Traditioneller Arbeitnehmerempfang

Bürgermeister Michael Dreier referiert über aktuellen Stand der Konversion

© Stadt Paderbornv.l.: Bürgermeister Michael Dreier, Rudolf Wiebusch, Vorsitzender der CSTTG für die Zivilkräfte in Sennelager, Jan-Philipp Mehrhoff,Gewerkschaftssekretär bei ver.di für den Bezirk OWL , und Martin Menacher, Gewerkschaftssekretär beim DGB für die Region OWL, diskutierten gemeinsam über die Chancen und Herausforderungen der Konversion.

Mittwoch, 02. Mai 2018 | Stadt Paderborn - Am Vorabend des Tages der Arbeit lud Bürgermeister Michael Dreier zum traditionellen Arbeitnehmerempfang ins Historische Rathaus ein. Über 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. „Das ist Rekord“, freute sich Dreier und begrüßte alle Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften und Unternehmen auch im Namen des Rates und der Stadtverwaltung.
Anschließend gab er einen kleinen Einblick in die aktuellen Zahlen der Stadt Paderborn im Hinblick auf die stetig wachsende Bevölkerung und stellte die Vorzüge der Stadt als Wirtschaftsstandort und Stadt des Handwerks dar. Die Bildung sei das wichtigste Gut der Stadt, so Dreier. Daher wolle man in den kommenden zwei Jahren rund 30 Millionen Euro in die Entwicklung der Schulen und Kitas investieren. Das Zugpferd der Stadt sei außerdem die Universität, verdeutlichte er.
Anschließend referierte er über den aktuellen Stand der Konversion und die Frage, wie es nach dem Abzug der Briten weitergehe. „Ich bedauere sehr, dass die Briten uns verlassen werden“, begann Bürgermeister Dreier. Dennoch sähe man den Abzug auch als große Chance und Herausforderung für die Stadt. In diesem Zusammenhang stellte er den Gästen die bisherige Planung der Nachnutzung der fünf Kasernen im Stadtgebiet vor. Im nächsten Jahr soll beispielsweise mit der Vermarktung der neu entstehenden Wohneinheiten auf der Fläche der Alanbrooke-Kaserne begonnen werden. Eine weitere Herausforderung für die Stadt werde das Freiwerden von rund 1.500 Wohneinheiten im gesamten Stadtgebiet, die derzeit von Briten bewohnt werden. Dort habe man ein Ampelsystem eingerichtet, mit dem der Zustand der Wohnhäuser beurteilt werde, erklärte Dreier weiter.
Im Anschluss an den Überblick über die Entwicklung der Konversion durch Herrn Dreier, gab der Gewerkschaftssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für die Region OWL, Martin Menacher, seine Bedenken hinsichtlich der anstehenden Konversion zum Ausdruck. „Wir brauchen eine Arbeitsmarktpolitik, die auf diese Herausforderungen wirksame Antworten liefert“, machte er deutlich. Eine tarifliche und sozialversicherungspflichtige Absicherung müsse gegeben sein.
Auch Jan-Philipp Mehrhoff, Gewerkschaftssekretär bei ver.di für den Bezirk OWL, mahnte, dass vor allem auch an die 650 Zivilbeschäftigten gedacht werden müsse. „Die wollen wir nicht einfach fallen lassen“, machte er deutlich. Die bekräftigte auch Rudolf Wiebusch, Vorsitzender einer Betriebsvertretung für die Zivilkräfte in Sennelager.
Bürgermeister Michael Dreier appellierte in diesem Zusammenhang nochmals an die Zivilbeschäftigten sich auch bei der Stadt Paderborn zu bewerben.
Für einen Runden Tisch und Gespräche sei er jederzeit offen, machte er deutlich.
Im Anschluss ergab sich eine lebhafte Diskussion, die die Brisanz des Themas aufgriff.

Stadt Paderborn

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