"Gewalt kommt nicht in die Tüte!"

Bäckerei Goeken unterstützt Arbeitskreis "Gewalt gegen Frauen"

© Stadt PaderbornStehen hinter der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“: (v.l.) hinten: Renate Ortner (Zonta-Club Paderborn), Claudia Bonefeld (Zonta-Club Höxter), Luise Stolz (Zonta-Club Paderborn), Matthias Goeken (Goeken backen), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Klaus Schumacher (Kreisdirektor Höxter), mittlere Reihe: Irmgard Kurek (Geschäftsführerin des Präventionsrats gegen Gewalt), Christa Mertens (Kooperationsprojekt Häusliche Gewalt und stv. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Paderborn), Carola Breker und Helga Niemöller (Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter), vorne: Bärbel Meerkötter (Zonta-Club Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Mechthild Beckmann (Paderborner Arbeitskreis gegen Gewalt gegen Frauen)

Donnerstag, 13. November 2014 | Stadt Paderborn - Die Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ ist eine gemeinsame Aktion des Arbeitskreises „Gewalt gegen Frauen“ der Stadt Paderborn und der Bäckerei Goeken.
Wer in einer Goeken Filiale im November seine Brötchen kauft, findet auf der Brötchentüte den Slogan „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ und Notfallnummern Paderborner und Höxteraner Anlauf- und Beratungsstellen, die sich auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ spezialisiert haben. Über die Tüte wird die Botschaft zu den Menschen nach Hause gebracht, die so für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden. Die Kampagne läuft ab Montag in den Filialen der Bäckerei Goeken im gesamten Hochstift Paderborn an.

Initiatorin dieser Kampagne in Paderborn ist der Paderborner Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ unter Führung von Astrid Freitag (Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn), Mechthild Beckmann und Micaela Schaefer (Frauenberatungsstelle Lilith e.V.) sowie Heike Kokenbrink (Anlaufstelle KIM Soziale Arbeit e.V.). Der Paderborner Arbeitskreis stellt klar, dass Gewalt gegen Frauen nicht hinnehmbar ist. Sie ist nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und geschieht immer noch viel zu häufig. Eine vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene Studie berichtet, dass jede vierte Frau schon einmal vom eigenen Partner misshandelt wurde. In 70 Prozent der Fälle geschah es innerhalb der eigenen vier Wände. Ziel des Arbeitskreises ist es, die Situation von gewaltbetroffenen Frauen durch gezielte Informationen, Notfalladressen und Hilfsangebote zu verbessern.

Die Aktion „Brötchentüte“ des Paderborner Arbeitskreises „Gewalt gegen Frauen“ (www.gewaltgegenfrauen-pb.de) wird neben der Bäckerei Goeken außerdem von der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn, dem Präventionsrat gegen Gewalt des Kreises Paderborn, dem Zonta Club Paderborn, dem Zonta Club Höxter, der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Höxter und dem Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ im Kreis Höxter unterstützt.

Die Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, bringt das Thema Gewalt gegen Frauen nach Hause, dorthin, wo Gewalt hauptsächlich entsteht. Der Paderborner Arbeitskreis ist überzeugt: „Wenn sich möglichst viele Menschen mit dem Thema beschäftigen und einen wachsamen Blick auf ihr Umfeld haben, wird es möglich, Gewalttaten zu verhindern. Auch gibt es den Betroffenen Mut, Hilfe aufzusuchen.“

Die Kampagne ist eine Aktion anlässlich des Internationalen Gedenktags „NEIN – zu Gewalt an Frauen“, der weltweit am 25.November begangen wird. Dieser Gedenktag geht zurück auf die Ermordung von drei Schwestern in der Dominikanischen Republik. Wegen ihres politischen Widerstandes gegen den Diktator Trujillo wurden sie am 25. November 1960 vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Verfolgung und Folter getötet. Der Mut der drei Frauen gilt als Symbol, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. 1981 wurde der 25. November auf einem Treffen von Feministinnen in Bogota (Kolumbien) zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen.

Anlässlich dieses Tages hat die Menschenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES im Jahr 2001 eine bundesweite Fahnenaktion initiiert. Seitdem beteiligen sich immer mehr Städte, Gemeinden, Institutionen und Privatpersonen durch Hissen einer Fahne daran und setzen somit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Der Paderborner Arbeitskreis beteiligte sich von Anfang an dieser Aktion.

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