatorik und mathematischer Physik. Er besuchte das Lycée Louis-le-Grand in Paris und studierte an der École normale supérieure und der Universität Paris XI. 2011 wurde er an der Universität Genf promoviert und blieb als Post-Doktorand in Genf, wo er 2013 Assistenzprofessor und 2014 Professor wurde. Außerdem forscht er am Weizmann-Institut. Seit 2016 ist er zusätzlich Professor am Institut des Hautes Études Scientifiques (IHÉS) im französischen Bures-sur-Yvette.
Für seine Arbeiten erhielt er u. a. 2013 den Oberwolfach-Preis, 2016 den EMS-Preis und 2017 den New Horizons in Mathematics Prize. 2022 erhielt er die Fields-Medaille für die „Lösung langjähriger Probleme in der probabilistischen Theorie der Phasenübergänge in der statistischen Physik, insbesondere in den Dimensionen drei und vier.“
Die Weierstraß-Vorlesung ist nach Karl Weierstraß (1815-1897) benannt, der 1834 sein Abitur am Gymnasium Theodorianum in Paderborn als „primus omnium", also als bester Absolvent der Schule gemacht hat. Weierstraß zählt zu den bedeutendsten Mathematikern des 19. Jahrhunderts. Er gilt unter anderem als Begründer der modernen Analysis. Die seit 2011 jährlich stattfindende Vorlesung besteht aus einem Festvortrag und einem einführenden historischen Vortrag. Letzteren hielt in diesem Jahr Prof. Dr. Annette Vogt vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin halten.
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