Multikulturelles Elterncafé Schloß Neuhaus
Neues Kooperationsprojekt öffnete erstmals die Türen
Freitag, 20. Dezember 2019 | Stadt Paderborn - Unter dem Namen „Unterstützerkonferenz“ haben sich seit September sowohl Ehrenamtliche als auch hauptamtliche Akteure des Quartiers Schloß Neuhaus getroffen. Nachbarschaft im Quartier Wilhelmsberg bedeutet auch Unterstützung durch Haupt- und Ehrenamt. Die Akteure der Helferkonferenz sind Ehrenamtliche der Flüchtlingsinitiative Schloß Neuhaus sowie „Unser Quartier Schloß Neuhaus“. Hauptamtlich vertreten sind die AWO am Wilhelmsberg, der TSV Schloß Neuhaus, der Grundschulverbund Bonhoeffer Heinrich, das Altenzentrum St. Bruno sowie die Stadt Paderborn mit einer Schulsozialarbeiterin und der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten.
Alle Beteiligten waren sich schnell einig: Es soll ein Angebot für Geflüchtete entstehen. Auch auf die Idee, dass dieses Angebot in Form eines „Elterncafé“ aufgebaut werden sollte, konnte man sich schnell festlegen. Es soll die Möglichkeit bestehen, in einer gemütlichen Caféatmosphäre Unterstützung bei den Themen Schule und Alltag zu erhalten und einen Raum zu schaffen, wo man sich austauschen kann. Viele junge Eltern finden kaum Anschluss, sind mit der Versorgung ihrer Kinder sehr ausgelastet und mit teilweise sprachlich nicht ausgereiften Kompetenzen auf sich alleine gestellt. Sie freuen sich über Hilfe und Anschluss in diversen Bereichen der praktischen Lebensführung. Alle Akteure beteiligen sich aktiv an der Umsetzung des Cafés, sei es durch das Aktivieren von Beteiligten, die Begleitung der Besucher oder auch die aktive Teilnahme am Café. Das Café bietet Raum für informellen Austausch, es werden aber auch immer wieder Gäste eingeladen, die die meist jungen Eltern zu Themen informieren, die sie bewegen. Auch ist es ein Ziel, die Elternarbeit zu stärken und durch das Elterncafé Brücken in der multikulturellen Elternschaft zu bauen.
Nach intensiver Planung konnte das Vorhaben rasch in die Tat umgesetzt werden; das Elterncafé startete am 19. Dezember mit einer behaglichen Auftaktveranstaltung. Bei einem ausgiebigen Frühstück mit etlichen Leckereien wurde der Startschuss für das Café, welches jeden ersten Dienstag im Monat um 11 Uhr beginnt, gegeben. In den Räumlichkeiten vom Altenzentrum St. Bruno (Memelstraße 18, 33104 Paderborn) war die Luft gefüllt vom Kaffeeduft, den anregenden Gesprächen und einem Hauch Weihnachtsstimmung. Während sich auf der einen Seite Ehrenamtliche und Besucher austauschen konnten, wurden gleichzeitig die Stricknadeln hervorgeholt, um gemeinsam Socken und andere Dinge für Familie und Freunde aus den Ursprungsländern der Besucher zu fertigen.
„Um Geflüchtete erreichen zu können, muss man sich in sie hineinversetzen. Es reicht nicht, ihnen einen Raum zum Austausch zu geben. Viele sind in Gedanken bei ihrer Familie im Herkunftsland, wo immer noch Krieg herrscht. Deswegen wollten wir neben einer Möglichkeit sich zu informieren und dadurch auch leichter zu integrieren die Möglichkeit bieten, etwas für die Betroffenen in den Heimatländern zu machen“ so Sonja Chudalla, Schulsozialarbeiterin und Carina Sterzer, Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten, die die Leitung des Projektes haben.
Es ist jeder herzlich eingeladen, bei den weiteren Veranstaltungen teilzunehmen oder auch zu unterstützen! Kontakt gerne über c.sterzerpaderbornde
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