Zehn Jahre Städtefreundschaft Paderborn-Pamplona

Plätzchen und Pizza für die Partnerschaft

Sonntag, 08. Dezember 2002 | Stadt Paderborn - Es waren wohl die ersten deutsch-spanischen Plätzchen. Gebacken von den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Elsen gemeinsam mit ihren spanischen Freunden vom Colegio Vedruna aus Pamplona. Hannah Dißen, Schülerin der Gesamtschule, erzählte während des Deutsch-Spanischen Abends im Rathaus vom gemeinsamen Backen und bot gemeinsam mit ihren Kolleginnen den Gästen Kostproben an. "So schmeckt unsere Freundschaft" hatte sie wissen lassen. Und wie sie schmeckte... Seit nunmehr zehn Jahren verbindet Paderborn und Pamplona eine Städtepartnerschaft. "Die Freudschaft kann auf ein stabiles Fundament bauen", lobte Bürgermeister Heinz Paus während des Deutsch-Spanischen Abends im Paderborner Rathaus. Die 1992 geschlossene Freundschaft bestehe nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Herzen und Köpfen der Menschen beider Städte. Im Rahmen der offiziellen Jubiläumsfeier, an der neben Ratsmitgliedern auch Vertreter der Freundeskreise der anderen Partnerstädte teilnahmen, dankte Maria Kutz Perioncely, stellvertretende Bürgermeisterin Pamplonas, anschließend all jenen, die mitgeholfen haben, dass sich die Freundschaft so erfolgreich entwickeln konnte. "Der Wille ist die Kraft für unsere Partnerschaft", sah die stellvertretende Bürgermeisterin das Geheimnis für diese lebhafte Verbindung. Dass die freundschaftlichen Kontakte auch in Zukunft beiderseitiges Engagement erfordern werden, brachte Dr. Pablo Rivero, Vorsitzender der Deutsch-Spanischen Gesellschaft in Paderborn auf den Punkt. "Die Brücke, die uns verbindet, braucht eine ständige Stütze", sagte er. Stützen hatte diese Freundschaft in der Vergangenheit sehr viele. Ob die Aktivposten der Deutsch-Spanischen Gesellschaft, wie Jesus Barrientos und Siegbert Riedel, ob die "Männer der ersten Stunde", wie Dr. Gotari und Professor Spang von der Deutsch-Spanischen Gesellschaft Nordspaniens sowie Altbürgermeister Wilhelm Lüke und sein damaliger Kollege Jaim Irojo aus Pamplona, die nicht nur die Urkunden unterzeichneten, sondern auch die Freundschaft förderten, oder Bürgermeister Heinz Paus - es sind nur einige Namen von vielen, die sich für die Städtefreundschaft engagierten. Heinz Paus, der bereits zweimal in Pamplona war und dabei zum bekennenden Anhänger des San-Fermin-Festes (ähnelt dem Paderborner Libori-Fest) wurde, will die Freundschaft im wahrsten Sinne des Wortes schrittweise festigen. Es sei ein großer Wunsch, den Jakobsweg, an dem sowohl Paderborn und Pamplona liegen, in Etappen mit seiner Frau zu "erwandern". Bis Köln habe man es bereits geschafft. Die Grüße der Deutsch-Spanischen Gesellschaft Nordspaniens überbrachte deren Präsident Klaus-Dieter Schumann. Er hoffe auch weiterhin auf die gute Unterstützung der beiden Städte, sagt er mit dem Blick auf die Zukunft gerichtet. Mit Liedern des spanischen Komponisten Antonio José, gespielt von Thorsten Drücker von der Städtischen Musikschule, Solo-Flamencotanz von Eva "La Lucia" Gorres und Schlagern aus den 20er und 30er Jahren vom A-Capella-Quartet "Art de Quart" war für die kulturelle Umrahmung dieser Feierstunde gesorgt. Die spanischen Schülerinnen und Schüler und ihre deutschen Kollegen hatten die Feier vorzeitig verlassen. Das lag weniger daran, dass ihre Plätzchen nicht so gut gingen. Sie wollten den Abend unter sich in einer Pizzaria beschließen.

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