Heinrich Hansmeier geht in den Ruhestand

Fast ein halbes Jahrhundert Verwaltung

Dienstag, 25. Mai 2004 | Stadt Paderborn - Wenn einer fast ein halbes Jahrhundert seinen Job gemacht hat, kennt er die Firma wohl wie kein Zweiter. Wenn er dabei mehr als 20 Jahre das Rechnungsprüfungsamt der Paderborner Stadtverwaltung leitete, dann erst recht. Mit Heinrich Hansmeier ging jetzt ein Mann der ersten Stunde aus dem Stadthaus in den Ruhestand. Der gebürtige Sander, der 1956 in der Neuhäuser Amtsverwaltung seine Ausbildung im Bauamt begann, räumt nach 48 Jahren seinen Schreibtisch. "Es war eine schöne, wenn auch nicht immer einfache Zeit", blickt der 64jährige auf ein abwechslungsreiches Arbeitsleben zurück. Schon in der damaligen Amtsverwaltung lernte er mit dem Bauamt, Hauptamt, Sozialamt, Ordnungsamt und Schulamt eine ganze Reihe Fachgebiete kennen. Als er nach der kommunalen Neugliederung 1975 zur Stadt Paderborn kam, setzte sich das fort. Die Überleitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Neuhäuser Amtsverwaltung zur Paderborner Stadtverwaltung löste er als Mitverantwortlicher genauso souverän wie den Aufbau der Verwaltung der neugebauten Paderhalle als Verwaltungsleiter und später als Geschäftsführer der Stadthallen-Betriebs GmbH. "Wir mussten den Betrieb in der Paderhalle ans Laufen bringen", erinnert er sich. Und der Betrieb kam ans Laufen. Seit 1983 bis zuletzt leitete er das Rechnungsprüfungsamt der Stadt. Er sei die Idealbesetzung für dieses Amt gewesen, würdigte Bürgermeister Heinz Paus die Leistung Heinrich Hansmeiers. "Sie haben nie den Blick für das Wesentliche verloren und keine pingelige Erbsenzählerei betrieben" so der Bürgermeister. Die Aufgaben der Rechnungsprüfer sind vielschichtiger als die Amtsbezeichnung vermuten lässt. "Die Leute denken, wir prüfen den lieben langen Tag nur Rechnungen", so Heinrich Hansmeier. Ob Vermeidung von Korruption, Mitarbeit in einer Reihe von Arbeitsgruppen, wie Neues Kommunales Finanzmanagement, Aufgabenkritik, Organisationsuntersuchung, Bewertungskommission oder die Arbeitsgemeinschaft der Prüfungsämter - die Reihe ließe sich fortsetzen. Gerade deshalb hält Heinrich Hansmeier Revisionsamt oder einfach nur Prüfungsamt als Bezeichnung für das Rechnungsprüfungsamt viel passender. Dass man sich als Rechnungsprüfer wenig Freunde macht, möchte er so nicht stehen lassen. "Wir haben den Kollegen im Hause immer Hilfestellungen bei der Lösung ihrer Aufgaben geben wollen", so Hansmeier. Deshalb sei ja auch begleitend und nicht erst im Nachhinein geprüft worden. Im übrigen habe es nicht viel gegeben, was zu beanstanden gewesen wäre. Dass das mit den wenigen Freunden nicht stimmen kann, wurde auch am letzten Arbeitstag von Heinrich Hansmeier deutlich. Kollegen holten ihn zum Dienst mit einer Motorradeskorte ab und geleiteten ihn zur Stadtverwaltung.

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