Planung - Maspernvorplatz / Haxthausengarten
Das Umfeld der Paderhalle und der Haxthausengarten sollen auf ganz unterschiedliche Weise umgestaltet werden. Städtisch geprägte Elemente finden sich in der Nähe der Paderhalle, wobei im Haxthausengarten dagegen eher eine parkartige Gestaltung entstehen wird.
Paderhallenumfeld
Der Maspernplatz als zentraler Parkplatz ist für viele Besucher der Ausgangspunkt für eine touristische Erkundung Paderborns. Ein großzügiger Vorplatz an der Stadthalle Paderborns, der Paderhalle, wird den historischen Stadtturm integrieren und den Verlauf der Stadtmauer im Bodenbelag kennzeichnen, klare Wegeverbindungen entlang der Maspernpader führen Besucher zukünftig intuitiv in die Flusslandschaft Richtung Inselspitzen oder Paderwiesen. Der Hauptweg Richtung Innenstadt verläuft von hier aus an der Nordseite der Dielenpader, wird verbreitert und bis zum Geißelschen Garten als durchgängige Promenade gestaltet.
Handlungsbedarf:
• Schlüssiges Wegekonzept
• Klare Wegeführung
• Stärkung Orientierbarkeit
• Gestaltung Umfeld Paderhalle unter Berücksichtigung von funktionalen Anforderungen
• Sichtbarmachung der historischen Stadtmauer
Der Vorbereich der Paderhalle wird zu einem großzügigen Vorplatz umgestaltet. Eine einheitliche Gestaltung soll die Möglichkeit bieten, historische Elemente wie den Stadtturm hervorzuheben. Der historische Stadtmauerverlauf wird durch Bodenplatten markiert. Gezielt gepflanzte Großbäume und immergrüne Sträucher verteilt auf der Platzfläche bis zum Paderzusammenfluss am Inselspitzenweg unterstützen die Wegebeziehungen und schaffen Aufenthaltsqualitäten verschiedener Art. Sitzwürfel unter großen Bäumen am historischen Stadtturm laden zum Verweilen im Schatten ein. Große Bankelemente markieren den Platz-bereich und grenzen den Vorplatz zum Parkplatz ab.
Die Busparkplätze auf dem Maspernplatz werden an die heutigen Anforderungen für Busse angepasst, neu geordnet und durch Pflanzflächen mit Baumneupflanzungen umorganisiert. Der bestehende Baumbestand soll erhalten bleiben.
Es wurden die Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten untersucht. Bei Zufahrt über die vorhandene Parkplatzzufahrt und Abfahrt über die Straße „Heiersmauer“ bleiben die Pkw-Stellplätze er-halten.
Gehstege liegen im Pflasterteppich und leiten den Besucher über den Vorplatz zur neuge-stalteten Promenade sowie zu den Inselspitzen.
Informationspunkte auf dem Vorplatz, an der Maspernpader und am Eingang zu den Insel-spitzen geben Informationen und leiten den Besucher.
Der kleine Eingangshof vom „Haus der offenen Tür“ (HoT) wird, wie die Promenade, mit einem einheitlichen Belag versehen. Somit wird der Bereich gestalterisch ein Teil der Pro-menade, jedoch durch eine Strauchpflanzfläche dort hin abgegrenzt. Die Promenade ent-lang der Dielenpader fungiert als Hauptwegeverbindung in die Innenstadt. Sie wird durch die
Wegnahme vorhandener Beetflächen verbreitert und für Rad- und Fußgängerverkehr gut zugänglich gestaltet. Als Übergang zum Haxthausengarten ist eine breite Sitzstufe geplant, sie bietet die Möglichkeit, auf die Pader und die Inselspitzen zu schauen.
Paderhallengarten/Haxthausengarten
Der „Paderhallengarten“ entwickelt einen bisher unbeachteten Grünraum, der sehr zentral südlich der Paderhalle und die Dielenpader flankierend gelegen ist, zu einem neuen kleinen Park, der die hier befindliche kleine Quelle mitsamt Paderarm gestalterisch einbindet und den Zulauf in die Dielenpader inszeniert. Darüber hinaus werden Relikte (Gewölbekeller und Gartenmauer) des ehemals ansässigen, historischen Haxthausenhofes in die Anlage integriert. Das Wegesystem wird mit der Flusslandschaft verzahnt, der Garten wird Teil des erweiterten Rundwegsystems.
Handlungsbedarf:
• Wahrnehmbarkeit der Quelle u. d. Zulaufs Dielenpader erhöhen
• Erlebbarkeit Baudenkmal
• Neuen kleinen Park entwickeln
• Einfassung definieren
• Erhalt historischer Elemente
• Gestalterische Abgrenzung von den Funktionsflächen der Paderhalle, neue Wegeverbindungen, Abbruch altes Verwaltungsgebäude
Das Areal des ehemaligen Haxthausenhofs wird zu einem städtischen Garten mit Rasenflächen, Hecken und Sträuchern umgestaltet. Die kleine Quelle und der Paderarm zur Dielenpader werden renaturiert und in den Garten integriert. Stufen, die den vorhandenen Niveau-unterschied zum Bereich der Paderhalle auffangen, bilden den Übergang zum neuen Haxthausengarten.
Der Garten soll zwar als öffentlicher Grünraum für Veranstaltungen zur Verfügung stehen, die Historie des Ortes in Zusammenhang mit der Quelle und dem abfließenden Wasser soll aber den konzeptionellen Schwerpunkt dieses Areals bilden.
Die historischen Spuren des ehemaligen Adelshofes der Familie Haxthausen werden hervorgehoben und fließen in die Gestaltung ein. In Form von leichten Rasenmodellierungen wird der historische Standort der Villa an seinen Eckpunkten gekennzeichnet. Um die Geschichte erlebbar zu machen, soll der vorhandene, denkmalgeschützte Keller mit seinen Mauern und der Kellersohle als historisches Zeugnis in Verbindung mit Informationspunkten erhalten werden. Das Verfahren zum Rückbau des denkmalgeschützten Kellers befindet sich derzeit in Bearbeitung. Die Mauer, die das Grundstück des ehemaligen Haxthausenhofs umgrenzt, wird im Süden zur Mühlenstraße in voller Höhe bestehen bleiben. Im Verlauf nach Norden wird sie auf Sitzhöhe, teilweise bodenbündig abgebrochen, um eine großzügige Gesamtfläche zu erhalten.
Die Grenze zum Nachbargrundstück wird mit Hecken/Sträuchern weicher formuliert. Eine neue Bepflanzung rahmt den Garten, einige bewusst frei gehaltenen Streifen ermöglichen wichtige Sichtbeziehungen. Die Wegebeziehungen innerhalb des Gartens werden neu organisiert. Insbesondere wird entlang der östlichen Grenze ein Fußweg, der zum Maspernplatz führt, neu angelegt.