Planung - Wegegestaltung
Der Zusammenfluss der vier Paderarme an den Inselspitzen als einer der markantesten Punkte der Flusslandschaft soll zum Aussichtspunkt mit Sicht in die Paderarme und auf die Stümpelsche Mühle gestaltet werden.
Die Wegesysteme des Östlichen und Westlichen Paderquellgebietes werden hier verknüpft, neue Rundwegangebote generiert. Das Westliche Quellgebiet zeigt heute vom Gartendenkmal bis zum Zusammenfluss einen parkartigen Charakter. Im Mittleren Quellgebiet in desolatem Zustand, soll dieser „Stadtpark an der Pader“ wiederhergestellt werden: Die Uferzonen werden saniert, zum Teil mit Zugängen zum Wasser. Wege und Brücken werden im Sinne des Materialkonzeptes erneuert/ergänzt. Staudenpflanzungen/Ufervegetation wird parkartig vorgesehen.
Das Östliche Paderquellgebiet mit teilweise unter Naturschutz (ND, Naturdenkmal) stehendem Geißelschen Garten ist ein bemerkenswertes Beispiel von naturnahen Biotopstrukturen mitten in der Stadt. Die nördlich anschließende, brennesselgeprägte Brachfläche der ehemaligen Gärtnerei Kehl-Schwarze bietet mit mehreren naturnahen Quellen das große Potenzial, sehr seltene Stadtnaturphänomene wie quelltypische Vegetation und Fauna im Zentrum einer Großstadt zu entwickeln. Zur Vermittlung dieser einmaligen Situation wird die Halbinsel mit einem Stegsystem für Fußgänger erschlossen.
Handlungsbedarf:
• Schlüssiges Wegekonzept
• Verbindungen schaffen
• Optimierung Ausbau Wege, Qualität Möblierung und Bepflanzung
• Erlebbarkeit Paderarme / Wasser /Quellen
•Ökologische Gewässerentwicklung der Quellen und der Pader werden parallel umgesetzt (Finanzierung mit WRRL) – erhoffter Synergieeffekt Wasserqualität und Nationale Projekte des Städtebau
Die Inselspitzen werden mit Ausnahme der Grüninsel am Kulturamt parkartig gestaltet und erhalten neue, einheitliche Wegebeläge. Der Inselspitzenweg als reiner Fußgängerweg er-hält an verschiedenen Stellen Zugänge zur Pader. Somit wird hier die Erlebbarkeit der Wasserräume, die im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie umgestaltet werden, erhöht. Die Ränder der Inseln werden im Kontrast zur harten Kante der Promenade zu weichen, natürlichen Uferbereichen. Die vorhandenen Brücken erhalten neue, einheitliche Beläge und Geländer. Lediglich die beiden vorhandenen Holzbrücken sind marode und werden analog zu den an-deren Brücken in dünner Stahlbetonbauweise erneuert.
Das Gelände am Kulturamt wird naturnah entwickelt und ökologisch aufgewertet. Um die Bevölkerung auf die Sensibilität der natürlichen Quellen sowie deren Flora und Fauna aufmerksam zu machen, wird das Areal anteilig erschlossen. Ein kurzer, angehobener Steg ermöglicht das Erleben eines natürlichen Quelltopfes im südlichen Bereich des Geländes. Nach Abriss des Kulturamtes erfolgt eine Absenkung und Renaturierung auch in diesem Bereich. An diesem Übergang zwischen Stadtnatur und Gebautem entsteht ein kleiner Aufenthaltsbereich.
Die Inselköpfe am Zusammenfluss der Paderarme werden gegen Bodenabtrag geschützt und als Wiesenfläche gestaltet. Damit wird ein Aufenthalt ermöglicht, jedoch nicht zum Begehen der Fläche aufgefordert.
Der südliche Zugang im Bereich des Brauhauses wird durch eine teilweise Überbauung der Warmen Pader vergrößert. Durch die Erweiterung der nutzbaren Fläche gestaltet sich der Eingang einladend und offen.
Ein homogenes Gestaltungskonzept für Möblierung und Beleuchtung sowie die neugestalteten Brücken mit einheitlichem Belag und Geländern zieht die einzelnen Bereiche gestalterisch zusammen.